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Konsumverhalten in Inflation und Deflation

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Hallo,

ich will heute mal die Frage erörtern, ob es wirklich stimmt, dass eine leichte Inflation den Konsum anregt und Deflation dazu führt, dass der Konsum aufgeschoben wird, was ja schlecht für die Wirtschaft wäre. Immer wieder liest man es. Die EZB strebt eine Inflation/Preissteigerung von 2% an, um den Konsum anzuregen und um einen Puffer gegen eine Deflation zu haben. Eine Deflation bedeutet, dass Preise fallen, was dazu führen würde, dass Konsumenten dazu neigen, eher noch zu warten. Denn warum heute kaufen, wenn das Produkt morgen billiger ist?

Ich will diesem Mythos hier ein paar stichhaltige Argumente entgegensetzen. Jeder kann dann selber sein eigenes Konsumverhalten in diesem Zusammenhang hinterfragen, ob er wirklich bei sinkenden Preisen lieber wartet oder nicht. Und sich fragen, ob sich Freunde und Bekannte ähnlich verhalten.

1. Man nehme an, der Kaffeepreis würde sich jeden Tag um 1% verringern. Also statt heute 50Cent kostet er 2 Tage drauf nur noch 49Cent. Finger hoch, wer aufgrund dieser Preissenkung heute den Kaffee nicht kauft. Was wäre, wenn alle Lebensmittel in einer Woche nur noch einen Bruchteil kosten würden(und man heute nichts mehr hat)?
-> Es gibt wohl klar Güter den täglichen Bedarfes. Da spielt es keine Rolle, wie sich der Preis entwickelt. Ich brauch heute Essen, in einem Monat bin ich tot.
2. Wo Punkt 1 Vorstellungskraft benötigt, so ist das bei Punkt 2 nicht der Fall. Es gibt eine Vielzahl an Güter, die jedes Monat/Jahr an Preis abnehmen und das ist kein Geheimnis, sondern jedem Konsumenten bewusst. Kameras als Beispiel verlieren jedes Jahr etwa um 20-30% ab. Natürlich gibt es auch immer wieder neue Modelle, die teurer als das Vorgängermodell sind, aber die bieten auch entsprechend mehr. Diese beinhalten neue Funktionen, die vorher nur ein höherklassiges Modell hatte (zB. eine Videofunktion).
Nun, jeder der schon mal eine Kamera gekauft hat, wird der These widersprechen, dass Konsumenten warten, wenn der Preis sinkt. Warum kauft sich also jemand mal eine Kamera?
Wie bei Punkt 1 braucht man das Produkt unbedingt heute. Wenn man morgen eine Reise nach Südamerika antritt und tolle Bilder schießen will, was nutzt einem der Preis der Kamera nach der Reise. Man kann ja nicht mit der dann voll billigen Kamera nochmal in die Zeit zurück und die Reise nochmal machen. Oder man stelle sich vor, man hat ein Kind bekommen und will mit einer Spiegelreflex, die man noch nicht besitzt, tolle Porträts von Baby machen.Was juckt es einem, wenn die gleiche Kamera 5 Jahre später für einen Bruchteil zu haben ist. Dann ist das Kind 5 Jahre alt und man kann kein Video mehr von den ersten unsicheren Schritten des Kindes machen.

Jeder kann sich mal ein Produkt vorstellen, dass er gerne hätte. Ich rede immer von Kameras, aber man kann auch an eine SSD-Festplatte, einen Computer, ein Handy usw. denken. Die Frage, ob Deflation dem Konsum schadet, ist ja in der Realität, ob Konsumenten bei sinkenden Preisen weniger, gleich viel oder mehr kaufen.
Also, spielen wir doch mal die drei Fälle durch(wichtig: Ein steigender Preis bedeutet hier nicht, dass dies durch mehr Funktionen ausgeglichen wird):
1. Preissteigerung: Jeder Computer kostet in einem Jahr mehr. Also ein Beispielmodell 500€, in einem Jahr 550€ usw. Wie viele Computer wirst du in deinem Leben kaufen?
Meine persönliche Antwort: Ich werde mir erst einen neuen Computer kaufen, wenn es der Alte nicht mehr macht, da ich sonst absolut keinen Grund hätte, einen neuen PC zu kaufen. Wenn ein PC im Schnitt 10 Jahre hält, werde ich in 50 Jahren 5 Computer kaufen.
2. Preis bleibt gleich. Jeder Computer kostet jedes Jahr das Gleiche. Also ein Beispielmodell 500€ heuer, 500€ in einem Jahr usw. Wie viele Computer wirst du in deinem Leben kaufen?
Meine persönliche Antwort: Das Gleiche wie bei Punkt 1.
3. Der Preis sinkt: Jeder Computer kostet jedes Jahr weniger. Also ein Beispielmodell 500€ heuer, 450€ in einem Jahr usw. Wie viele Computer wirst du in deinem Leben kaufen?
Meine persönliche Antwort: Nun ändert sich etwas. Natürlich werde ich nicht das gleiche Modell in einem Jahr nochmal kaufen, weil es Günstiger ist. Aber vorher teurere und bessere Modelle werden ja auch immer günstiger. So wird ein Computer, der 3mal so schnell ist, in 5 Jahren womöglich auch nur noch 500€ kosten. Dann werde ich mir den womöglich holen, denn dann lohnt sich das ja. Wie viele ich mir in den 50 Jahren hole, kommt ganz drauf an, aber auf alle Fälle mehr als in den ersten beiden Fällen.

