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Erweitertes Denken – Philosophieren

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 4 «  

Demonstranz

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Lach....to whom it concerns

Außer dem hast du recht. Ich hatte es in Gedanken substantivisch für mich formuliert und dann wurde es beim Schreiben doch im dem Prozess , um den es geht, doch wieder verbal zum "denken"..sorry

:)
 
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Zweifler

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Lach....to whom it concerns

Außer dem hast du recht. Ich hatte es in Gedanken substantivisch für mich formuliert und dann wurde es beim Schreiben doch im dem Prozess , um den es geht, doch wieder verbal zum "denken"..sorry

Lach ich locker mit... ;)

Aber nochmal: Wem (also welchen Typen) hast Du diese Replik mit den 4 Buchstaben ursprünglich zugedacht?

Zweifler
 
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Jaja, die gefühlige Herzens-Romantik hat sich schon immer mit gehobener Philosophie verwechselt.
Man hat es auch gern "Tiefe" genannt. :rolleyes2:
Siehe meinen Post eins drüber...

Zweifler

Zweifeln sie ruhig, wie sonst sollte man Motivation zum erweiterten Denken bekommen, der Zweifel ist wie Nahrung, Grundvoraussetzung zum erweiterten Denken. Verwechseln wollen wir beide doch bitte garnichts, das innere ist so existent wie das äußere, oder die innere Seligkeit wie die logisch sichtbare Kausalität. Das reine Denken verzichtet auf Gefühle, nicht aber die Kreativität. Das reine Denken ist unvollständig, das reine >Fühlen< ebenfalls. >>Jeder Muslim, der hierher kommt, macht D nicht bunter, sondern schwärzer, mittelalterlicher.(Zweifler).<< ist ein Beispiel für unnötige Gefühlsduselei! Nun, die Frage wurde gestellt: was macht ein Genie aus, wie kann man erweitertes Denken beflügeln? Um sie zu ärgern, antworte ich romantisch darauf: Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und hebt die Welt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort (Eichendorff). Diese Wünschelrute brauchen sie schon für das erweiterte Denken.
 
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Da war er wieder, der Bauch:
"Schöne Betrachtungen" sind so überflüssig wie der Schmalztropfen unterm TV, wenn ein Pilcher-Film läuft.
Beim "Philosophieren" ist STRENGE das A & O.

Geh mir fort, Du Tüllphilosophin...

Zweifler
Deswegen versteht Olivia als Voraussetzung für Philosophie ja auch die "Herzensbildung" :giggle:

Also diese Bedeutung hat der Begriff schon auch, diese "Schöngeistigkeit". Sog. "Lebensweisheiten" lassen sich hier einordnen - man könnte auch sagen "Kalendersprüche" :giggle:

Daneben aber auch die intellektuelle Disziplin, die mit analytischem Denken zu tun hat und mit der intellektuellen Strenge und Redlichkeit beim Erkenntnisgewinn. Beim Verfolgen eigennütziger idR psychologisch oder ideologisch begründbarer Ziele ist intellektuelle Redlichkeit allerdings meist abwesend.
 
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Gegen Denken ist nichts einzuwenden. Auch nicht gegen „heftiges Denken“, das jedoch irgendwann einmal in das Denken um des Denkens willen münden kann. Und sich "verläuft".
Die Philosophie ist stets bemüht um Lösungen, jedoch so eine gefunden, wird diese in sich selbst „zer-dacht“...
Da gäbe es viele Kategorien, von der Zerstreutheit bis hin zur Psychose, schwanken zwischen Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt bis hin zu feuerbrünstigen Ergüssen neuartigen Denkens, Abstraktionen aus Traum und Wirklichkeit. Das klingt schon etwas pathogen, vlt ist es auf einige Genies auch zutreffend gewesen, denken wir an Nietzsche öder Hölderlin. Umnachtung klingt wie: Gefangen im Strudel der Gedanken. Allerdings: ob sie sich auch selbst als Gefangene sahen und fühlten?
Schopenhauer halt viel über das Genie geschrieben, aus seinem Hauptwerk >Die Welt als Wille und Vorstellung< Kapitel 36/37 Bd1 und Kapitel 31 Bd2 finden wir wichtige Grundgedanken. Er sagt, nachdem er Genialität als vollkommenste Objektivität definiert hat: >>Demnach ist Genialität die Fähigkeit, sich rein anschauend zu verhalten, sich in Anschauung zu verlieren und die Erkenntnis, welche ursprünglich nur zum Dienste des (selbstsüchtigen) Willens da ist, diesem Dienste zu entziehen, d.h. sein Interesse, sein Wollen, seine Zwecke ganz aus den Augen zu lassen, sonach seiner Persönlichkeit sich auf eine Zeit völlig zu entäußern, um als rein erkennendes Subjekt, klares Weltauge, übrigzubleiben: und dieses nicht auf Augenblicke, sondern so anhaltend und mit so viel Besonnenheit, als nötig ist, um das Aufgefaßte durch überlegte Kunst zu wiederholen und, was in schwankender Erscheinung schwebt, zu befestigen in dauernden Gedanken.<< Diese Worte mögen wohl in erster Linie den Künstler darstellen, den Komponisten, den Dichter oder den Maler, es gilt aber auch für den Wissenschaftler.

