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Worte für das sinnliche Auge (Gedichte)

Abe Voltaire

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Herzausverkauf (2022)

Ja, ich weiß, du hast mich nicht gesehen,
und du willst so schnell vorüber gehen,
doch dies eine Wort, es hält dich auf.
Ja, du schaust und schaust und willst dich wundern,
fühlst dich unwohl bei all diesen Plundern,
da fällt dein Blick auf das Schild Herzausverkauf.

Für jedes Ding eine Herzensgabe,
kein Geld, kein Scheck, wo man sich dran labe,
nur eine Geste, die von Herzen kommt.
Du fragst dich still, wie kann das gut gehen,
sowas hast du noch nie gesehen,
doch da reift der Same in dir prompt.

Für diese eine sonst teure Hose,
die auch noch eine ganz famose,
nur eine Gunst deiner tiefen Herzlichkeit.
Ungläubig greifst du in dein Wesen,
gibst ein Versprechen ungelesen,
und einem Kind zum ersten Mal die Zeit.

Jahre später und ganz unbestritten,
die Welt hat echt zu viel gelitten,
denkst du zurück an diesen Herzausverkauf.
Viel zu schwach und zu stark im Beten,
die Unterlippe lässt du ziemlich kneten,
da erwachst du plötzlich aus diesem Traume auf.
 

Jakob

Deutscher Bundespräsident
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--

Der Bär schaut seinen Ziesemann​

Nie ohne stille Demut an​


(Robert Gernhardt)​

 

Schwarze_Rose

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Wie ich ein Fisch wurde.

Am 27. Mai um drei Uhr hoben sich aus ihren Betten
Die Flüsse der Erde, und sie breiteten sich aus
Über das belebte Land. Um sich zu retten
Liefen oder fuhren die Bewohner zu den Bergen raus.

Als nachdem die Flüsse furchtbar aufgestanden,
Schoben sich die Ozeane donnernd übern Strand,
Und sie schluckten alles das, was noch vorhanden,
Ohne Unterschied, und das war allerhand.

Eine Weile konnten wir noch auf dem Wasser schwimmen,
Doch dann sackte einer nach dem andern ab.
Manche sangen noch ein Lied, und ihre schrillen Stimmen
Folgten den Ertrinkenden ins nasse Grab.

Kurz bevor die letzten Kräfte mich verließen,
Fiel mir ein, was man mich einst gelehrt:
Nur wer sich verändert, den wird nicht verdrießen
Die Veränderung, die seine Welt erfährt.

Leben heißt: Sich ohne Ende wandeln.
Wer am Alten hängt, der wird nicht alt.
So entschloss ich mich, sofort zu handeln,
Und das Wasser schien mir nicht mehr kalt.

Meine Arme dehnten sich zu breiten Flossen,
Grüne Schuppen wuchsen auf mir ohne Hast;
Als das Wasser mir auch noch den Mund verschlossen,
War dem neuen Element ich angepasst.

Lasse mich durch dunkle Tiefen träge gleiten,
Und ich spüre nichts von Wellen oder Wind,
Aber fürchte jetzt die Trockenheiten,
Und dass einst das Wasser wiederum verrinnt.

Denn aufs Neue wieder Mensch zu werden,
Wenn man´s lange Zeit nicht mehr gewesen ist,
Das ist schwer für unsereins auf Erden,
Weil das Menschsein sich so leicht vergisst.
 
OP
Abe Voltaire

Abe Voltaire

Deutscher König
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Abe Voltaire

Abe Voltaire

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Lasst das Hirn brechen (2022)

Die Liebe ist vorbei,
es herrscht verdummte Tyrannei,
infiziert ohne Gewalt,
schleichend nimmt sie an Gestalt.

Lasst das Hirn brechen,
damit Gedanken in die Freiheit entfliehn,
auch Wahrheit sprechen,
wie die Sonne durch den Regen einst schiehn.

