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Leopold Kohr:
Die Größe [...] scheint das zentrale Problem der Schöpfung zu sein. Wo immer etwas fehlerhaft ist, ist es zu groß. [...] Die Größe – und nur die Größe! – ist das zentrale Problem der menschlichen Existenz, im sozialen und im physischen Sinn.

Leopold Kohr:
Frei von Ideologien! Das ist Anarchismus! Es ist die edelste der Philosophien. Aber eine Gesellschaft kann nur ohne Staat und ohne Regierung leben, wenn der Einzelmensch so ethisch erzogen ist, dass es niemandem einfallen würde, in den Bereich des anderen einzudringen. Ihm auf die Füße zu steigen. Anarchisten, die jemanden erschießen, die sind Lustmörder. Die sollen eingesperrt werden! Lebenslänglich. Nicht weil sie jemanden umgebracht haben, sondern weil sie sich Anarchisten nennen.

Leopold Kohr entwickelte Wirtschaftssysteme für kleine Einheiten, die nur eine Gemeinde oder mehrere Gemeinden Umfassen, mit dem Ziel als eigenständige Ökonomie mit größtmöglicher Selbstversorgung zu handeln.

Dem "Geiz ist geil" Prinzip stellt er entgegen, dass man beim Kauf von Produkten nicht nach dem Preis handeln soll, sondern in erster Linie nach der Frage "Kommt das aus meiner Region?" mit Hinblick auf seine Nachbarn, die dadurch ihre Existenz behalten oder verbessern. Billigimporte nutzen einer Wirtschaft nur für kurze Dauer, sie schädigen die einheimische Wirtschaft/Gesellschaft und die Wirtschaft/Gesellschaft des Ursprungslandes - so seine Theorie.

Das hat einiges für sich.
 
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Leopold Kohr:


Leopold Kohr:


Leopold Kohr entwickelte Wirtschaftssysteme für kleine Einheiten, die nur eine Gemeinde oder mehrere Gemeinden Umfassen, mit dem Ziel als eigenständige Ökonomie mit größtmöglicher Selbstversorgung zu handeln.

Dem "Geiz ist geil" Prinzip stellt er entgegen, dass man beim Kauf von Produkten nicht nach dem Preis handeln soll, sondern in erster Linie nach der Frage "Kommt das aus meiner Region?" mit Hinblick auf seine Nachbarn, die dadurch ihre Existenz behalten oder verbessern. Billigimporte nutzen einer Wirtschaft nur für kurze Dauer, sie schädigen die einheimische Wirtschaft/Gesellschaft und die Wirtschaft/Gesellschaft des Ursprungslandes - so seine Theorie.

Das hat einiges für sich.
Aber das ist doch genau das Problem: wir leben nicht mehr in kleinen Einheiten. Einer Weltbevölkerung von ca. 7 Milliarden Menschen zu empfehlen, sie möge sich doch in kleine und kleine Einheiten aufteilen, dann klappte das auch mit dem Nachbarn und der Wirtschaft, ist nicht mehr nur hirnrissig. Ansonsten hat er in der Analyse recht: die Menschheit ist zu groß geworden, als daß die Individuen, die vom Menschen geschaffenen Kulturen und Institutionen sie noch verkraften können. Sie wird an ihrem eigenen Erfolg zugrunde gehen.
 
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Getreu diesem Motto und im Sinne der Nachhaltigkeit der Wirtschaft werde ich nun auch mehr mein Handeln ausrichten.

Erstes Projekt dass ich nun anstrebe ist eine Vertriebskooperative kleiner sächsischer Brennereien, mit dem Ziel deren Produkte mehr in die lokale Gastronomie einzubringen. Touristen und ein Bekannter brachten mich darauf, dass es kaum sächsische Spirituosen in der einheimischen Gastronomie gibt. Alles was dort angeboten wird ist Massenware, die zumeist global vertrieben wird.

Nimmt man 4 cl billigen Pfefferminzlikör als Beispiel, so kostet dieser im Einkauf etwa 23 Cent. Nimmt man stattdessen guten regionalen Pfefferminzlikör, so kostet dieser etwa 62 Cent im Einkauf. Mehr Geschmack für 39 Cent und man tut was für seine Region. Ich denke so ein geringer Mehrpreis sollte im Gastrogewerbe keine Rolle spielen...
 
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...und genau darin wirst du dich täuschen. Menschen haben nicht mehr eine Stammessolidarität, sondern sie alle sind für sich selbst Nutzenmaximierer. Und deshalb ist "kommt aus der Region" kein zündendes Verkaufsargument mehr.
 
OP
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Aber das ist doch genau das Problem: wir leben nicht mehr in kleinen Einheiten. Einer Weltbevölkerung von ca. 7 Milliarden Menschen zu empfehlen, sie möge sich doch in kleine und kleine Einheiten aufteilen, dann klappte das auch mit dem Nachbarn und der Wirtschaft, ist nicht mehr nur hirnrissig.
Leopold Kohr verbreitete seine Ökonomische Ideologie hauptsächlich in seiner Heimat (Österreich, Südostbayern) und seiner Wahlheimat (Wales).
Gemeinden die seine Theorie annahmen geht es wirtschaftlich besser als Gemeinden die diese nicht annahmen.

Da er Anarchismus nicht ablehnte, allerdings auch als ferne Utopie betrachtete, und diesen mit in seine Theorien einfließen lies, ist es kein Problem kleine anarchistisch geprägten Einheiten in einem übergeordneten Großen und Ganzen (Staat, Global) zu bilden.

Anarchismus bedeutet für ihn seine Mitmenschen zu akzeptieren wie sie sind, sie nicht zu beeinflussen, ihnen nichts zu neiden und ungeachtet der Persönlichkeit mit zu fördern um sich selbst damit ein besseres Lebensumfeld zu schaffen, sowie auch Lobbyismus (Bevorzugung einzelner) auszuschließen.
 
OP
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Am schönsten bei Leopold Kohr finde ich seine von ihm initiierte Revolution auf Anguilla.
Anguilla ist eine eigentlich unbedeutende Karibik-Insel und Britische Kronkolonie mit etwa 10.000 Einwohnern.
Von heute auf moin sagte sich die Bevölkerung von der Königin los und begründete ihre Selbständigkeit.
Das Ende der Selbständigkeit kam schnell mittels Fallschirmjägern und sofortiger Kapitulation der neuen Regierung - und ohne Blutvergießen.

Die Bedeutung die dies kleine Projekt hatte war aber für die Britische Kolonialpolitik denke recht groß und änderte deren Situation schlagartig zu deren Vorteil.
 
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