Der Schriftsteller Hans Kudszus schrieb: „Philosophen sind entgegen einem weit verbreiteten Urteil nicht Feuerwehrleute zur Löschung „brennender“ Probleme, sondern Brandstifter“. Besteht somit die Gefahr, dass der „Denker“ im Feuer umkommt? Der Art: Der Schritt vom Genie zum Wahnsinn ist nur ein geringer?

Nein, das Genie geht im Feuer auf, die Musik spielt im Traum und in der Wirklichkeit. Es ist ein Gefühl der Freiheit, es ist eine Erfahrung außerhalb gekannter Grenzen in absoluter Hingabe und Leidenschaft, wie der Feuerkopf Schiller in seinen Ekstasen, in seinem feurigen Verlangen.

Was glauben Sie? Und auch eingedenk der sichtbaren Problematik im Real Life: Sind diese auf Aussperrung jeglichen „erweiterten Denkens“ im Sinne der Philosophie zurückzuführen?

JA - die fehlende Freiheit des Denkens behindert den Menschen.
 
OP
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Da gäbe es viele Kategorien, von der Zerstreutheit bis hin zur Psychose, schwanken zwischen Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt bis hin zu feuerbrünstigen Ergüssen neuartigen Denkens, Abstraktionen aus Traum und Wirklichkeit. Das klingt schon etwas pathogen, vlt ist es auf einige Genies auch zutreffend gewesen, denken wir an Nietzsche öder Hölderlin. Umnachtung klingt wie: Gefangen im Strudel der Gedanken. Allerdings: ob sie sich auch selbst als Gefangene sahen und fühlten?
Schopenhauer halt viel über das Genie geschrieben, aus seinem Hauptwerk >Die Welt als Wille und Vorstellung< Kapitel 36/37 Bd1 und Kapitel 31 Bd2 finden wir wichtige Grundgedanken. Er sagt, nachdem er Genialität als vollkommenste Objektivität definiert hat: >>Demnach ist Genialität die Fähigkeit, sich rein anschauend zu verhalten, sich in Anschauung zu verlieren und die Erkenntnis, welche ursprünglich nur zum Dienste des (selbstsüchtigen) Willens da ist, diesem Dienste zu entziehen, d.h. sein Interesse, sein Wollen, seine Zwecke ganz aus den Augen zu lassen, sonach seiner Persönlichkeit sich auf eine Zeit völlig zu entäußern, um als rein erkennendes Subjekt, klares Weltauge, übrigzubleiben: und dieses nicht auf Augenblicke, sondern so anhaltend und mit so viel Besonnenheit, als nötig ist, um das Aufgefaßte durch überlegte Kunst zu wiederholen und, was in schwankender Erscheinung schwebt, zu befestigen in dauernden Gedanken.<< Diese Worte mögen wohl in erster Linie den Künstler darstellen, den Komponisten, den Dichter oder den Maler, es gilt aber auch für den Wissenschaftler.



Nein, das Genie geht im Feuer auf, die Musik spielt im Traum und in der Wirklichkeit. Es ist ein Gefühl der Freiheit, es ist eine Erfahrung außerhalb gekannter Grenzen in absoluter Hingabe und Leidenschaft, wie der Feuerkopf Schiller in seinen Ekstasen, in seinem feurigen Verlangen.



JA - die fehlende Freiheit des Denkens behindert den Menschen.


Ich danke Ihnen für dieses Statement. SO kann sich mMn nur jemand äußern, der Leidenschaft nachempfinden kann. So wie das Urverständnis, dass entgegen dem "trocknen Sinnen" sich Raum verschafft, um eine "Bewusstseinserweiterung" erfahren zu können.

"Es hat noch keinen großen Geist ohne die Beimischung von Wahnsinn gegeben". Das wusste schon Seneca.
 
