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1961: Das Massaker von Paris

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 17 «  

Tooraj

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Das Jahr 1961 kommt in der westdeutschen Geschichtsdeutung vor allem als Datum des Mauerbaus vor.
Ein Ausbruch der Unfreiheit, die Ulbricht-Lüge kontaktiert, politische Gefangene und Mauertote. Dieses Kapitel wurde mit maximaler Empörung des Westens thematisiert, auf allen Kanälen, mit maximaler Empörung aus der Perspektive des angeblichen "demokratischen Freiheitsstaats"
Die DDR war bitteschön der "Unrechtsstaat", der Westen hatte dem einschlàgigen CDU-Narrativ zu Folge als rechtsstaatlich zu gelten. Unter diesem Aspekt spielt es natürlich auch keine Rolle, dass Spanien, Griechenland, Portugal bis in die 1970/80 er Jahre hinein faschistisch organisiert waren.

Nun, die BRD-Siegerjustiz ließ es sich natürlich nicht nehmen, über die damaligen Vorgänge an der Mauer zu urteilen. Das gehört jetzt sozusagen zur Geschichtsfolkore der BRD und der West-Medien. Die Tatsache, dass auch DDR-Grenzsoldaten von westdeutscher Seite gekillt wurden, passt dann natürlich nicht so recht ins westdeutsche Geschichtsbild. Nee, also bitte , das waren Aktivisten der "Freiheit" ... Und bei der Gehlen-Truppe (spàter BND genannt), da kann es sich doch bitteschön nicht um Faschisten - oder gar Antisemiten - gehandelt haben.

Die BRD schritt voran... allen voran Ex-BuPrä Gauck, der unpässlicherweise einen Nazi-Papa hatte und sich als Kirchenmann mit der DDR zu arrangieren wusste. "Das Fähnlein der Aufrechten" oder so...

Leider erleidet nun das demokratische Freiheitsnarrativ des Westens einmal mehr anlässlich eines traurigen Jubiläums erneut bedenkliche Schlagseite:

Massaker von Paris – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris

Wie jetzt ? Sie haben noch nie davon gehört ? Die freiheitlichen Medien (ex-RIAS,BILD,ARD,ZDF) haben womöglich nie darüber berichtet ?
Nun, die vorgebliche Rechtsstaatlichkeit des Westens gehört nun Mal genauso zur Staatsràson wie der Schutz israelischer Interessen . Viele Nörgler haben schlichtweg einfach noch nicht kapiert, dass ein "jūdischer Staat' schon aus Gründen der Religionsfreiheit über den Vorwurf "Apartheid-Staat" erhaben ist.

Und zur Staatsràson gehört auch, dass das "Massaker von Paris" bis heute unter den Teppich gekehrt wird und es bis heute (von den französischen Verbûndeten) nur halbherzige Zusagen gibt, die damaligen Vorgänge vollständig aufzuarbeiten.
 
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gerthans

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Und zur Staatsràson gehört auch, dass das "Massaker von Paris" bis heute unter den Teppich gekehrt wird und es bis heute (von den französischen Verbûndeten) nur halbherzige Zusagen gibt, die damaligen Vorgänge vollständig aufzuarbeiten.

Es wird doch aufgearbeitet! Zitat aus dem verlinkten wikipedia-Artikel:

Am 17. Oktober 2012 wurde das Massaker durch den französischen Staatspräsidenten François Hollande anerkannt und verurteilt. Zum 60. Jahrestag des Massakers gedachte die französische Regierung der Opfer. In einer offiziellen Erklärung hieß es, es habe sich um Verbrechen gehandelt, die man der Republik nicht nachsehen könne, und dass die Tragödie lange vertuscht worden sei. Bei einer Gedenkzeremonie am 16. Oktober 2021 in Nanterre nahe der Seinebrücke Pont de Bezons sprach Präsident Macron mit Angehörigen der Opfer.

