Ehe WAR EINMAL die finanzielle Absicherung einer Frau ohne Einkommen durch Anbindung an einen Mann mit Einkommen oder Vermögen, sowie eine rechtlich gültige Vereinbarung mit gesetzlich festgeschriebenen Vergünstigungen zur Erleichterung der Erziehung von Kindern.
Allerdings wurde die eigentliche Funktion der Ehe schon SEHR früh von Männern auf grausamste Weise missbraucht.
Da entstanden, immer unter Anwendung verschiedener Auslegungen von dem was in den heiligen Büchern steht, die frauenfeindlichsten Dinge die man sich teilweise nicht mal vorstellen kann.
BIS HEUTE gilt in einigen besonders religiösen Regionen der Welt, dass ein Mann der eine Frau begehrt diese einfach nur vergewaltigen muss, damit sie für den Rest seines Lebens ihm gehört, weil sie dann halt keine Jungfrau mehr ist und kein anderer Mann sie nehmen würde.
Abseits solcher ekelhaften, religiösen Praktiken hat sich die Ehe auf der gesetzgeberischen Ebene weiter entwickelt.
Für lange Zeit war die Ehe nichts weiter als ein Steuerspar-Modell für 2 Menschen die zusammen leben wollten, von denen eine(r) nicht gearbeitet hat.
Das gilt aber kaum noch, denn klassische Ehen in denen einer arbeitet und der andere nicht gibt es kaum noch und auch Fälle wo die Einkommensunterschiede so gross sind, dass die beiden Beteiligten in der Summe Steuern sparen sind recht selten.
Bis heute ist die Ehe nahezu der einzige Weg wie 2 Menschen aus verschiedenen Ländern die zusammen sein wollen legal zusammen sein können.
Selbst für mich, mitten in der EU, wo eigentlich völlig freie Wahl des Wohnorts in der gesamten EU gelten sollte, wo meine Frau Italienerin ist und ich Deutscher bin, hat die Ehe die Bürokratie rund um meinen Umzug nach Italien ganz drastisch vereinfacht.
Ansonsten ist insbesondere die Hochzeit für die Kapitalisten eine sehr willkommene Gelegenheit Unmengen an Geld zu verdienen, je nach Grösse der Veranstaltung und dem gewählten Veranstaltungsort, kann eine Hochzeit locker mehr kosten als ein neues Mittelklasse-Auto und weils so schön ist wird dieser Kommerz auch noch mehrmals wiederholt, z.B. nach 25 Jahren zur "Silberhochzeit".
Von der eigentlichen Idee der Ehe ist heutzutage kaum noch etwas übrig, was kein Wunder ist, denn früher mal war es nahezu unvermeidlich, dass ein Mann und eine Frau die zusammen leben Kinder bekommen, was aber spätestens seit Erfindung der Antibabypille nicht mehr gilt.
Aus diesem Grunde hat sich die Ehe auf der gesetzgeberischen Ebene nochmal weiter entwickelt, weil nun mal nicht einzusehen ist, warum ein Mann und eine Frau die kinderlos zusammen leben und verheiratet sind, Vorteile haben sollten die andere Leute nicht bekommen können.
Inbesondere angesichts der Tatsache, dass 7-10% aller Menschen offen bekennend (und soweit es wissenschaftlich erforscht ist ca. 3x so viele heimlich) homosexuell sind, ist ein gesetzgeberischer Vorteil für Ehepartner die nur aus einem Mann und einer Frau bestehen können grundgesetzwidrig, denn "vor dem Gesetz sind ALLE Menschen gleich".
Wer wissen will was für absurde Dinge rauskommen wenn man darauf besteht, dass Ehepartner gesetzliche Vorteile haben sollen, aber nur aus einem Mann und einer Frau bestehen können, der soll sich den Film "Badhaai Do" anschauen, denn der spielt in Indien, wo dies bis heute so ist.
NOCH absurder wird es allerdings, wenn man mal schaut was die religiösen Organisationen, sprich die Kirchen neuerdings machen.
Unlängst kam eine Prognose raus, nach der selbst in den zutiefst christlichen USA ab 2060 die Atheisten mehr als 50% der Bevölkerung ausmachen werden, was z.B. in Frankreich heute schon so ist.
Um den drastischen Mitgliederschwund wenigstens ein bisschen zu bremsen, wird in den Kirchen mittlerweile als selbstverständlich angesehen, dass auch Homosexuelle Mitglied der Kirche sein können, neuerdings wird selbst in der katholischen Kirche diskutiert, ob man nicht auch die Homo-Ehe kirchlich absegnen kann, schon alleine weil die kirchliche Trauung der Kirche Geld einbringt.