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Autoritärer Charakter und libertärer Charakter - eine Analyse.

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 11 «  

Schwarze_Rose

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Laut den Philosophen der Frankfurter Schule ist die kapitalistische Gesellschaft ein System
welches aus einem Kreislauf besteht. Dieser Kreislauf beginnt mit der Erziehung des Kindes
und der Sozialisation durch die späteren Institutionen wie z. B Familie, Kindergarten, Schule, Universität, Beruf.

Die Informationen die ein Kind während dieses Prozesses im Kapitalismus erhält sind autoritärer Natur,
sie formen den autoritären Charakter, d. h die Unterordnung unter das Kapital welches
bei Weigerung mit Isolation, Diskriminierung bzw Ausschluss aus der sozialen Gruppe bestraft wird.
Teils durch soziale Gruppen, teils durch die Familie, teils durch Institutionen.

Das "Funktionieren" wird erzwungen und die westliche Gesellschaft im allgemeinen und Deutschland im speziellen ist nur zum Teil demokratisch.
Die Wirtschaft bestimmt nach wie vor die Richtlinien der Politik, sie entscheidet wer sich entwickelt
und wer nicht. Die angebliche "Freiheit" des Bürgertums endet dort wo sich sozialistische oder libertäre Ansätze entwickeln können.
Die Ministerien und die bürgerliche Ideologie lassen links Denkende Lehrer, die relativ selten sind nicht zu.
Beispiele dafür sind der sogenannte "Radikalenerlass" oder das Verbot der KPD welche bis heute nicht aufgearbeitet sind
und nachwirken.

Das gesamte Notensystem und die Erziehung der Schüler oder Studenten basiert auf den persönlichen Überzeugungen
der Lehrer und Professoren, unerwünschte Meinungen werden unterdrückt und bekämpft.
Obwohl die Wissenschaft links steht und durch Erkenntnisse stets erweitert wird sowie sich auf
die klassenlose Gesellschaft hinbewegt, wird die Leistung der Lernenden in den Sozial- und Geisteswissenschaften nach eigener Überzeugung
und Ideologie bewertet.

Ein Student der sich sozialistisch engagiert, hat, wenn er Pech hat und die falschen Professoren bekommt
das Nachsehen. Ähnlich wie der links denkende Schüler der schlecht benotet wird
falls er kritische Positionen entwickelt.

Somit erzeugt die kapitalistische Gesellschaft mit jeder Generation, eine Population von Robotern,
die nicht hinterfragen und die Produktionsverhältnisse aus dem alle Widersprüche entstehen reproduzieren.
Libertäre Charaktere sind daher äußerst selten.

Der libertäre Charakter unterscheidet sich vom autoritären Charakter dadurch,
dass er Freude daran empfindet, Gleichheit und Freiheit zu erzeugen, er empfindet Freude wenn
er anderen helfen kann und ist kreativ, z. B in der Kunst, Musik oder Literatur/Philosophie/Naturwissenschaft.
Er kennt keine Vorurteile und sieht in allem nur das Gute.

Die antiautoritäre Pädagogik die dieses Ideal zum Ziel hat wurde durch A. S Neill in dem Internat Summerhill
begründet welche als Keimzelle für libertäre Schulen weltweit gilt.

Auch in Deutschland gibt es dieses Konzept an ein paar dutzend Schulen.

Die Frage ist:" Wie lässt sich diese Idee verbreiten und wie lässt sich die gelehrte Pädagogik
an den Hochschulen in diese Richtung reformieren?"
 
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James Dean

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Im Interesse der gegensätzlichen Standpunkte von Forumsbesuchern ist dieser obrige Text wahrlich ein Angebot !
Mensch , das ist sehr gut , aber .....
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Allerdings kann jegliche Schulstruktur nur ein Angebot sein , ....und ohne Orientierung nach gesellschaftlichen Gegebenheiten ist Bildung , auch der naturwissenschaftlichen Fächer , ..nicht nur für den Einzelnen gemacht , ..sondern Ziel ist ja die Teilnahme an Gegebenheiten im Alltag einer Gesellschaft , ..und diese auch zu verstehen......
Wer sieht nur das Gute ?
Das scheint mir etwas weit hergeholt zu sein ......
Aber sonst , ...ja nicht schlecht !
Diese Konzepte haben und hatten jedoch auch ihre Kritiker ......
Daher kann der Einzelne immer froh sein wenn bei ihm oder sie die Früchte der schulischen Weisheiten später zum erwünschten Erfolg werden , ...oder wurden .....
 

gerthans

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Der libertäre Charakter unterscheidet sich vom autoritären Charakter dadurch,
dass er Freude daran empfindet, Gleichheit und Freiheit zu erzeugen, er empfindet Freude wenn
er anderen helfen kann und ist kreativ, z. B in der Kunst, Musik oder Literatur/Philosophie/Naturwissenschaft.
Er kennt keine Vorurteile und sieht in allem nur das Gute.

Die Professoren der Frankfurter Schule waren wichtige Mentoren für die 68er.

Da hat mich aber Jürgen Habermas, ein Vertreter dieser Schule, kürzlich maßlos enttäuscht, als die die Freiheitseinschränkungen des Corona-Polizeistaates gerechtfertigt hat.

Auch Cohn-Bendit, der doch eine führende Rolle im Pariser Mai 1968 spielte - als Dany le Rouge - , hat kürzlich in einer Talkshow die Repressionen des Corona-Notstandsregimes verteidigt.