Und jeden Tag aufs Neu,
so dass auch jeder sich drauf freu,
gibt es Frohsinn zu spürn,
um diese Niedertracht zu schürn.

Gebt dem Herzen Mut,
wieder das Paradies ehrlich zu fühlen,
und seid auf der Hut,
denn heute mahlen geistige Mühlen.

Lasst das Hirn brechen,
damit Gedanken in die Freiheit entfliehn,
auch Wahrheit sprechen,
wie die Sonne durch den Regen einst schiehn.
 

zwei2Raben

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Das Steingleichnis

Du stehst an einem großen Teich.
Vögel singen.
Das Wasser ist spiegelglatt.
Um Dich herum ist ein Steinstrand.
Die Steine sind sehr unterschiedlich.
Du sammelst Einige auf
und betrachtest sie näher.
Manche Steine haben Gesichter, andere erinnern an Tiere und Pflanzen.
Du kannst die Steine sortieren und in Reihen anordnen,
zB, von hell nach dunkel, von kantig zu glatt oder nach ihren Farben.
Dann wählst Du einen der Steine aus,
wirfst ihn hoch und weit in den Teich
und verwandelst ihn
in ein großes kreisrundes
Wellenmuster.
 

zwei2Raben

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Steingleichnis

Stehe am Teich,
Steiniger Strand unter meinen Füßen,
Wasser spiegelglatt,
Vögel leise singen,
Alle Steine anders.
Sammle Einige auf,
betrachte sie näher.
Manche Gesichter,
andere Tiere und Pflanzen.
Ich kann die Steine sortieren, in Reihen anordnen,
hell nach dunkel, kantig zu glatt oder nach ihren Farben.
Mir fallen noch andere Reihen ein, auch noch andere Formen.

Wähle einen der Steine aus,
werfe ihn hoch und weit in den Teich,
verwandle ihn
in ein Wellenmuster.
 
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OP
Abe Voltaire

Abe Voltaire

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Kreaturen des Wahnsinns (2022)

Und wer glaubt, es wären Menschen,
ja, der irrt sich intensiv,
denn Menschlichkeit ist ihnen schnuppe,
mit ihnen geht stets alles schief.

Kreaturen des Wahnsinns, die auf vier Buchstaben sitzen,
und durch ihre Beine niemals, niemals kommen ins Schwitzen.
Kreaturen des Wahnsinns regieren mächtig diese Welt,
mit dem Sammeln von den Daten, Daten, und dem ganzen Geld.
Kreaturen des Wahnsinns frönen dem Zins.

Erbarmen ist ihnen ein Greuel,
im Gegenteil wohnt ihre Art,
kreativ im Sein des Bösen,
auf jede Weise äußerst hart.

Kreaturen des Wahnsinns, die auf vier Buchstaben sitzen,
und durch ihre Beine niemals, niemals kommen ins Schwitzen.
Kreaturen des Wahnsinns regieren mächtig diese Welt,
mit dem Sammeln von den Daten, Daten, und dem ganzen Geld.
Kreaturen des Wahnsinns frönen dem Zins.

Je moderner umso schlimmer,
und doch hält sie keiner auf,
ein Extrem folgt auf das nächste,
auch die andern sind so drauf.

Kreaturen des Wahnsinns frönen dem Zins,
zum Behufe ihres stets eigenen Gewinns.
 

Schlüsselkind

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Eigene Gedichte, darf ich? :)

Kinderherz I

Das Mädchen mit ihrem Köfferlein
stand am Bahnsteg ganz allein
und schaute in den Zug hinein.

Ihre Welt war kalt und leer,
sie wünschte sich die Mutter her,
doch eine Frage blieb ihr offen,
konnte sie auf Glück nun hoffen ?

Zuhause nur ein Brüderlein,
lebt sie in den Tag hinein,
denn 2 Kinder wollen zusammen sein,
doch schaffen sie es nicht ganz allein.