-> Also würde jeder so wie handeln, würde ein Preisverfall den Konsum sogar anregen. Nun kann man sich auf den Satz einsteifen und sagen, dass nicht jeder so handeln müsste. Und genau hier kommt ihr ins Spiel. Beweist mir glaubwürdig, dass ihr ein anderes Kaufverhalten habt. Zeigt mir, dass ihr noch nie einen Computer gekauft hab, weil er ja jedes Jahr günstiger wird. Zeigt mir, dass ihr auf den Kaffee verzichten würdest und ohne Kamera auf Weltreise gehen würdet. Kann ja sein, dass ich etwas übersehe, aber dann will ich auch Argumente.

Ausnahme: Aber es gibt doch empirische Beispiele von Deflation und es ist eine Tatsache, dass der Konsum zurück ging.
-> Eine Deflation bei einem Crash ist etwas anderes. Man stelle sich vor, Computer werden jedes Jahr teurer, aber in einem Jahr wird der Preis um 50% zurückgehen. Würde sich Warten da lohnen? Ja absolut! Ich würde auch warten (außer es wäre wirklich dringend wie oben argumentiert).

Theorie(nur zur Erklärung. Nicht relevant für die Themafrage): Ob es Inflation oder Deflation gibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Man kann sich Geld einfach als normales Gut vorstellen, dessen Preis eben auch durch Angebot und Nachfrage festgelegt wird. Steigt die Milchmenge bei allem anderen gleich, sinkt der Milchpreis relativ zum Euro, aber auch allen anderen Gütern. Wenn ein Liter Milch 50Cent wie auch eine Gurke 50Cent kosten, bekommt man für eine Gurke einen Liter Milch. Sinkt der Milchpreis auf 25Cent, bekäme man für eine Gurke schon zwei Liter Milch. Steigt nun die Geldmenge bei allem anderen gleich, sinkt der Europreis. Also man kann mit einem Euro weniger Milch oder Gurken kaufen. Bleibt die Geldmenge aber gleich und steigt die Nachfrage nach Geld (etwa durch Wirtschaftswachstum), steigt der Europreis. Das heißt, man kann mit einem Euro mehr Waren kaufen.
Die Formel lautet: Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = reale Produktion * Preis
-> steigt die Geldmenge, bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit und Produktion, muss der Preis auch steigen.
(Umlaufgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell Geld seinen Besitzer wechselt.)
 

Pommes

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Hallo,

ich will heute mal die Frage erörtern, ob es wirklich stimmt, dass eine leichte Inflation den Konsum anregt und Deflation dazu führt, dass der Konsum aufgeschoben wird, was ja schlecht für die Wirtschaft wäre. Immer wieder liest man es. Die EZB strebt eine Inflation/Preissteigerung von 2% an, um den Konsum anzuregen und um einen Puffer gegen eine Deflation zu haben. Eine Deflation bedeutet, dass Preise fallen, was dazu führen würde, dass Konsumenten dazu neigen, eher noch zu warten. Denn warum heute kaufen, wenn das Produkt morgen billiger ist?

Die Inflation entsteht doch erst durch Konsum, erst wenn im Markt zu viel Geld die Nachfrage nach Waren erhöht, steigt der Preis.
Was kann die EZB daran machen, nicht viel, die Frage ist wie teuer die Verbraucher-Kredite sind, wenn die Geschäftsbanken das billige Zentralbankgeld nicht an den Konsumenten weitergeben passiert gar nix.
Deflation entsteht eher wenn zu viele Verbraucher auf Grund der Finanzpolitik Konsum unfähig werden und ihr Geld festhalten um auf weiter fallende Preis zu spekulieren.
 
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Ich werde mir diesen Thread nicht wieder durch irgendwelche abstrusen Zinsttheorien kaputt machen lassen, also gehe ich darauf nicht ein. Der Thread hat nichts damit zu tun, wie Inflation oder Deflation entsteht, sondern es geht um das Konsumverhalten in Inflation und Deflation. Also wie ändert sich da das Konsumverhalten? Kauft man mehr weniger, früher, später, gar nicht, was anderes etc. Wer meint, diskutieren zu müssen, was die Ursache von Deflation oder Inflation ist, soll bitte einen neuen Thread aufmachen.
 

Pommes

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Ich werde mir diesen Thread nicht wieder durch irgendwelche abstrusen Zinsttheorien kaputt machen lassen, also gehe ich darauf nicht ein. Der Thread hat nichts damit zu tun, wie Inflation oder Deflation entsteht, sondern es geht um das Konsumverhalten in Inflation und Deflation. Also wie ändert sich da das Konsumverhalten? Kauft man mehr weniger, früher, später, gar nicht, was anderes etc. Wer meint, diskutieren zu müssen, was die Ursache von Deflation oder Inflation ist, soll bitte einen neuen Thread aufmachen.

Kannst du nicht lesen oder was Inflation ist ein Zustand der von zu viel Geld im Markt zeugt, wenn also zu viel Geld im Markt ist konsumiert der Verbraucher viel und in der Folge steigen die Preise, der Händler erhöht die Preise wenn die Nachfrage steigt.
Bei einer Deflation ist das anders, es ist zu wenig Geld im Markt weil der Verbraucher keine nachfrage stellt, der Händler senkt die Preise um die Nachfrage anzukurbeln, der Verbraucher hält sein Geld fest weil er auf weiter sinkende Preise spekuliert.

Natürlich hat das auch mit Zinsen zu tun ob dir das nun gefällt oder nicht, wenn die Verbraucherkredite billiger werden, steigt zum Beispiel die Nachfrage.
Auch die Verzinsung der Bankguthaben bei der Zentralbank spielen hier eine Rolle, 2009 hat die schwedische Riksbank die Zinsen für die Geschäftsbankguthaben sogar negativ werden lassen.
 
