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Die Marktwirtschaft und Wegwerfgesellschaft

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 15 «  

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Hallo,
ich bin tätig in einem kleinen Supermarkt.
Was ich dort teilweise von der Wirtschaft mitbekomme, entsetzt mich.
Was bei uns wie ein "Trainingszentrum" wirkt, ist in der Wirtschaft im Großen Stil Gang und Gäbe.
Ich frage mich, müssen die Verkäuferinnen so viel Waren einkaufen, um dann davon die Hälfte wieder weg zu werfen?
Das Gute, dass ich neben der Arbeit wohne, kenne ich die Probleme, die so ein Supermarkt macht.
Von immer mehr Müll, bis immer mehr Kundschaft, die dauernd was braucht, weil die Gier nicht groß genug ist.
Ich komme mir vor wie in einem Wissenschaftsforschungsprojekt des Max-Planck Instituts, der Wissenschaft von heute.
Ich komme mir vor wie ein Forschungsobjekt, um herauszufinden, wie der Mensch tickt.
Das Verkaufshaus ist schön dunkel, sodass die Kunden immer genau hinsehen müssen.
Manchmal komme ich mir vor wie in einem Kinothriller, wo der Hunger dir Streiche spielt.
Die Walldorfschule bei dem Verkaufsverhalten wirkt manchmal sehr hilfsbedürftig.
Ist die Gesellschaft wirklich so hungrig/gierig oder wirkt das nur so eingestellt?
Warum muss der Einzelhandel immer so viel verkaufen?
Ich finde, es ist gemein, den Kunden über den Tisch zu ziehen.
Wir befinden uns zwar in einer Inflation, aber deswegen muss man die Produkte nicht überteuern.
Ich finde wir Leben im Zeitalter der marxistischen Weisheit kaufe mehr, dann hälts länger.
Ich frag mich manchmal, in welchem Film ich hier wirklich gelandet bin.
Die Marktpreisbildung ist so konfus, da frag ich mich oft, wie sich der Preis tatsächlich zusammen setzt.
Ich verstehe mein Projekt an dem ich tätig bin nicht. Auf der einen Seite dürfen die keinen Wirklichen Gewinn erzielen,
aber warum machen die dann Laden auf?
Entweder ich entscheide mich fürs Verkaufen, und mache es ernsthaft und korrekt, oder ich gehe nach Hause.
Ich habe persönlich keine Lust, die Kunden über den Tisch zu ziehen.
Ich bin doch nicht der Verbrecher, der die Kunden übers Ohr haut.
Nur weil die Organisation so bedürftig hechelt.
Ich komme mir wirklich vor wie im Falschen Film manchmal.
Die Ganzen Bedürfnisse der Kunden zu verstehen, ist eine Kunst für sich.
Da altert man um zig Jahre drin.
Ich verstehe meine Aufgabe hier immer weniger.
Die Welt versinkt immer mehr im Chaos, und was wir machen, den Leuten immer die Waren zu verkaufen.
Ich komm mir vor wie im Karneval. Alaaf und Helau, Marktplanwirtschaft.
Verkauf kann ganz schön manipulierend wirken.
Ich will eigentlich mehr für mich machen.
Aber ich bin so durch den Wind, ich blicke kaum noch durch.
Dient dieses Projekt nur zur Erhebung von Daten?
 

Pommes

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Von immer mehr Müll, bis immer mehr Kundschaft, die dauernd was braucht, weil die Gier nicht groß genug ist.
Also ich kaufe nichts was ich nicht brauche.
Die Gier wird übrigens von der Werbung erzeugt und wenn du dir den Ramsch ansiehst der da beworben wird kommt dir garantiert die Galle hoch.
Der Kaufrausch ist allerdings nötig um dem Zins genug Wachstum hinterher zu schieben, ein Zinsgeldsystem lebt nämlich ausschließlich vom Wachstum.
Es gibt da ein Buch das dir garantiert ein ah-ha Erlebnis nach dem anderen beschert, der Titel "Das Geld in der Geschichte" von Karl Walker.
 

Piranha

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Ganz grundsätzlich ist JEDER An- und Verkauf immer ein Betrug am nächsten Käufer, weil Zwischenhändler wie z.B. Supermärkte nichts weiter tun als den Kunden die Information vorzuenthalten wo sie das Zeug billiger kaufen können.