Ein Anruf gestern Abend kam,
doch das Kind empfand nur Gram,
die Mama welche ging vor Jahren,
für sie war der Zug Familie abgefahren.

Das Mädchen ging ans Telefon und sagte nur:
"Schau doch mal nach wo wir woh'n".
Jene Frau am anderen Ende,
rieb sich ganz nervös die Hände.
"Ach mein kleines Töchterlein,
ich will jetzt nur bei euch sein.

"Ihre Worte ohne Wut
taten auch dem Mädchen gut,
so entschied das Kind am Morgen,
jetzt besieg ich alle Sorgen.

So machte sie sich auf dem Weg
und steht jetzt nun am Bahnhofsteg.
So wartet sie nun auf den Zug
und ein Leben ohne Trug,
denn sollte Mama drinnen sein,
dann wären sie nie mehr allein.
 

Schlüsselkind

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Kinderherz II

Friederich ist ein kluger Mann,
er geht schaffen wann er kann,
es gibt wenig was ihn ehrt,
für ihn ist nur das Geld was wert.
So zog er von Zuhause fort
um zu sein am andre'n Ort,
als er entschied zu gehen,
war ihr Bäuchlein schon zu sehen.

Der Mann mit seinem blonden Haar,
entschied zu gehen vor einem Jahr.
In seinem Job ist er der Herr,
was er sucht sind Arbeiter.
Doch eines Tages die Frau am Telefon
weisst du schon ? Du hast ein Sohn.

Und dem Mann am andren Ende
dem zitterten nervös die Hände,
so sagt er dann auch zu der Frau:
"Ich habe mein Job du weisst's genau".
Da sagt die Frau laut voller Zorn:
"Ich hab's gewusst,du bist kein Mann,
weil ich nicht auf dich zählen kann."

Die Frau in ihrem Haus,
sie hält die Situation nicht aus,
sie greift erneut zum Telefon
um zu sehen wo ihre Kinder wohn.
Der Mann,er fährt gestresst nach Haus
und ruht sich dort ein wenig aus.
auf der Couch da liegt er nun
und glaubt, er hätte nichts mehr zu tun.

Doch das Gespräch die Wirkung zeigt,
er hat sein Leben voll vergeigt,
und über Nacht man glaubt es kaum,
erwacht er starr aus einem Traum.
So entschied der Mann am Morgen,
ich werde für die Kinder sorgen,
so macht er sich dann auf dem Weg,
und steht jetzt nun am Bahnsteigsteg.
 

Schlüsselkind

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Maskenfall (Wenn die Welt zerbricht)

Eine Welt nun kalt und leer,
schon bald ist sie nicht mehr.
Man sah es kommen,
doch die Sicht war zu verschwommen.

Gefallen in das Nichts, wer konnte sehen?
Masken fallen, wir müssen alle gehen.
Nun wird alles klar,
kein Wimmern über das was war
Nein das bringt es nicht,
sage es denen ins Gesicht.

Die Maske sie gab Halt,
doch innerlich war es zu kalt
doch was wird nun,
was sollen wir denn nur tun?
Ein Bollwerk stürzt so nun ein,
doch darf nicht wahr dies sein.

Das Herz ist viel zu schwer,
doch wer mag es wagen,
Eine Welt ward nimmer mehr,
was sollen wir dazu sagen?
Es ist die Last zu tragen,
was wird die Zukunft bringen,
wenn die Krähen von den Dächern singen,
wird es gar sehr traurig klingen.

Da die Masken fielen,
hören sie nun auf zu spielen,
doch war das Spiel das Lebensziel,
so bringt das alles nicht mehr viel.
Einst war das die Welt,
welche nun ganz zerfällt,
doch so ist das Leben,
es kann nichts ewig geben.
 

Schlüsselkind

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Mickey's Reise

Mickey war ein kleiner Hund und rannte sich die Pfoten wund,
denn die Nacht war eisig kalt,so suchte er sich warmen Halt.
Die Familie wo er war, verlor ihn erst vor einem Jahr,denn
sie verliess das Haus und so war es mit der Ruhe aus.

