Warum tragen die arbeitslosen Wutbürger nichts zum Wohlstand Deutschlands bei?
Na, weil es in der Praxis nicht machbar ist.
Nicht mal nur in der Praxis, schon rein logisch ist es unmöglich und etwas logisch Unmögliches kann man fordern so lange man will, man kann sich anstrengen so viel man will, es ist und bleibt nicht machbar.
Wie schwer kann das zu verstehen sein?
Dank Automatisierung produziert Deutschland heute schon, trotz über 2 Mio. offiziellen Arbeitslosen und weiteren ca. 15 Mio. Unterbeschäftigten und/oder Geringverdienern fast 10% mehr Zeug als die Deutschen verbrauchen.
Da kann man nun im internationalen Handel Autos gegen Öl, Gas, Kaffee, Südfrüchte, usw. tauschen so lange man will, es bleibt immer die Tatsache, dass es heute schon knapp 10% WENIGER Bedarf an Gütern gibt, als die derzeit eingesetzte Arbeitskraft herstellt.
Wollte man da obendrauf jetzt die Arbeitslosen zu genausoviel Fleiss anstacheln wie die Arbeitenden haben, dann würde dabei nur der Exportüberschuss grösser, wir wissen aber, dass heute schon die Defizit-Länder in Südeuropa, an die der Löwenanteil der deutschen Überschüsse geht niemals bezahlen werden, ergo ist jeder Versuch in Deutschland mehr Arbeitskraft zu mobilisieren ganz schlicht Verschwendung.
Die Lösung wäre eine generelle Arbeitszeitverkürzung für ALLE, so weit dass alle Arbeitslosen und Unterbeschäftigten ihren Anteil an der notwendigen Arbeit abbekommen, aber davon will die Industrie nichts wissen.
Wo kämen wir denn hin wenn es gar keine Arbeitslosen mehr gäbe? Dann müsste die Industrie ja möglicherweise faire Löhne bezahlen, das kommt nicht in Frage.
Dann schon lieber das Renteneintrittsalter erhöhen, so tun als ob es einen Unterschied macht, ob Arbeiter über 65 ihr Geld aus der Sozial- oder der Rentenkasse bekommen und damit das Problem mit den Arbeitslosen und den Unterbeschäftigten noch verschärfen, dann klappt das mit der Lohndrückung viel besser.
Alternativ dazu könnte man natürlich die überschüssige Arbeitskraft so nutzen wie Roosevelt das ab 1933 in den USA gemacht hat.
12 Mio. Arbeiter einstellen, die Autobahnen, Parks und andere Infrastruktur bauen und instand halten, aber dazu müsste man ja den Reichen die Steuern so weit erhöhen, dass die Infrastruktur finanzierbar wird und das kommt schon wieder nicht in Frage.
Dann schon lieber zuschauen wie die Löcher in den Strassen jeden Tag grösser werden und darüber meckern.