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Ich danke Ihnen für dieses Statement. SO kann sich mMn nur jemand äußern, der Leidenschaft nachempfinden kann. So wie das Urverständnis, dass entgegen dem "trocknen Sinnen" sich Raum verschafft, um eine "Bewusstseinserweiterung" erfahren zu können.

"Es hat noch keinen großen Geist ohne die Beimischung von Wahnsinn gegeben". Das wusste schon Seneca.

Auch im Sinne des Schopenhauer Ausdrucks, das alle Naturkräfte dem gleichgesetzt sind, was wir als Kraft, als Energie, eben als Wille wahrnehmen; Unzerstörbar, nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie. Dieses >Urverständnis, dass entgegen dem "trocknen Sinnen" sich Raum verschafft, um eine "Bewusstseinserweiterung" erfahren zu können< ist im Wille implementiert und formt sich nach außen in veränderten Formen und in veränderter Wirkungsweise der Kräfte, niemals gibt es aber eine Zerstörung oder Vernichtung der Kraft. Energie kann man nicht gewinnen oder verlieren, man kann sie nur umwandeln.
 
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Ich danke Ihnen für dieses Statement. SO kann sich mMn nur jemand äußern, der Leidenschaft nachempfinden kann.
Und Leidenschaft ist mit Philosophie als intellektueller Disziplin nicht vereinbar wohl aber mit der Schwärmerei von "Schöngeistigkeit" und "Kalendersprüchen".
 
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Es ist sicher, dass Denken einem Zweck dient. Dieser Zweck kann die Lösung eines Problems, einer Fragestellung, sein oder auch das Denken um des Denkens willen ("Gedankenspiele").
Die wesentliche Frage ist jedoch, ob sich Denken selbstbestimmt ereignet oder es nur so ist, dass denken muss, was die Fähigkeit zu Denken hat.

Sie meinen: Fremdbestimmtes Denken wegen Unfähigkeit.
 
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Deswegen versteht Olivia als Voraussetzung für Philosophie ja auch die "Herzensbildung" :giggle:

Also diese Bedeutung hat der Begriff schon auch, diese "Schöngeistigkeit". Sog. "Lebensweisheiten" lassen sich hier einordnen - man könnte auch sagen "Kalendersprüche" :giggle:

Daneben aber auch die intellektuelle Disziplin, die mit analytischem Denken zu tun hat und mit der intellektuellen Strenge und Redlichkeit beim Erkenntnisgewinn. Beim Verfolgen eigennütziger idR psychologisch oder ideologisch begründbarer Ziele ist intellektuelle Redlichkeit allerdings meist abwesend.


Selbstverständlich gehört "Herzensbildung" mit dazu. Im Grunde genommen: Zu allem.
Aber: <<Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen.<<
 
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Selbstverständlich gehört "Herzensbildung" mit dazu. Im Grunde genommen: Zu allem.
Aber: <<Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen.<<
Bei der Fragestellung nach der Art der Philosophie, die zu betreiben man in der Lage ist, handelt es sich im Grunde um eine Fragestellung des Geschlechtes. :giggle:
 
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Bei der Fragestellung nach der Art der Philosophie, die zu betreiben man in der Lage ist, handelt es sich im Grunde um eine Fragestellung des Geschlechtes. :giggle:

Die Philosophie ist abiologisch nicht biologisch. Nur im diesem Spannungsfeld kann sie existieren, ihre Metapher ist demnach falsch.
 
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Theoretisch ist das richtig. Empirisch verhält es sich jedoch nicht gemäß der Theorie.

Der französische Philosoph Jacques Derrida bemerkte zu dieser Empirie: >>Die Geschichte der Philosophie ist phallozentrisch.<<
Und Hannah meinte: >>Das braucht ja nicht eine männliche Beschäftigung zu bleiben!<<

Ich meine: Die Philosophie ist keine Frage der Empirie, sondern der Analyse.

Für mich steht dadurch die Frage im Raum: ob ein allgemeiner Androzentrismus zur eher unreflektierten Gewohnheit geworden ist, oder ob die Frau als Philosophin ebenfalls zu sehr ihr Geschlecht einbringt. Damit würde ich mich in einem theoretischen Raum begeben, den ich sicherlich mit diversen Zahlen und Fakten befüllen könnte. Die Antwort wäre aber mitnichten eine biologische, wo wir uns einig sind.
 
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Ich meine: Die Philosophie ist keine Frage der Empirie, sondern der Analyse.
Dieser Analyse widerstehen Theorien nicht, die auf idealistischem Wunschdenken gründen, weil Analyse notwendigerweise auf Beobachtbarem gründet und was ist Beobachtbares anderes als Empirie?
 