Hier in Italien gibt es schon lange einen Supermarkt der das nicht mehr so macht.
Der heisst Coop, hat aber nichts mit dem deutschen Coop zu tun, sondern heisst so weil es eine Kooperative ist in der ALLE Angestellten UND ALLE Kunden (also die die sich einen kostenlosen Mitgliedsausweis geben lassen) Mitinhaber des Unternehmens sind.
Da gibt es keine Aktieninhaber oben drüber die Profit absaugen, vielmehr wird der Profit von Anfang an minimiert, stattdessen werden in den Supermärkten günstigere Preise angeboten und was dann noch an Profit übrig bleibt wird gleichmässig auf ALLE Mitarbeiter und ALLE Kunden (mit Mitgliedsausweis) verteilt.
In Ergebnis kommt dabei raus, dass der italienische Coop in nahezu der gesamten Produktpalette günstiger ist als seine kapitalistische Konkurrenz, die Qualität der Produkte, insbesondere der Hausmarke, im Schnitt deutlich besser ist, die Angestellten höhere Löhne bekommen und deutlich viel weniger Zeug weggeworfen wird.
 
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Tooraj

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Ganz grundsätzlich ist JEDER An- und Verkauf immer ein Betrug am nächsten Käufer, weil Zwischenhändler wie z.B. Supermärkte nichts weiter tun als den Kunden die Information vorzuenthalten wo sie das Zeug billiger kaufen können.

Hier in Italien gibt es schon lange einen Supermarkt der das nicht mehr so macht.
Der heisst Coop, hat aber nichts mit dem deutschen Coop zu tun, sondern heisst so weil es eine Kooperative ist in der ALLE Angestellten UND ALLE Kunden (also die die sich einen kostenlosen Mitgliedsausweis geben lassen) Mitinhaber des Unternehmens sind.
Da gibt es keine Aktieninhaber oben drüber die Profit absaugen, vielmehr wird der Profit von Anfang an minimiert, stattdessen werden in den Supermärkten günstigere Preise angeboten und was dann noch an Profit übrig bleibt wird gleichmässig auf ALLE Mitarbeiter und ALLE Kunden (mit Mitgliedsausweis) verteilt.
In Ergebnis kommt dabei raus, dass der italienische Coop in nahezu der gesamten Produktpalette günstiger ist als seine kapitalistische Konkurrenz, die Qualität der Produkte, insbesondere der Hausmarke, im Schnitt deutlich besser ist, die Angestellten höhere Löhne bekommen und deutlich viel weniger Zeug weggeworfen wird.
Na ja, als ich letzten Sommer in Rom regelmäßig in dem kleinen Coop-Markt einkaufen ging, um meine Mini-Bar im Hotelzimmer aufzufüllen, war ich doch etwas enttäuscht... eigentlich war fast alles teurer als in D. und das Frische-Angebot sehr eingeschränkt. Na gut, vielleicht war der eher kleine Markt in der Via Nazionale eher auf die Touristen in den umliegenden Hotels ausgerichtet, aber die standen auch ziemlich ratlos vor dem Wein-Regal und suchten vergeblich nach sizilianischen Spitzen-Weinen, wie "Planeta" oder so. Am Ende kaufte ich dann den Martini ... der ist in Italien ein bisschen preiswerter als in D. : die Liter-Flasche 9€ bei coop, bei REWE mittlerweile 8€ für die 0.75 l Flasche (in seltenen Aktionsangeboten 5.50€). Das Leben ist bitter...
 

Piranha

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Na ja, als ich letzten Sommer in Rom regelmäßig in dem kleinen Coop-Markt einkaufen ging, um meine Mini-Bar im Hotelzimmer aufzufüllen, war ich doch etwas enttäuscht... eigentlich war fast alles teurer als in D.

Über 50% aller Immobilien in Rom gehören dem Vatikan und der verlangt Mieten von denen dir nur noch schwindelig werden kann.
Wen sollte es wundern dass die Preise der Läden in diesen Immobilien entsprechend hoch sein müssen, damit der Ladenbetreiber seine Miete rein holen kann?
Du solltest nicht Preise in Städten wie Rom mit Preisen in Deutschland vergleichen, sondern eher Preise von Coop in Rom vs Preise anderer Supermärkte in Rom.
 