OP
franktoast
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Pommes, ich bitte dich, einen anderen Thread aufzumachen, wenn du nichts zu dem Thema beitragen willst. Hier geht es um das Konsumverhalten bei Inflation (steigende Preisen) und Deflation (fallenden Preisen). Es geht NICHT darum, ob es zu viel oder zu wenig Geld gibt oder ob Konsumenten zu wenig oder zu viel Geld hätten. Es geht darum, wann, was und wie viel du bei steigenden oder fallenden Preisen kaufst.

Bitte versuch das Thema zu verstehen. Danke.
 
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Pommes, ich bitte dich, einen anderen Thread aufzumachen, wenn du nichts zu dem Thema beitragen willst. Hier geht es um das Konsumverhalten bei Inflation (steigende Preisen) und Deflation (fallenden Preisen). Es geht NICHT darum, ob es zu viel oder zu wenig Geld gibt oder ob Konsumenten zu wenig oder zu viel Geld hätten. Es geht darum, wann, was und wie viel du bei steigenden oder fallenden Preisen kaufst.

Bitte versuch das Thema zu verstehen. Danke.

Verstehe Dich auch nicht, kann nur soviel kaufen wie ich mir leisten kann. Kein Geld , nichts auf dem Teller , wo ist Dein Problem?
 

Pommes

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Pommes, ich bitte dich, einen anderen Thread aufzumachen, wenn du nichts zu dem Thema beitragen willst. Hier geht es um das Konsumverhalten bei Inflation (steigende Preisen) und Deflation (fallenden Preisen). Es geht NICHT darum, ob es zu viel oder zu wenig Geld gibt oder ob Konsumenten zu wenig oder zu viel Geld hätten. Es geht darum, wann, was und wie viel du bei steigenden oder fallenden Preisen kaufst.

Bitte versuch das Thema zu verstehen. Danke.

Das scheint der Punkt zu sein den du nicht verstehst, wenn ich viel kaufe haben wir eine Inflation, dann ist nämlich viel Geld im Markt und dementsprechend steigen die Preise.
Wenn ich kein Geld habe kann ich nix kaufen, dann ist wenig Geld im Markt, die Preise fallen.
 
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Meine persönliche Antwort: Ich werde mir erst einen neuen Computer kaufen, wenn es der Alte nicht mehr macht, da ich sonst absolut keinen Grund hätte, einen neuen PC zu kaufen.
Wenn das jeder so machen würde ... dann ginge unsere Wirtschaft ganz schnell den Bach runter.:)

Im Ernst: Es gibt ja meist nicht den einen Zeitpunkt, an dem ein Computer (oder ein anderes Gerät) "es nicht mehr macht".

Ein Computer wird in der Regel mit der Zeit (gefühlt) immer langsamer, vielleicht gibt es hier einen Wackelkontakt, da fällt ein USB-Anschluß aus, die neuesten Spiele können nicht mehr mit der höchsten Auflösung gespielt werden (wie man sie bei Freunden gesehen hat), usw.
Das sind Dinge, die man natürlich aushalten kann. Und wenn man davon ausgeht, daß die PCs billiger werden, dann lohnt es sich womöglich, die länger auszuhalten.

Ich habe gerade meinen 13 Jahre alten Golf gegen einen jüngeren Touran getauscht. Wahrscheinlich hätte ich den Golf noch einige Zeit weiter fahren können, aber die Mucken häuften sich mit der Zeit und wurden langsam lästig.

So oder ähnlich ist das mit vielen Gegenständen und Kaufentscheidungen.

Gruß, Michael
 
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Wenn das jeder so machen würde ... dann ginge unsere Wirtschaft ganz schnell den Bach runter.:)

Im Ernst: Es gibt ja meist nicht den einen Zeitpunkt, an dem ein Computer (oder ein anderes Gerät) "es nicht mehr macht".

Ein Computer wird in der Regel mit der Zeit (gefühlt) immer langsamer, vielleicht gibt es hier einen Wackelkontakt, da fällt ein USB-Anschluß aus, die neuesten Spiele können nicht mehr mit der höchsten Auflösung gespielt werden (wie man sie bei Freunden gesehen hat), usw.
Das sind Dinge, die man natürlich aushalten kann. Und wenn man davon ausgeht, daß die PCs billiger werden, dann lohnt es sich womöglich, die länger auszuhalten.

Ich habe gerade meinen 13 Jahre alten Golf gegen einen jüngeren Touran getauscht. Wahrscheinlich hätte ich den Golf noch einige Zeit weiter fahren können, aber die Mucken häuften sich mit der Zeit und wurden langsam lästig.

So oder ähnlich ist das mit vielen Gegenständen und Kaufentscheidungen.

Gruß, Michael

Im Prinzip hängt diese Problematik weniger an Deflation und Inflation, sonder am Wachstumszwang.
Dieser ist Hauptursächlich für den Innovationsdruck....ständig neue Produkte, ständig mehr verkaufen...
Wobei es sich z.T. um Pseudinnovationen handelt.....der andere Weg ist die geplante Obsoleszenz.

In- und Deflation sind dagegen reine finanztechnische Geschichten, die ihre Ursache in der umlaufenden Geldmenge haben....beides...Wachstumszwang und Verwerfungen des Geldsystems haben aber ihre Ursache im Zins.
Auch wenn Franktoast das in seiner rosaroten Welt nicht kapiert...^^
 
OP
franktoast
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Wenn das jeder so machen würde ... dann ginge unsere Wirtschaft ganz schnell den Bach runter.:)

Im Ernst: Es gibt ja meist nicht den einen Zeitpunkt, an dem ein Computer (oder ein anderes Gerät) "es nicht mehr macht".
Ähm du würdest dir einen neuen Computer kaufen, der exakt wie dein Jetziger ist, der noch wunderbar funktioniert? Äh, warum?