Der französischen Nation ist zu wünschen, dass sie es gründlich aufarbeitet, ohne jedoch dabei in Nationalmasochismus zu verfallen
 

KurtNabb

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...
Und zur Staatsràson gehört auch, dass das "Massaker von Paris" bis heute unter den Teppich gekehrt wird und es bis heute (von den französischen Verbûndeten) nur halbherzige Zusagen gibt, die damaligen Vorgänge vollständig aufzuarbeiten.
Was gibt's da groß aufzuarbeiten? Die französische Regierung ging etwas grob gegen eine nationalsozialistische Vereinigung vor.
 

Christ 32

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Und zur Staatsràson gehört auch, dass das "Massaker von Paris" bis heute unter den Teppich gekehrt wird und es bis heute (von den französischen Verbûndeten) nur halbherzige Zusagen gibt, die damaligen Vorgänge vollständig aufzuarbeiten.
soll jetzt Deutschland die Sache für die Franzosen aufarbeiten ?

Frankreich befand sich im Krieg und man hatte Panik das die Kampfhandlungen von der Kolonie in Afrika über die algerischen Migranten auf das französische Mutterland übergreifen könnte.

Zitat: Zuvor gab es Bereits zwei Wochen vor dem 17. Oktober hatte die Stadtverwaltung eine nächtliche Ausgangssperre für Franzosen algerischer Herkunft in der Region Paris erlassen. Dies wurde dargestellt als Reaktion auf die kurz davor begonnenen Angriffe der FLN auf Polizisten und Gendarmen in Frankreich, bei denen mehrere Beamte getötet worden waren.

Die FLN hatte also kurz zuvor bei mehren Terror- Angriffen in Frankreich Polizisten getötet und zehntausende Algerier rotten sich in Paris zu einer nicht genehmigten Demonstration zusammen. Wie hätte sich also deiner Meinung nach die französische Polizei verhalten sollen, einfach passiv die Ohren anlegen und hoffen das schon nix passieren wird oder einschreiten und auf das schlimmste gefasst sein. Möglicherweise war bis zu diesem Zeitpunkt die Demo tatsächlich friedlich, nur wäre sie das auch beim Eingreifen der Polizei auch geblieben ?

Es war eine extrem aufgeheizte Stimmung und in vergleichbaren Situationen kommt es quasi zwangsläufig zu Gewalt, wahrscheinlich hat die Polizei aufgrund der voran gegangenen Anschläge einfach über reagiert und ist mit übertriebener Härte gegen die Demonstranten vor gegangen weil man erwartet hatte selbst angegriffen zu werden. Wirklich aufgeklärt wird das ganze eh nicht mehr werden, wer tatsächlich wann wen angegriffen hat. Es gibt in Frankreich sehr viele algerische Migranten und man wird sich hüten bei der Aufarbeitung den sozialen Frieden zu gefährden. Im Grunde kann die französische Regierung gar nicht anders als die volle Verantwortung für die Toten zu übernehmen und um Verzeihung zu bitten. Etwaige Angriffe der Demonstranten, sollte es sie gegeben haben, werden dabei natürlich unter den Tisch fallen gelassen.
 

Roquette

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Es wird doch aufgearbeitet! Zitat aus dem verlinkten wikipedia-Artikel:



Der französischen Nation ist zu wünschen, dass sie es gründlich aufarbeitet, ohne jedoch dabei in Nationalmasochismus zu verfallen
Prefet von Paris war damals Maurice Papon, der unter Vichy die Judenverfolgung betrieb. Nach 1961 noch Parlamentsabgeordneter, sogar Haushaltsminister.

1998 dann zu 10 Jahren verurteilt. Man könnte meinen, erst wenn viele Jahre vorbei sind, traut man sich an sie ran, wie in D. Obwohl die frage immer ist:

"Was hätte ich getan?"
 

gerthans

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soll jetzt Deutschland die Sache für die Franzosen aufarbeiten ?

Frankreich befand sich im Krieg und man hatte Panik das die Kampfhandlungen von der Kolonie in Afrika über die algerischen Migranten auf das französische Mutterland übergreifen könnte.

Zitat: Zuvor gab es Bereits zwei Wochen vor dem 17. Oktober hatte die Stadtverwaltung eine nächtliche Ausgangssperre für Franzosen algerischer Herkunft in der Region Paris erlassen. Dies wurde dargestellt als Reaktion auf die kurz davor begonnenen Angriffe der FLN auf Polizisten und Gendarmen in Frankreich, bei denen mehrere Beamte getötet worden waren.