zebra

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was mich total nervt und anekelt sind diese SB Plastikverpackungen,
dazu diese Tüten-Fertig-Gerichte oder Würzmischungen mit allen möglichen
Chemikalien und Gifte, liest da keiner was er kauft ? Beim Discounter ist das Regal zu diesen
Instand-Produkten gefühlt kilometerlang, Normal gehört auf jede dieser Verpackungen ein Totenkopf ?
Käse / Wurst in immer größere Verpackungen mit immer weniger Inhalt und minderwertigen Produkten.
Alles Industrie Dreck > nur die Bilder auf der Verpackung sind schön, je schöner desto minderwertiger.
Ich vermisse diese kleinen Bio-Bauern auf dem Marktplatz, Gemüse, Butter / Käse / Geflügel / Stallhasen, die gab
es bis in die 90er Jahre, minimal teurer als beim Discounter.
Im Fichtelgebirge haben sich etliche Bauern zusammengeschlossen, und lassen ihre Milch von einer kleinen
Käserei weiterverarbeiten, das erwirtschaftet mehr Gewinn als die Milch so zu verkaufen, und es gibt ohne
Schnickschnack > Quark > Butter > ca. 8 verschiedene Käsesorten ( Standard ) zu Top Qualität, wer Nur diesen
Industriekäse-Rotz gewöhnt ist der wird über den Unterschied erschrecken, auch die Verdauung hat keine Probleme
mit dieser Spitzenqualität.
Leider muss man sich schon oft anstellen und Vorbestellen um etwas zu bekommen, das Gute ist das es ca.
1/3 billiger ist wie beim Discounter !!!
 

Iles9

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was mich total nervt und anekelt sind diese SB Plastikverpackungen,
dazu diese Tüten-Fertig-Gerichte oder Würzmischungen mit allen möglichen
Chemikalien und Gifte, liest da keiner was er kauft ? Beim Discounter ist das Regal zu diesen
Instand-Produkten gefühlt kilometerlang, Normal gehört auf jede dieser Verpackungen ein Totenkopf ?
Käse / Wurst in immer größere Verpackungen mit immer weniger Inhalt und minderwertigen Produkten.
Alles Industrie Dreck > nur die Bilder auf der Verpackung sind schön, je schöner desto minderwertiger.
Ich vermisse diese kleinen Bio-Bauern auf dem Marktplatz, Gemüse, Butter / Käse / Geflügel / Stallhasen, die gab
es bis in die 90er Jahre, minimal teurer als beim Discounter.
Im Fichtelgebirge haben sich etliche Bauern zusammengeschlossen, und lassen ihre Milch von einer kleinen
Käserei weiterverarbeiten, das erwirtschaftet mehr Gewinn als die Milch so zu verkaufen, und es gibt ohne
Schnickschnack > Quark > Butter > ca. 8 verschiedene Käsesorten ( Standard ) zu Top Qualität, wer Nur diesen
Industriekäse-Rotz gewöhnt ist der wird über den Unterschied erschrecken, auch die Verdauung hat keine Probleme
mit dieser Spitzenqualität.
Leider muss man sich schon oft anstellen und Vorbestellen um etwas zu bekommen, das Gute ist das es ca.
1/3 billiger ist wie beim Discounter !!!
Wenn das bei Dir 1/3 günstiger ist, dann sei froh. Hier ist das was von den regionalen Erzeugern kommt sehr viel teurer, egal ob ich direkt zu den Erzeugern fahre, wo denn noch die Spritkosten dazu kommen. Oder aber in der Stadt gibt es auch so eine Initiative da kann man online von teilnehmenden regionalen Erzeugern bestellen und dann Freitags dort abholen. Auch sehr teuer und in die Stadt fahren müsste ich dann auch immer jeden Freitag.
Zum Glück hab ich im Sommer und Herbst viel aus den eigenen Garten und man tauscht auch mal über den Gartenzaun wo man weiß der hat auch keine Giftspritzen im Gebrauch und die restliche Zeit hole ich auch Gemüse aus dem Discounter, weil ich mit dem Eingekochten nicht durchs ganze Jahr komme und ansonsten meist beim Geflügelhof und unserem Fleischer um die Ecke der auch seine eigenen Viecher hat.

Und wenn ich dann aber doch im Discounter oder den Supermärkten rein schaue, das mache ich auch einen großen Bogen um dieses Convinience, alles vorgepampert, voll mit Zusatzstoffen, wo die Zutatenlisten sich wie chemische Formeln lesen. Und dieses Regale mit dem Fertigfutter und Süßkram werden immer länger....
Und wenn man dann mal Gemüse will findet man nur ne kleine Ecke und in dem Frost auch nur wenig Angebot wo nur reines Gemüse drin ist. Um das mit gewürzt mache ich auch einen großen Bogen.
 

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