Ein Computer wird in der Regel mit der Zeit (gefühlt) immer langsamer, vielleicht gibt es hier einen Wackelkontakt, da fällt ein USB-Anschluß aus, die neuesten Spiele können nicht mehr mit der höchsten Auflösung gespielt werden (wie man sie bei Freunden gesehen hat), usw.
Das sind Dinge, die man natürlich aushalten kann. Und wenn man davon ausgeht, daß die PCs billiger werden, dann lohnt es sich womöglich, die länger auszuhalten.

Ich habe gerade meinen 13 Jahre alten Golf gegen einen jüngeren Touran getauscht. Wahrscheinlich hätte ich den Golf noch einige Zeit weiter fahren können, aber die Mucken häuften sich mit der Zeit und wurden langsam lästig.

So oder ähnlich ist das mit vielen Gegenständen und Kaufentscheidungen.

Gruß, Michael
Ich frag mich, ob ich Spanisch rede oder ob das wirklich über die Vorstellungskraft geht. Ich schlage drei hypothtische Fälle vor. Computer werden teurer, bleibt gleich teuer, wird billiger und frage, was man jeweils tun würde, falls einer der Fälle Realität wäre. Und was muss ich dann lesen? Dass ja Computer immer billiger werden. Ja danke.

Ich gebs auf...

PS: Mein Gold ist auch exakt 13 Jahre alt :) (fahre ihn aber noch ne Weile, denk ich.)


[MENTION=1621]tyr[/MENTION]

Im Prinzip hängt diese Problematik weniger an Deflation und Inflation, sonder am Wachstumszwang.
Dieser ist Hauptursächlich für den Innovationsdruck....ständig neue Produkte, ständig mehr verkaufen...

Hm, also verdanken wir dem Wachstumszwang die ständig besseren Produkte? Und der Wachstumszwang kommt vom Zins, richtig? Puh, also dann rate ich inständig, den Zins beizubehalten. Man stelle sich vor, die Kamera heute wäre genauso gut wie vor 10 Jahren. Erwartet uns das etwa in der Freiwirtschaft, so ganz ohne Wachstumszwang?

Leider hast du es auch nicht geschafft, auf mein Thema einzugehen. Leute, ich will doch nur zeigen, dass bei steigenden Preisen nicht mehr gekauft wird als bei fallenden Preisen. Eben aus den aufgeführten Gründen. Entweder man braucht es JETZT (zB. für Reise, Kaffee etc.), oder das aktuell benutzte Produkt ist veraltet, so dass man es erneuern will. Bei steigenden Preisen fällt letztere Motivation weg (Computer gleicher Art werden ja teurer).
 
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Hm, also verdanken wir dem Wachstumszwang die ständig besseren Produkte? Und der Wachstumszwang kommt vom Zins, richtig? Puh, also dann rate ich inständig, den Zins beizubehalten. Man stelle sich vor, die Kamera heute wäre genauso gut wie vor 10 Jahren. Erwartet uns das etwa in der Freiwirtschaft, so ganz ohne Wachstumszwang?

In gewisser Weise ja. Dieser erzeugt einen ständigen Innovationsdruck, um eine künstliche Nachfrage zu erzeugen -> geplante Obsoleszenz. Auf Grund der begrenzung der Resourcen und dem zu schnellen Wachstum der Forderungen gegenüber der realen Menge an Waren kann es aber immer nur eine Zeitlang funktionieren, danach MUSS es zu eriner Vernichtung der Forderungen, und damit auch der realen Werte kommen. Die Zeitspanne läßt sich rechnerisch auf rund 70Jahre fest legen.

In der Freiwirtschaft hängt das Wachstum auschließlich an der Nachfrage nach realen Waren.
Das Wachstum passt sich den realen Bedürfnissen der Konsumenten an.

Leider hast du es auch nicht geschafft, auf mein Thema einzugehen. Leute, ich will doch nur zeigen, dass bei steigenden Preisen nicht mehr gekauft wird als bei fallenden Preisen. Eben aus den aufgeführten Gründen. Entweder man braucht es JETZT (zB. für Reise, Kaffee etc.), oder das aktuell benutzte Produkt ist veraltet, so dass man es erneuern will. Bei steigenden Preisen fällt letztere Motivation weg (Computer gleicher Art werden ja teurer).

Es geht doch bei der Zielinflation von 2% nicht darum, den Massenkonsum anzuheizen, dazu ist sie zu gering.
Es geht um den Versuch, gehortetes Kapital in Anlagen zu bewegen. Ein weiterer Nebeneffekt ist, das die Schulden/Forderungsquote nicht zu schnell steigt, und das System länger stabil bleibt.....
Deflation und Inflation im Zielrahmen betreffen in erster Linie das Kapital.
Deflation muß vor allem wegen seiner Nebenwirkungen zwingend vermieden werden, wogegen man auf eine INflation hinarbeitet, allerdings mit wenig Erfolg derzeit.
 
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franktoast
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In gewisser Weise ja. Dieser erzeugt einen ständigen Innovationsdruck, um eine künstliche Nachfrage zu erzeugen -> geplante Obsoleszenz. Auf Grund der begrenzung der Resourcen und dem zu schnellen Wachstum der Forderungen gegenüber der realen Menge an Waren kann es aber immer nur eine Zeitlang funktionieren, danach MUSS es zu eriner Vernichtung der Forderungen, und damit auch der realen Werte kommen. Die Zeitspanne läßt sich rechnerisch auf rund 70Jahre fest legen.

