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Der Begriff hieß 'Sperrstunde", deckte aber nicht nur eine Stunde, sondern eine Zeit ab. Bekanntlich war am 1.09.1939 Deutschland im Kriegszustand und in der Folge wurde zu diversen Sperrstunden, auch die Verdunkelung angeordnet, was ein Herumspazieren wirkungsvoll verhinderte.Meine Quelle sind die Tagebücher des jüdischen Deutschen Victor Klemperer Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten (Aufbau-Verlag).
Im Tagebucheintrag vom 14. September 1939 hält er fest:
Und im Tagebucheintrag vom 18. September 1939:
"Ausgehverbot" war offenbar der damalige offizielle Begriff. Merkels "Ausgangssperre" ist faktisch dasselbe.
Das Beispiel passt wirklich nicht zur einer Corona-'Sperrstunde'. Der Tod damals war die absolute Wirklichkeit, keine Lanz-Show wie heute, wo herumgejammert wird, wenn man mal im Haus bleiben muss.
Eine Sperrstunde für Juden 1939 ist Unsinn, weil schon ab 1933 sukzessive die Rechte jüdischer Bürger 'gestrichen' wurden. 1935 verloren sie die Bürgerrechte und ab 1940/41 ihre Leben. Was ein totalitärer Staat ist, kann man sich heute nicht mehr vorstellen namentlich, wenn dieser totalitäre Staat, mit peniblen Buchhaltern bestückt war, welche 'nur ihre Pflicht' (Eichmann) taten.
PS. bin Jahrgang 1939, nur damit keine falschen Zungenschläge sich einschleichen, und ich weiß was Bombennächte waren.