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Ich denke, es ist ganz einfach. Wir wollen uns wohlfühlen bis zum Schluß. Und wenn Große Gedanken dazu uns notwendig erscheinen, machen wir das auch.

Diese Denktiefe lässt alles andere sich den Buckel runter rutschen,
wenn es sich aufrichtet.
Deshalb hat es auch kaum jemand als die Grundmotivation
jeglicher Sinnbetrachtung schlechthin erkannt.

Plakateankleber halt ...
 

Zweifler

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Zweifeln sie ruhig, wie sonst sollte man Motivation zum erweiterten Denken bekommen, der Zweifel ist wie Nahrung, Grundvoraussetzung zum erweiterten Denken. Verwechseln wollen wir beide doch bitte garnichts, das innere ist so existent wie das äußere, oder die innere Seligkeit wie die logisch sichtbare Kausalität. Das reine Denken verzichtet auf Gefühle, nicht aber die Kreativität. Das reine Denken ist unvollständig, das reine >Fühlen< ebenfalls. >>Jeder Muslim, der hierher kommt, macht D nicht bunter, sondern schwärzer, mittelalterlicher.(Zweifler).<< ist ein Beispiel für unnötige Gefühlsduselei! Nun, die Frage wurde gestellt: was macht ein Genie aus, wie kann man erweitertes Denken beflügeln? Um sie zu ärgern, antworte ich romantisch darauf: Schläft ein Lied in allen Dingen, die da träumen fort und fort, und hebt die Welt an zu singen, triffst du nur das Zauberwort (Eichendorff). Diese Wünschelrute brauchen sie schon für das erweiterte Denken.

So, jetzt komme ich endlich dazu, Dir zu antworten. Im Gegensatz zu der gewissen Tüllphilosophenzicke finde ich Deine Art zu schreiben angenehm und werthaltig. :)

Ok, mal schauen, was sich zu der Dichotomie zwischen "Bauch" (=Emotion=Hormone...) und "Großhirn" (=Logik=Verstand=Ratio...) überlegen lässt.
Es geht mir jetzt also darum, WAS eigentlich "erweitertes Denken" sein soll.
Unsere Tüllphilosophin meint damit offenbar den Sieg des lieben, warmen Bauches über die böse, kalte Ratio.
Du scheinst ihr darin zuzustimmen, aber im Gegensatz zu jener scheinst Du mir doch jemand zu sein, der Argumenten zugänglich ist - hoffentlich auch dann, wenn gewisse Argumente Deinem "Bauch" zuwiderlaufen...

Ich versuche jetzt mal, Entscheidungsalternativen auf verschiedenen Komplexitätsebenen zu untersuchen:

1) Physik, Chemie (Komplexitätsebene 1)
Wenn Du hier die Stichhaltigkeit einer Theorie bewerten willst, musst Du voll auf Ratio setzen.
Willst Du allerdings eine GANZ NEUE Idee (mittels Kreativität!) hervorbringen, dann ist INTUITION (=Bauch) sehr wichtig.
Aber, noch wichtiger: Die Ratio ist am Ende der Richter. Neue Wege als Idee(!) zu finden, ist Ratio + Bauch. Deren Bewertung und Nutzbarmachung (sozusagen der "Straßenbau") ist Ratio pur.

2) Biologie, Evolution (Komplexitätsebene 2)
Die Welt der biologischen Organismen (und vor allem deren Evolution) ist bis heute nicht annähernd so exakt wissenschaftlich verstanden, wie die Dinge aus Ebene 1.
Ist nun hier die Wichtigkeit der Bauch-Ebene größer als oben - wie man denken könnte?
Nein.
Denn es geht auch hier immer darum, zu erklären, was man beobachtet. Und dies kann immer nur die Ratio leisten.
Die Rolle der Intuition scheint mir hier sogar geringer zu sein, weil die biologische Ebene eine aus der Physik abgeleitete Ebene ist und daher anscheinend deutlich weniger "Intuition" benötigt, wenn Fortschritte gemacht werden sollen. Hier scheint mir viel mehr harte, rationale Forschungsarbeit vönnöten, als in Ebene 1.

3) "Organische" Medizin (Komplexitätsebene 3)
Wie Ebene 2, aber tendeziell noch mehr in Richtung Ratio.