In der Freiwirtschaft hängt das Wachstum auschließlich an der Nachfrage nach realen Waren.
Das Wachstum passt sich den realen Bedürfnissen der Konsumenten an.
Geplante Obsolenszenz? Bei mir wird fast nie etwas kaputt und wird trotzdem ersetzt. Glaubst du, ich nutze heute noch mein Handy von vor 15 Jahren, auch wenn es noch funktioniert? Und in einer Freiwirtschaft wäre das schon so. Null Innovationen, weil es keinen Druck gäbe? Hm, dann, nein danke!

Deflation muß vor allem wegen seiner Nebenwirkungen zwingend vermieden werden, wogegen man auf eine INflation hinarbeitet, allerdings mit wenig Erfolg derzeit.
Welche Nebenwirkung hat eine stabile Deflation?

Also sind wir uns einig, dass eine deflationäre Währung keine negativen Folgen auf den Konsum hätte. Gut!
 
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Geplante Obsolenszenz? Bei mir wird fast nie etwas kaputt und wird trotzdem ersetzt. Glaubst du, ich nutze heute noch mein Handy von vor 15 Jahren, auch wenn es noch funktioniert? Und in einer Freiwirtschaft wäre das schon so. Null Innovationen, weil es keinen Druck gäbe? Hm, dann, nein danke!

Schön für Dich.
Du machst den schweren Fehler nur den Blick auf Dein kleines Reich zu richten. Das vestellt die Sicht doch ganz erheblich.

Ein Beispiel:
Wir haben neuerdings gelernt, das Kühe große Umweltsünder sind, da sie Methan pupsen.
Sie sind sogar größere, als Autos, oder Kraftwerke...die kein Methan pupsen^^
So Deine Form der Weltsicht, der kleine Blickwinkel.

Betrachtet man aber das Gesamtsystem kommt man zu einem völlig anderen Schluß.
Es gibt keine besseres Aufnahmesystem für Methan wie Dauergrünland.
Große Wiederkäuer(Rinder, Yaks, Bison, Büffel) sorgen als einzige für den Erhalt des Ökosystems Dauergrünland. Durch das fressen von Gras beugen sie Verbuschung/Verwaldung vor, und sorgen dafür, das sich nicht nur schnellwachsene Gräser durchsetzen. Ihre Ausscheidungen sind unabdingbar um das Ökosystem Grünland am Leben zu erhalten. Das Methan das sie durch ihre Verdauung freisetzen ist nur ein kleiner Teil von dem, was das Grünland vorher eingelagert hat, also ein Kreislauf...

Wenn man das ganze System betrachtet, ist die Mär vom Umweltschädling nicht haltbar, sondern das Rind ist explititer unabdingbarer Teil des Systems Dauergrünland.


Welche Nebenwirkung hat eine stabile Deflation?

Also sind wir uns einig, dass eine deflationäre Währung keine negativen Folgen auf den Konsum hätte. Gut!

Nein, sind wir nicht! Deflation senkt, in der realen Welt, die Nachfrage, und zwar beträchtlich.
In Deiner Lillifeewelt vielleicht nicht^^
 
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Schön für Dich.
Du machst den schweren Fehler nur den Blick auf Dein kleines Reich zu richten. Das vestellt die Sicht doch ganz erheblich.

Ein Beispiel:
Wir haben neuerdings gelernt, das Kühe große Umweltsünder sind, da sie Methan pupsen.
Sie sind sogar größere, als Autos, oder Kraftwerke...die kein Methan pupsen^^
So Deine Form der Weltsicht, der kleine Blickwinkel.

Betrachtet man aber das Gesamtsystem kommt man zu einem völlig anderen Schluß.
Es gibt keine besseres Aufnahmesystem für Methan wie Dauergrünland.
Große Wiederkäuer(Rinder, Yaks, Bison, Büffel) sorgen als einzige für den Erhalt des Ökosystems Dauergrünland. Durch das fressen von Gras beugen sie Verbuschung/Verwaldung vor, und sorgen dafür, das sich nicht nur schnellwachsene Gräser durchsetzen. Ihre Ausscheidungen sind unabdingbar um das Ökosystem Grünland am Leben zu erhalten. Das Methan das sie durch ihre Verdauung freisetzen ist nur ein kleiner Teil von dem, was das Grünland vorher eingelagert hat, also ein Kreislauf...

Wenn man das ganze System betrachtet, ist die Mär vom Umweltschädling nicht haltbar, sondern das Rind ist explititer unabdingbarer Teil des Systems Dauergrünland.
Ich komme hier nicht Erklärungen ala "Stell dir vor, es gibt eine Bank und die gibt 10 Taler aus und will 11 Taler zurück". Das seid ihr! Ich erkläre rationales menschliches Verhalten und aggregiere auf eine höhere Ebene. Wenn ein Konsument bei einem Umstand x weniger kaufen wird, kann man unmöglich argumentieren, dass auf makroökonomischer Ebene mehr von Konsumenten gekauft würde. Ihr werft hier mit volkswirtschaftlichen Theorien herum, die auf mikroökonomischer Ebene keinen Sinn machen. zB. dass jemand, der seinen Kredit nicht bezahlen kann, einfach einen neuen Kredit bekommt, oder dass sich eine Bank, die 10 eigensgeprägte Taler herausgibt, dann wundert, dass es keine 11 eigensgeprägten Taler zurück bekommen kann. Desweiteren geht ihr davon aus, dass man Schulden nur in der gleichen Währung tilgen kann und ignoriert, dass es nur um den Wert der Güter geht. Wenn du mir 1000€ schuldest, dann wäre ich mit jedem Produkt zufrieden, dass 1000€ wert ist und ich eben für 1000€ verkaufen kann (+ Transaktionskosten). Der Beweis ist ja schon der stinknormale Kauf, Ware und Geld wechseln den Besitzer.