Die FLN hatte also kurz zuvor bei mehren Terror- Angriffen in Frankreich Polizisten getötet und zehntausende Algerier rotten sich in Paris zu einer nicht genehmigten Demonstration zusammen. Wie hätte sich also deiner Meinung nach die französische Polizei verhalten sollen, einfach passiv die Ohren anlegen und hoffen das schon nix passieren wird oder einschreiten und auf das schlimmste gefasst sein. Möglicherweise war bis zu diesem Zeitpunkt die Demo tatsächlich friedlich, nur wäre sie das auch beim Eingreifen der Polizei auch geblieben ?

Es war eine extrem aufgeheizte Stimmung und in vergleichbaren Situationen kommt es quasi zwangsläufig zu Gewalt, wahrscheinlich hat die Polizei aufgrund der voran gegangenen Anschläge einfach über reagiert und ist mit übertriebener Härte gegen die Demonstranten vor gegangen weil man erwartet hatte selbst angegriffen zu werden. Wirklich aufgeklärt wird das ganze eh nicht mehr werden, wer tatsächlich wann wen angegriffen hat. Es gibt in Frankreich sehr viele algerische Migranten und man wird sich hüten bei der Aufarbeitung den sozialen Frieden zu gefährden. Im Grunde kann die französische Regierung gar nicht anders als die volle Verantwortung für die Toten zu übernehmen und um Verzeihung zu bitten. Etwaige Angriffe der Demonstranten, sollte es sie gegeben haben, werden dabei natürlich unter den Tisch fallen gelassen.

Auf wikipedia lese ich:

Obwohl die Demonstration friedlich verlief, wenn auch unter Missachtung der Ausgangssperre, erteilte der Polizeipräfekt Maurice Papon (später von 1978 bis 1981 Haushaltsminister unter Premierminister Raymond Barre) einen Schießbefehl.

Da mir Ausgangssperren als Methoden faschistoider (auch corona-faschistischer) Regime verhasst sind, vergrößert das meine Sympathie für die Demonstranten. Obwohl ich auch die weißen Franzosen, die damals Angst vor den Algeriern hatten, verstehe.
 

gerthans

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Leider erleidet nun das demokratische Freiheitsnarrativ des Westens einmal mehr anlässlich eines traurigen Jubiläums erneut bedenkliche Schlagseite:

Massaker von Paris – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Paris

Wie jetzt ? Sie haben noch nie davon gehört ? Die freiheitlichen Medien (ex-RIAS,BILD,ARD,ZDF) haben womöglich nie darüber berichtet ?
Nun, die vorgebliche Rechtsstaatlichkeit des Westens gehört nun Mal genauso zur Staatsràson wie der Schutz israelischer Interessen . Viele Nörgler haben schlichtweg einfach noch nicht kapiert, dass ein "jūdischer Staat' schon aus Gründen der Religionsfreiheit über den Vorwurf "Apartheid-Staat" erhaben ist.

Und zur Staatsràson gehört auch, dass das "Massaker von Paris" bis heute unter den Teppich gekehrt wird und es bis heute (von den französischen Verbûndeten) nur halbherzige Zusagen gibt, die damaligen Vorgänge vollständig aufzuarbeiten.

So pauschal stimmt das nicht. Im wikipedia-Artikel über Kurt Holl, eine Kölner Lokalgröße der 68er Bewegung, lesen wir:

Als Oberschüler wurde er von seinem Französischlehrer mit dem Buch von Henri Alleg La Question (Deutscher Titel: Die Folter) bekannt gemacht, das französisches Unrecht im Algerienkrieg darstellte. Als er daraufhin erfuhr, dass Mitglieder der FLN in der tunesischen Botschaft in Bonn Zuflucht gefunden hatten, brachte er deren Informationsmaterial während der Abiturfahrt nach Paris und legte es in Kirchen und Museen aus. In Köln gründete er mit Klassenkameraden die „Aktionsgemeinschaft Algerien“ und gewann dafür auch Bundespräsident Theodor Heuss und die SPD-Politiker Johannes Rau und Hans-Jürgen Wischnewski.
 

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