Alle hatten sehr viel Geld und fragten sich,was kost'die Welt,
ganz voran da war die Frau:" Schatz ich will ne Jacht,das ist
doch schnell ganz klar gemacht."

Doch ihr Mann der sagte nicht,der Frau die Wahrheit ins Gesicht,
das viele Geld es war nur Lug,denn er erlangte das nur durch Betrug.
Es war nichts wie es auch schien,denn das Geld war nur gelieh'n.

Eines Tages die Nachricht kam und der Mann empfand nur Harm,
dort stand in roten Lettern aus :Ihr müsst raus aus meinem Haus.
Das Haus es war doch nicht sein Eigen,
denn daraus entstand ein Lügen-Reigen.

Er entschied seine Weibe zu betrügen und erfand die ganzen Lügen,
von einem Leben in Geld und Prunk und das erzeugte all den Stunk.
Sein Onkel der ihm das Geld noch lieh,doch der sah ihn nie,
und er versprach für Onkel zu sorgen und verschob es stets auf Morgen.

Onkel hielt das nicht mehr aus und verwies ihn aus dem Haus,
die Familie packt nun Koffer und vergisst den kleinen "Hoffer"
Ein kleiner Hund der Mickey hiess und den die Familie zurückliess.

So irrt nun Mickey umher,denn sein Zuhause ist nimmer mehr,
ein kleiner Hund nun ganz allein und keiner wird jetzt bei ihm sein.
Und Mickey läuft zu einer Bar,dort wo auch sonst der Onkel war.

Und dort geht dann doch die Türe auf und Leute kommen heraus zuhauf,
ja der Onkel er ist dabei,
und ihm entlock's nen Freudenschrei.
So nimmt er Mickey in den Arm von da hatte er es warm.
 

Schlüsselkind

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Der Fuchs

Es ist kein Mensch denn "nur" ein Tier,
und dennoch fragt was sagt das dir?
Ein Wesen nett und klein und innerlich sehr rein,
natürlich lebt es oft im Hain.

Sein Fell ist glänzend braun und rot,
doch der Mensch bringt ihm den Tod
doch das kleine Wesen so zart
aber kämpft dennoch sehr hart.
Der Fuchs er gilt als schlau
und lebt darum in seinem Bau,
und er sieht die Welt,
doch weisst du was ihm dort gefällt ?

Nein das weisst du nicht,
denn er sagt es vielen nicht,
sein Aussehen ist nicht gross,
in der Natur ein schweres Los.
Doch wird der Fuchs auch stets obsiegen,
denn er ist nur schwer zu kriegen.

Der Fuchs wer denkt er ist zu klein,
der gehe mal in seinem Hain.
Dort siehst du was er kann,
denn er steht dort immer seinen Mann.
 

Schlüsselkind

Deutscher Bundespräsident
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Flug des Adlers

Ein alter hoher Baum
der Mensch er sieht die Spitze kaum,
Blätter dicht wie die Schwärze tiefster Nacht,
er ist nicht für den Mensch gemacht.
Nur der Adler er kann schauen,
ist er noch so hoch der Baum,
er ist des Windes Kind
und fliegt so sehr geschwind,
denn auch die tiefste Nacht,
sie mindert nicht ihm seine Macht.

Der Adler stark und stolz,
denn er sieht mehr als nur das Holz,
er sieht in seinem Fluge
die Natur im Gesamtgefüge.
So späht er nicht nur Beute aus,
er sieht auch jedes Haus,
denn dort wo die Menschen leben,
kann es ihn nicht geben.

Er ist nicht Mensch denn nur ein Tier,
doch was sagt es dann zu dir,
du musst tut was gut für dich?
Auch er tut nur was gut für sich,
er jagt zum leben gern,
doch der Mensch ist ja nicht fern.
Und der Mensch tut nicht was nur Not,
nein er macht aus Gier die Tiere tot.