Nein, sind wir nicht! Deflation senkt, in der realen Welt, die Nachfrage, und zwar beträchtlich.
In Deiner Lillifeewelt vielleicht nicht^^
Genau deshalb hab ich den Anfangsbeitrag gebracht. Bitte zeig mir, inwiefern ein Individuum bei Deflation mehr konsumiert - also in seinem Leben. Denn wenn du mir das nicht zeigen kannst, kannst du schlecht argumentieren, dass auf makroökonomischer Ebene weniger konsumiert würde. Du wirst mir jetzt wieder kommen, dass ich mit BWL käme und ich werde dir wieder sagen, dass es Mikroökonomie ist (wovon du nicht wirklich schon mal was gehört hast).
 
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Ich komme hier nicht Erklärungen ala "Stell dir vor, es gibt eine Bank und die gibt 10 Taler aus und will 11 Taler zurück". Das seid ihr! Ich erkläre rationales menschliches Verhalten und aggregiere auf eine höhere Ebene. Wenn ein Konsument bei einem Umstand x weniger kaufen wird, kann man unmöglich argumentieren, dass auf makroökonomischer Ebene mehr von Konsumenten gekauft würde. Ihr werft hier mit volkswirtschaftlichen Theorien herum, die auf mikroökonomischer Ebene keinen Sinn machen. zB. dass jemand, der seinen Kredit nicht bezahlen kann, einfach einen neuen Kredit bekommt, oder dass sich eine Bank, die 10 eigensgeprägte Taler herausgibt, dann wundert, dass es keine 11 eigensgeprägten Taler zurück bekommen kann. Desweiteren geht ihr davon aus, dass man Schulden nur in der gleichen Währung tilgen kann und ignoriert, dass es nur um den Wert der Güter geht. Wenn du mir 1000€ schuldest, dann wäre ich mit jedem Produkt zufrieden, dass 1000€ wert ist und ich eben für 1000€ verkaufen kann (+ Transaktionskosten). Der Beweis ist ja schon der stinknormale Kauf, Ware und Geld wechseln den Besitzer.



Genau deshalb hab ich den Anfangsbeitrag gebracht. Bitte zeig mir, inwiefern ein Individuum bei Deflation mehr konsumiert - also in seinem Leben. Denn wenn du mir das nicht zeigen kannst, kannst du schlecht argumentieren, dass auf makroökonomischer Ebene weniger konsumiert würde. Du wirst mir jetzt wieder kommen, dass ich mit BWL käme und ich werde dir wieder sagen, dass es Mikroökonomie ist (wovon du nicht wirklich schon mal was gehört hast).

Aber Du betrachtest Mikrosysteme, und versuchst sie auf das Gesamtsystem anzuwenden....das geht schief!
Deswegen begreifst Du auch nichts!
 
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Aber Du betrachtest Mikrosysteme, und versuchst sie auf das Gesamtsystem anzuwenden....das geht schief!
Deswegen begreifst Du auch nichts!
Das Gesamtsystem ist vom Verhalten der Individuen abhängig. Wenn ich sage, dass Zellen Sauerstoff brauchen, dann widerspricht das der These, dass der Körper ohne Sauerstoff auskommt, oder? Genau das macht ihr aber. "Der Körper kommt ohne Sauerstoff aus." Ich. "Ne, weil eine Zelle Sauerstoff benötigt" -" Ach du wieder. Du musst das Gesamtsystem betrachten."
 

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Genau deshalb hab ich den Anfangsbeitrag gebracht. Bitte zeig mir, inwiefern ein Individuum bei Deflation mehr konsumiert - also in seinem Leben. Denn wenn du mir das nicht zeigen kannst, kannst du schlecht argumentieren, dass auf makroökonomischer Ebene weniger konsumiert würde. Du wirst mir jetzt wieder kommen, dass ich mit BWL käme und ich werde dir wieder sagen, dass es Mikroökonomie ist (wovon du nicht wirklich schon mal was gehört hast).

Wie kann denn bei Deflation mehr konsumiert werden?
Der Begriff Deflation sagt doch das zu wenig Geld im Markt ist, folglich kann nicht mehr konsumiert werden.
Bleibt doch nur noch festzustellen warum zu wenig Geld im Markt ist.
Als Gründe kommen in Frage einmal der gesättigte Bedarf, das wäre die Deflation die nur Teilbereiche des Marktes trifft oder eben der bereits angesprochene nicht mehr stattfindende Liquiditätsverzicht des Geldbesitzers, der hält das Geld fest weil sich Anlage nicht lohnt.
 
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Das Gesamtsystem ist vom Verhalten der Individuen abhängig. Wenn ich sage, dass Zellen Sauerstoff brauchen, dann widerspricht das der These, dass der Körper ohne Sauerstoff auskommt, oder? Genau das macht ihr aber. "Der Körper kommt ohne Sauerstoff aus." Ich. "Ne, weil eine Zelle Sauerstoff benötigt" -" Ach du wieder. Du musst das Gesamtsystem betrachten."
Von allen Spielern, inkl. der Unternehmen untereinander, nicht nur vom Verhalten von Dir und Deinem Nachbarn.
 
