.... Alle leben gerne auf dem Land und fahren gerne in die Stadt um dort den Molli zu machen, statt sich der dörflichen Kulturlandschaft hin zu geben.
Das "Land" auf deutschem Territorium finde ich ausgesprochen städtisch. Nichts mehr mit dem Tante-Emma-Laden um die Ecke. Stattdessen Lidl, Aldi, REWE und wie sie alle heißen im Gewerbegebiet.
Selbst wenn sich ein Discounter innerhalb der Grenzen des Kerngebietes der idyllischen Kleinstadt ansiedelt, ist dies damit verbunden, dass großflächige Parkplätze
vor dem Discounter entstehen müssen (ein Parkdeck oder Parkplatzflächen hinter dem Verkaufsgebäude jenes Discounters ist "No-Go"). Und jene wunderschönen Parkplatzflächen werden in einer Dimension geplant und angelegt, dass nie, aber auch wirklich nie, der Eindruck entstehen darf, dass Parkplätze auch nur annähernd knapp werden könnten.
Mit anderen Worten: Es werden Parkplatzflächen gebaut, die niemals zu 100% ausgenutzt werden.
Entsprechend idyllisch sieht es bei uns auf dem "Land" aus.
Dass es auch Gastronomiebetriebe mit lokalen Spezialitäten oder wegen mir "gut bürgerlichen" auf dem "Land" nicht mehr gibt, sondern nur noch Schnellimbisse (Döner), vielleicht auch mal mal einen Vietnamesen oder Italiener mit Mikrowellenküche, ist schon fast eine kulturelle Angelegenheit.
Um ein thüringisches Restaurant mit thüringischen Spezialitäten zu erleben, musst Du in Berlin einkehren. In Thüringen, "auf dem Land", ist da Fehlanzeige.
Schuld daran haben aber nicht die "doofen Großstädter". Das hat man sich schon selbst zuzuschreiben.