4) "Psychische" Medizin, Psychologie (Komplexitätsebene 4)
Jetzt wird es spannend.
Keiner hat bisher das Wesen des Geistes (manche nennen es "Seele") verstanden.
Hier können wir unsere aus der Ebene 1 abgeleiteten Kenntnisse ÜBERHAUPT NICHT anwenden, auch wenn das manche Hirnforscher anders sehen.
Nun können wir lediglich gucken, welche Erfolge die Anwendung von Ratio bzw. Intuition beim Verstehen menschlichen (Re)Agierens gebracht hat.
Ratio:
Psychoanalyse, Psychologie, Psychotherapie(n)...
Diese sind wirksam, hilfreich, aber nicht zu 100%
Intuition:
Heiler, Schamanen, Pfaffen, whatever...
Hmmm, 50/50% würde ich sagen. Widerspruch erwartet.

5) Zwischenmenschliche Beziehungen, Gesellschaft (Komplexitätsebene 5):
Ratio:
Hier finde ich, dass Ratio wieder in der Bedeutung zulegt, weil mehr objektive Beobachtungen gemacht, ausgewertet und mit theoretischen Prognosen verglichen werden können.
Intuition:
Erscheint mir für die Bewertung gesamtgesellschaftlicher - vor allem ökonomischer - Entwicklungen irrelevant
Allerdings:
Das Verhalten großer Menschengruppen in Bezug auf massenpsychologische Phänomene ist rational kaum begreifbar und ÜBERHAUPT nicht prognostizierbar.
Hier wäre es angesichts dieses Defizits der Ratio wunderbar, könnten intuitive Ansätze da einspringen. Können sie aber nicht, wie man weiß.
So steht es in diesem Punkt leider 0:0 :(

Was haben wir nach all dem?
Ratio gewinnt klar gegen Intuition.
Insbesondere kann Ratio zwar ohne Intuition gute Ergebnisse hervorbringen, aber umgekehrt geht das ganz schlecht, wie die Jahrtausende vor der Aufklärung hinlänglich gezeigt haben.

"Erweitertes Denken" erscheint mir daher umso "erweiterter", je mehr die Ratio das Denken (das Philosophieren) dominiert.

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Deutscher Bundeskanzler
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Habe da noch was vergessen, wie ich gerade sehe:
>>Jeder Muslim, der hierher kommt, macht D nicht bunter, sondern schwärzer, mittelalterlicher.(Zweifler).<< ist ein Beispiel für unnötige Gefühlsduselei!

Nein, in diesem Satz fasse ich meine Analyse der gesellschaftlichen Prozesse zusammen, die diesem Land durch immer mehr Musels drohen:
Der Verlust der Freiheit(en), der Demokratie, der geistigen Vielfalt, der Rechtssicherheit, der Fortschritts-Offenheit. Denn die aufgezählten Werte sind in islamischen Ländern nicht bzw. kaum vorhanden. Dort herrscht heute noch Mittelalter, und die "Bereicherer" aus jenen Gefilden bringen dieses Mittelalter hierher mit, mit dem Ziel, diesen Irrsinn hier durchzusetzen - gerne auch gewaltsam.
Also nochmals: Der Satz ist eine mMn zutreffende Zusammenfassung dieser Erwartungen und keine Gefühlsduselei.

Zweifler
 

Humanist62

KINDSKOPFENTLARVER
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Habe da noch was vergessen, wie ich gerade sehe:


Nein, in diesem Satz fasse ich meine Analyse der gesellschaftlichen Prozesse zusammen, die diesem Land durch immer mehr Musels drohen:
Der Verlust der Freiheit(en), der Demokratie, der geistigen Vielfalt, der Rechtssicherheit, der Fortschritts-Offenheit. Denn die aufgezählten Werte sind in islamischen Ländern nicht bzw. kaum vorhanden. Dort herrscht heute noch Mittelalter, und die "Bereicherer" aus jenen Gefilden bringen dieses Mittelalter hierher mit, mit dem Ziel, diesen Irrsinn hier durchzusetzen - gerne auch gewaltsam.
Also nochmals: Der Satz ist eine mMn zutreffende Zusammenfassung dieser Erwartungen und keine Gefühlsduselei.

Zweifler

Aufklärung fand vor 200 Jahren schon statt in D. Das heißt zweifeln an Religion, zweifeln an Staatsgewalten. Nun heißt das wohl "zweifeln dürfen" ...
Die sich bereichern bleiben im Hintergrund , die Werte wurden vorgesetzt scheinheilig & sind nicht mehr vorhanden ...
"Freiheit ist Einsicht in die Notwendigkeit" notwendig ist aber das man Demokratie versucht zu machen & NICHT NUR DAVON ZU REDEN
mit Altkommunisten wie Merkel & Gauck ... im Staatsfernsehen ARD; ZDF & PHOENIX erleb ich nur noch das sich die DDR fortpflanzt mit eben Merkel & gauck ...
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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