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Von allen Spielern, inkl. der Unternehmen untereinander, nicht nur vom Verhalten von Dir und Deinem Nachbarn.
ja! Ich glaube, dass gerade ihr nicht den gesamten Rahmen betrachtet. Ihr denkt immer nur an Geld, wo das denn hinfließt usw. Ich denke an Arbeitsteilung und Geld ist letztlich nur ein Zwischentauschmittel. Wenn wir morgen statt Euro Gold, oder Milch als Zwischentauschmittel nutzen würden, würde sich erstmal nicht viel ändern. Solange noch gleich viel gearbeitet wird und gleich viel Kapital(Produktionsmittel) arbeitet, werden auch gleich viele Waren und Dienstleistungen hergestellt und somit kann auch gleich viel konsumiert werden. Ich glaube, ihr seid eher in dem Irrtum verfallen, dass die Wirtschaft hauptsächlich ein Kreislauf wäre, wo Waren und Dienstleistungen in die eine Richtung fließen und Geld in die andere. Also ein Euro wird von A konsumiert, dann kann Unternehmer B damit Lieferanten und Arbeitnehmer bezhalen und die Arbeitnehmer könnten damit wieder konsumieren usw. Und wenn dann mal eine Person das Geld etwas aufbewahrt, dann kommt der Kreislauf ins stocken. Deshalb müsste es dringlich verhindert werden, dass da jemand den Kreislauf durchbricht (= hortet). Ich selber hab das anfänglich so gesehen und Inflation natürlich befürwortet.
Wie gesagt sehe ich dagegen immer eine Arbeitsteilung. Ich stelle etwas her, was nicht ich brauche, sondern andere und bekomme dafür eine Art Gutschein, mit dem ich andere etwas für mich herstellen lassen kann, was die selber nicht brauchen. Ursprünglich war Geld auch nur eine stinknormale Ware, die man herstellen muss. Wenn ich also für ein Unternehmen arbeite und 1000€ bekomme, sind diese 1000€ ein Platzhalter für die Güter, die ich hergestellt habe. Wenn ich diese 1000€ nie ausgeben würde, hätte ich für umsonst gearbeitet. Wenn man sich den Euro als Ware anschaut, wird man merken, dass das Angebot des Euro am Markt niedriger geworden ist, was bewirkt, dass jeder Euro mehr Wert wird.

Ich finde also, dass die Basis unsres wirtschaftlichen Verständnisses einfach unterschiedlich ist und wir auch deshalb zu anderen Schlussfolgerungen kommen.


@ Pommes

Wie kann denn bei Deflation mehr konsumiert werden?
Der Begriff Deflation sagt doch das zu wenig Geld im Markt ist, folglich kann nicht mehr konsumiert werden.
Bleibt doch nur noch festzustellen warum zu wenig Geld im Markt ist.
Ich sagte doch, dass die Ursache der Deflation das eigentliche Wirtschaftswachstum wäre. Weil die Zahl der Güter zunimmt und somit auch die Nachfrage nach Geld, sinken Preise. Und wenn mehr Güter hergestellt werden, kann logischerweise auch mehr konsumiert werden. Der höhere Konsum kommt aber nicht von der Deflation selber. Wenn einfach eine Zentralbank die Geldmenge verringert, kann natürlich nicht mehr konsumiert werden, sondern das kommt vom Wirtschaftswachstum.
 
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ja! Ich glaube, dass gerade ihr nicht den gesamten Rahmen betrachtet. Ihr denkt immer nur an Geld, wo das denn hinfließt usw. Ich denke an Arbeitsteilung und Geld ist letztlich nur ein Zwischentauschmittel. Wenn wir morgen statt Euro Gold, oder Milch als Zwischentauschmittel nutzen würden, würde sich erstmal nicht viel ändern. Solange noch gleich viel gearbeitet wird und gleich viel Kapital(Produktionsmittel) arbeitet, werden auch gleich viele Waren und Dienstleistungen hergestellt und somit kann auch gleich viel konsumiert werden. Ich glaube, ihr seid eher in dem Irrtum verfallen, dass die Wirtschaft hauptsächlich ein Kreislauf wäre, wo Waren und Dienstleistungen in die eine Richtung fließen und Geld in die andere.

Die Wirtschaft ist kein Kreislauf, aber das Geld muß im Kreis laufen, deswegen nennt man es einen Geldkreislauf......^^
Taler Taler du musst wandern.....dieses Kinderlied beeinhaltet mehr ökonomische Weißheit als Dein ganze Geschreibsel.
Es ist übrigens egal, aus welchem Material Geld ist, es es kann auch Milch sein, das würde die Umlaufgeschwindigkeit unwahrscheinlich erhöhen(außer das die Konsistenz höchst unpraktisch ist).........an diesem Beispiel sieht man, das Du nichts verstanden hast.



Also ein Euro wird von A konsumiert, dann kann Unternehmer B damit Lieferanten und Arbeitnehmer bezhalen und die Arbeitnehmer könnten damit wieder konsumieren usw. Und wenn dann mal eine Person das Geld etwas aufbewahrt, dann kommt der Kreislauf ins stocken.

Auf niedriger Ebene richtig soweit. (Waren werden konsumiert nicht Euro^^)


Deshalb müsste es dringlich verhindert werden, dass da jemand den Kreislauf durchbricht (= hortet). Ich selber hab das anfänglich so gesehen und Inflation natürlich befürwortet.

Nur ist Inflation dafür ein äußerst untaugliches und unzuverlässiges Mittel.


Wie gesagt sehe ich dagegen immer eine Arbeitsteilung. Ich stelle etwas her, was nicht ich brauche, sondern andere und bekomme dafür eine Art Gutschein, mit dem ich andere etwas für mich herstellen lassen kann, was die selber nicht brauchen.