Wenn so alte Säcke Angst vor einem Grippe-Virus haben, zeigt sich eben ihr autoritärer Charakter!
 

zebra

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das kann man schon so unterschreiben,
du hast vergessen, das den libertären Charakter die Kirchen / der Glaube prägen,
Halt du Sie dumm, ich halt sie arm, spricht der König zum Papst ...
Gleichheit und Freiheit wird durch Gesetze vorgegaukelt,
das trifft soweit auf eine Kapitalistische Gesellschaft zu, in der Entstehungsphase
leiden ca. 10 % der Bevölkerung darunter, Tendenz steigend je nach Dauer,
was auch bedeutet das hier Geld = Freiheit bedeutet, wer nix hat der hat weniger Freiheiten.
Die antiautoritäre Pädagogik könnte wie eine Religion verbreitet werden, aber wie in jedem
System wird es zum Schluss auch immer mehr geben die es ausnutzen und so zerstören,
unser System funktioniert auch durch Leistung Vieler, je weniger dazu beitragen z.B.
durch die Flutung von Migranten ( sozialer Hängematte ) wird das System zerstört.
 

HeWhoIsGoingToWin

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Der goldene Mittelweg: freiheitlich, liberal, sozial, hierarchisch, autoritär

Er kennt keine Vorurteile und sieht in allem nur das Gute.

Siehst du die Vorteile und den Nutzen in Kapitalismus, Hierarchie und staatlicher Erziehung?

Anarchie und Libertarismus sind die eine untaugliche Seite und Kapitalismus, Unterdrückung, Ausbeutung, tyrannische Diktaur, usw. die andere.

Die Lösung ist der goldene Mittelweg mit dem idealen Sozialismus: es gibt eine gute Ordnung (ähnlich dem derzeitigen deutschen Rechtsstaat mit parlamentarischer Parteiendemokratie aber besser) aber auch viele Freiheiten, vor allem auch dank BGE und modernem Hightech-Staat mit KI, Robotern und Maschinen, welche die meiste Arbeit tun können. Es gibt einerseits eine Pflicht zu Kita (mindestens halbtäglich ab 3 Jahre - mehr ist freiwillig) und Schule aber das ist viel besser und netter als derzeit, die Kinder werden es mögen. Einerseits gibt es Noten und gezielte Lehre aber andererseits auch genug Wahlfreiheit (was man lernen möchte) und eine soziale Gemeinschaft.

Nur liberal ist nicht gut, denn ein guter Staat braucht auch eine gute, fähige und wohlerzogene Machtelite. Eine gute Ordnung braucht Erziehung, Gesetze und eine gute Gesellschaft und das kommt nicht von selbst. Menschen müssen erzogen und gebildet werden aber das kann man auch nett machen.

In Anarchie und Libertarismus herrschen das Schlechte im Menschen, Selbstsucht und Egoismus vor. Die Stärkeren werden die Schwächeren unterdrücken und es werden sich Banden bilden, die einander bekämpfen, bzw. ihre Einflußgebiete aufteilen und darin die Menschen unetrdrücken und ausbeuten. Dagegen hilft eine gute und notwendigerweise hierarchische Ordnung, wo das gute Reggime sich autoritär zum Allgemeinwohl rechtsstaatlich durchsetzt aber wo es auch ein BGE gibt und die Menschen freiheitlich leben können, auch mit modernen Annehmlichkeiten wie Strom, Internet, Gesundheitsversorgung, Grundversorgung, usw. für alle - das geht nur mit einem modernen und hierarchischen Rechtsstaat aber nicht mit Anarchie oder Libertarismus.

Die derzeitigen (auch kapitalistischen) Mißstände sind eine Folge der nach Weltherrschaft strebenden bösen Weltverschwörung, die dazu die Staaten unterwandert und schlechte Menschen in Machtpositionen hievt. Der ineffiziente Kapitalismus ist ein Werkzeug zur Sabotage und Übernahme von Staaten durch die Diener des Bösen.

Privatbesitz, hierarchische Ordnung und demokratischer Rechtsstaat müssen jedoch nicht schlecht sein. Der idealen Sozialismus ist die perfekte Mischung under goldene Mittelweg.

Kommunismus, Kapitalkismus, Anarchie und Libertarismus sind schlechte Extreme - der ideale Sozialismus mischt das Beste mit dem geschickt umgestzten Notwendigen für die ideale Ordnung zum Allgemeinwohl und ist auch angemessen freiheitlich.

Die Frage ist:" Wie lässt sich diese Idee verbreiten und wie lässt sich die gelehrte Pädagogik
an den Hochschulen in diese Richtung reformieren?"

Warum sollte man etwas Schlechtes (Libertäres & Anarchistisches) wollen?

Generell lassen sich gute Ziele mit Aufklärung, guten Verbesserungsvorschlägen und einer wirksame Verbrechensbekämpfung mit gezielter Suche nach schlechten Menschen in Machtpositionen zu deren legaler Entmachtung realisieren. Siehe z.B. meine Vorschläge für eine gute Schulreform - du kannst also einen Thread aufmachen, der gute Vorschläge für Anarchie und Libertarismus sammelt. Dazu ist es hilfreich, gute Vorschläge ggf. selbst noch einmal übersichtlich zusammenzufassen. (alles imho)
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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