Höhlengleichnis – Wikipedia
Meiner Meinung nach ist das Höhlengleichnis doch eine perfekte Beschreibung einer wirksam wirkenden Wirklichkeit, welche mit Wahrheit äußerst wenig zu tun hat.
Und eine Beschreibung des verbissenen Festhaltens an eigenen Glaubenssätzen, welches tatsächlichen Erkenntnisgewinn verhindert.
Und die Darstellung dessen, dass Demut und Mut zusammen gehört und nur im Zusammenwirken tatsächlich gut tut.
Also, noch einmal meine Frage:
Warum schiebt man das Höhlengleichnis quasi auf die Palaverebene verschrobener Philosophen, anstelle es als echten "Überlegenswert" wertzuschätzen?
a) Eitelkeit?
b) Glaubenssatzkleben?
c) Angst vor dem Verlust eigener Leitplanken (Denkbegrenzungen), welche den Glauben bewirken, dass Wahrheit und Wirklichkeit dasselbe sei?
Das Höhlengleichnis ist nicht nur mir, sondern eigentlich allen Menschen zu dystopisch, niemand kann es ertragen.
Die Sache mit dem Feuer
Feuerstellen sind für Kinder weit Jahrtausenden eine ernste Gefahr. Ein Kleinkind krabbelt in der Hütte herum und untersucht den Raum. Die Mutter ist mit Hausarbeit beschäftigt, dabei achtet sie auf die Bewegungen ihres Kindes. Noch einige Schritte, bevor es dem Feuer zu nahe kommt, steht sie auf, nimmt das Kind vom Boden auf, setzt es in die vom Feuer abgewandte Ecke des Raumes und zeigt ihm die Spielsachen. Das wiederholt sich mehrfach. Einmal ist die Mutter abgelenkt, das Kind kommt näher an das Feuer heran. Die Mutter stößt einen Schrei aus, schnappt sich das Kind mit scharfem Griff und setzt es nur ein wenig gröber wieder auf die Seite im Raum wo es spielen soll. Das Kind hat den Unterschied bemerkt.
Erst viel später spürt das Kind die positiven Wärmestrahlen, die vom Feuer ausgehen, es hat auch einmal einen zu heißen Stein angefasst und schnell die Hand zurückgezogen. Erst viel später also ist die Gefahrenstelle nicht nur tabu, sondern auch mit einer Kausalkette von Ursache und Wirkung verknüpft. Es achtet nun auf seine kleineren Geschwister und schleppt sie selbst vom Feuer weg in die Spielecke. Es beginnt Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung ist an Kausalketten gebunden. Menschen können nur kausal erfüllen. Ohne Verständnis von Ursache und Wirkung, von Saat und Ernte können Menschen nur verrichten, was sie zu tun, angelernt sind.
2012 veröffentlichte Daniel Kahneman das Buch Schnelles Denken, langsames Denken. Klar, das schnelle Denken SKS1 ist dem Gefahrenzentrum zuzuordnen. Wenn wir langsam Denken LKS2, machen wir uns die Mühe, die Gründe für den Vorgang zu verstehen. Die beiden möglichen Denkmuster bemühen unterschiedliche Teile des Gehirns. Bei Gefahr werden nur wenige Anteile in alten Gehirnregionen aktiv. Sie sind mit starken Emotionen verbunden. Wenn wir hingegen kausal denken, bemühen wir mehrere Gehirnareale auch in den evolutionär jüngeren Regionen der Großhirnrinde. Emotionen spielen dabei eher eine untergeordnete Rolle.
Trigger -> Emotionen -> SKS1
Aktives Interesse -> Kausalketten -> LKS2 -> Mühe, wegen Gehirnsynchronisation
Die beiden Denkwege bleiben das ganze Leben lang erhalten. Das Feuer ist also als Gefahr im Hippocampus und als interessanter physikalischer und chemischer Vorgang im Neocortex vorhanden. Die beiden Vorgänge müssen stets unterschieden werden, damit man sie nicht durcheinander bringt und in kognitive Dissonanz gerät. Die Unterscheidung ist mühsam, weil mehrere Gehirnareale aktiv sind. Diese Areale sind zwar gekoppelt, aber nicht synchronisiert und außerdem muss die Blutzufuhr für die Areale gesteuert werden. Inaktive Areale sind nämlich in einem Stoffwechselsparmodus.
Darum ist ernsthaftes Denken mühsam und kann nicht unter Druck ablaufen. Fiese Mathelehrer unterrichten die ganze Mathematik ins Gefahrzentrum und schädigen die Schüler dadurch nachhaltig. Auch Corona, Klima, Krieg, Wokismus, Kapitalismus, Kommunismus, Religion werden von der Idiotischen Politik ins Gefahrzentrum im Hippocampus gehämmert. Das Ergebnis sehen wir jeden Tag auf der Straße.