Das ist Geld, in seiner ursprünglichen Form, ein Gutschein für eine Arbeitsleistung.
Diese Arbeitsleistung drückt sich in Waren und/oder Dienstleistung aus, ersatzweise in Geld.
Mit Geld ist das Produkt der Arbeit leicher zu stückeln und einfacher einzusetzen, als wenn ich die ganze Kuh zum Friseur nehme...



Ursprünglich war Geld auch nur eine stinknormale Ware, die man herstellen muss.

Nein. Wenn Geld selber zur Ware wird, kriegt das System Probleme, siehe Edelmetallwährungen.
Geld ist nur der Mittler zwischen dem Produkt der eigenen Arbeit, und dem, von mir benötigten, Produkt der Arbeit anderer.


Wenn ich also für ein Unternehmen arbeite und 1000€ bekomme, sind diese 1000€ ein Platzhalter für die Güter, die ich hergestellt habe. Wenn ich diese 1000€ nie ausgeben würde, hätte ich für umsonst gearbeitet.

In einem zinslosen System ja.
Allerdings würdest Du den anderen wirtschftenden die tausend Euro entziehen.
Es würde die Nachfrage nach Produkten um tausend Euro sinken...irgendjemand könnte dadurch sein e Produkte ncht verkaufen, da die tausend Euro im System fehlen.
In kleinen Systemen, so wie Du sie betrachtest, ist das kein Problem, der Produzent könnte notfalls sein Produkt direkt gegen andere Produkte tauschen, und so in mehreren Tauschritten zu dem Produkt seines Bedürfnisses kommen.
Machen das aber viele, mit tausenden oder millionen Euro, sieht die Sache anders aus.


Wenn man sich den Euro als Ware anschaut, wird man merken, dass das Angebot des Euro am Markt niedriger geworden ist, was bewirkt, dass jeder Euro mehr Wert wird.

Hä? Lillifeewelt?

Ich finde also, dass die Basis unsres wirtschaftlichen Verständnisses einfach unterschiedlich ist und wir auch deshalb zu anderen Schlussfolgerungen kommen.

Nein, Dir fehlt einfach der Durchblick. Versuchs mal mit ein bißchen begleitender Literatur, gibt auch schöne Youtubevideos zu dem Thema....





Ich sagte doch, dass die Ursache der Deflation das eigentliche Wirtschaftswachstum wäre. Weil die Zahl der Güter zunimmt und somit auch die Nachfrage nach Geld, sinken Preise. Und wenn mehr Güter hergestellt werden, kann logischerweise auch mehr konsumiert werden. Der höhere Konsum kommt aber nicht von der Deflation selber. Wenn einfach eine Zentralbank die Geldmenge verringert, kann natürlich nicht mehr konsumiert werden, sondern das kommt vom Wirtschaftswachstum.

????
Was Du beschreibst, ist eine allgemeine Sättigung des Marktes, und noch keine Deflation.
Die Zentralbanken werden, in Zeiten des Wachstums, also auch in Zeiten der erhöhten Nachfrage nach Geld, einfach welches drucken...das ist ja das schöne an Papiergeldsystemen, man kann normalerweise die Geldmengen leicht steuern.
Deflation entsteht erst, wenn der Nachfrage nach Geld kein Angebot an neuem Geld folgt....also die umlaufende Geldmenge zu gering ist, um alle produzierten Waren und Dienstleistungen zu kaufen.
Wenn ich kein Geld habe, kann ich nunmal nichts kaufen, nicht in größerem Maßstab.
Das bewirkt, das zuerst im Investitionssektor(dem größten der beiden Sektoren) käufe mangels Mittel zurückgestellt werden. Heißt Firma Müller&Meier kann sich die benötigte neue Maschiene nicht kaufen.
Das bewirkt, das Firma Motzen AG ihre Maschienen nicht los bekommt, aber das Geld braucht, um, z.B. die Aktionäre zu befriedigen. Also senkt firma Motzen AG die Preise.....in der Hoffnung, Firma Müller&Meier doch noch zum Kauf zu animieren.... Die Preise können natürlich nichz einfach so gesenkt werden, sondern die Firma MotzenAG muß darauf hin kosten einsparen, also versucht sie die Zulieferer im Preis zu drücken, und die Löhne zu senken.
Dies bewirkt aber wiederum, das die Nachfrage nach den Konsumprodukten der Firma Müller&Meier sinkt, da die Konsumenten.....Arbeiter/Angestellte bei MotzenAG und ihren Zulieferern, und deren Zulieferern und Dienstleistern, weniger Geld zur Verfügung haben.....Firma Müller&Meier barucht also die neue Maschiene gar nicht mehr, sondern baut selber, durch mangelnde Nachfrage, Arbeitsplätze ab.
Die Nachfrage sinkt, mangels Einkommen weiter. Zusätzlich kommt der psychologischen Fakt, das Menschen, die ständig sinkende Preise sehen, sogar zwingende Käufe, so lange wie möglich zurückstellen, um, auch ausgelöst durch sinkende Einkommen, auf weiter sinkende Preise zu hoffen.
Am Ende, und weil Alliens bisher sich nicht für unsere Waren interssiert haben, bricht die ganze Schose zusammen, Firma Müller&Meier, die Motzen AG, sowie ihre Zulieferer und Dienstleister gehen nach und nach, mangels Nachfrage nach ihren Produkten, Pleite......es folgt eine lang anhaltene Depression.
Die letzte begann am 13. Mai 1927 und ging letztlich bis zum 20. Juni 1948.
Wie lange die derzeitige anhält, wagt keiner zu sagen.
 

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