Doch wird der Adler nicht verzagen,
denn hat dir was zu sagen:
Nur einen Tag du wärest ich,
du würdest all das machen nich'.
Siehe unsere Welt
und sage dass sie dir nicht gefällt,
darum lasse sie so wie sie ist,
dies schreit er Menschen ins Gesicht.

Dann erhebt sich seine Gestalt
und kehrt zurück zum tiefen Wald,
und du sagst es war nur Traum,
denn nein du glaubst es kaum.
Doch so öffne deine Augen nun,
und schau was gibts zu tun,
es gibt soviel was zählt,
kommt nur drauf an, was man wählt.
 

zwei2Raben

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Flug des Adlers

Ein alter hoher Baum
der Mensch er sieht die Spitze kaum,
Blätter dicht wie die Schwärze tiefster Nacht,
er ist nicht für den Mensch gemacht.
Nur der Adler er kann schauen,
ist er noch so hoch der Baum,
er ist des Windes Kind
und fliegt so sehr geschwind,
denn auch die tiefste Nacht,
sie mindert nicht ihm seine Macht.

Der Adler stark und stolz,
denn er sieht mehr als nur das Holz,
er sieht in seinem Fluge
die Natur im Gesamtgefüge.
So späht er nicht nur Beute aus,
er sieht auch jedes Haus,
denn dort wo die Menschen leben,
kann es ihn nicht geben.

Er ist nicht Mensch denn nur ein Tier,
doch was sagt es dann zu dir,
du musst tut was gut für dich?
Auch er tut nur was gut für sich,
er jagt zum leben gern,
doch der Mensch ist ja nicht fern.
Und der Mensch tut nicht was nur Not,
nein er macht aus Gier die Tiere tot.

Doch wird der Adler nicht verzagen,
denn hat dir was zu sagen:
Nur einen Tag du wärest ich,
du würdest all das machen nich'.
Siehe unsere Welt
und sage dass sie dir nicht gefällt,
darum lasse sie so wie sie ist,
dies schreit er Menschen ins Gesicht.

Dann erhebt sich seine Gestalt
und kehrt zurück zum tiefen Wald,
und du sagst es war nur Traum,
denn nein du glaubst es kaum.
Doch so öffne deine Augen nun,
und schau was gibts zu tun,
es gibt soviel was zählt,
kommt nur drauf an, was man wählt.
Du bist ja richtig fleißig.

Jetzt müsste ich das Gleichnis oben interpretieren.
ich finds aber grad zu stressig...
:ROFLMAO: o_O 😂😩🥱:sleep::sleep:
 

Schlüsselkind

Deutscher Bundespräsident
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Du bist ja richtig fleißig.

Jetzt müsste ich das Gleichnis oben interpretieren.
ich finds aber grad zu stressig...
:ROFLMAO: o_O 😂😩🥱:sleep::sleep:
Ich dichte leidenschaftlich gerne und schreibe auch Geschichten, bin Hobby Schriftstellerin und habe nur auf ein Thema wie dieses hier gewartet um mich "auszutoben". Alle meine Gedichte sind Gleichnisse, also es geht meist um Tiere und die Natur und Menschen und ihre Schicksale, sie haben meist einen sozialen Gedanken, warum das so ist, weiss ich nicht. Sie kommen aus meinem Herzen, ich wache auf morgends und die Worte sind da und werden dann zu Papier gebracht. :)
 

zwei2Raben

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Ich dichte leidenschaftlich gerne und schreibe auch Geschichten, bin Hobby Schriftstellerin und habe nur auf ein Thema wie dieses hier gewartet um mich "auszutoben". Alle meine Gedichte sind Gleichnisse, also es geht meist um Tiere und die Natur und Menschen und ihre Schicksale, sie haben meist einen sozialen Gedanken, warum das so ist, weiss ich nicht. Sie kommen aus meinem Herzen, ich wache auf morgends und die Worte sind da und werden dann zu Papier gebracht. :)
So ähnlich male ich. Ein bisschen schreibe ich auch. Hier mein Kurzessay über Joseph Beuys:

Joseph Beuys
Der Künstler stritt sich um Bildungsfragen, weniger um Kunst. An Hochschulen für Kunst bewirbt man sich mit einer Mappe. Sie soll mindestens zwanzig Originale im maximalen Format von 0,7 Quadratmetern und maximal einem Meter Kantenlänge enthalten. In geringem Umfang werden auch plastische Arbeiten akzeptiert, wenn sie leicht getragen werden können. Außerdem ist ein mündliches Gespräch vorgesehen. Bei sehr vielen Bewerbern auf die wenigen Studienplätze gibt es eine Aufnahmeprüfung mit drei Aufgaben: Erstens Malerei im gleichen Format wie die Mappenvorgabe. Zweitens eine Plastik. Die Größe ist durch die Materialvorgabe begrenzt. Drittens Zeichnungen oder wahlweise eine freie Arbeit, welche gegebenenfalls als Ersatz für die Zeichnungen akzeptiert wird.
„Ihr müsst lernen, die Aufgabenstellung gegen den Strich zu bürsten.“ erläuterte ein Professor. Das war nicht Joseph Beuys.
Eine Kirchengemeinde benötigte einen großen Kerzenständer. Die im Supermarkt waren alle zu klein. Im Kaufhaus waren nur kleine, hässliche oder welche, die zu modern für den Nachkriegsbau waren. Darum kam der Pastor der Kirchengemeinde auf die Idee, bei der Kunsthochschule nachzufragen, ob sie nicht einen Ständer entwerfen könnten. Es wurde eine Ausschreibung gemacht, bei der sich alle Studenten bewerben konnten, auch die aus der Grundklasse. Es sollten Zeichnungen und Modelle eingereicht werden. Die Studenten hatten acht Wochen Zeit. Für die Realisierung stand mindestens ein halbes Jahr zur Verfügung. Geeignete Öfen waren an der Schule vorhanden.
„Dann werden wir uns unseren Kindergarten mal anschauen“, erklärte der Prof, als er zur Jury ging. Das war aber auch nicht Joseph Beuys.
Die Maschine muss sehr riesig sein. So groß, wie ein Braunkohlebagger oder sogar so groß wie ein Containerschiff. Die Räder sind riesige Mahlwerke und durchgraben den Boden etwa 2,2 Meter, so dass sie insgesamt auf etwa vier Meter Durchmahlungstiefe kommen. Der Boden verfärbt sich dabei gleichmäßig und sieht danach etwa aus wie der Marsboden, welcher einen hohen Anteil von Eisen hat. Die Erde besteht in höheren Erdschichten mehr aus Aluminiumsilikaten und sieht daher meist graubraun aus. Aber in Südamerika gibt es auch Eisenböden. Die Farbe sieht man vor allem auf den Feldwegen und in Baugruben. Das sagten Klaus Schwab oder Bill Gates nicht, sie meinten es auch nicht. Könige, Mütter, Zauberinnen, Bienen von Eurasien denken in schnelleren Bahnen. Im Gehirn denken sie im schnellen Kahneman-System1 (SKS1). Das kann sehr beeindruckend sein, numinos.
Menschen, Künstler, Schachspieler, Bienen müssen trotzdem lernen, im langsamen Kahneman-System2 (LKS2) zu denken. Darum redeten Rudi Dutschke und Joseph Beuys manchmal behäbig. Man sieht das auf den alten Videos. Wir empfinden heute ihre Auftritte mitunter als peinlich, wenn wir die alten Filme digital sehen. Beide wirken heute etwas dümmlich, wie sie so vor der Kamera standen. Aber lassen Sie sich nicht davon täuschen. Das Gehirn schaltet die Synapsen und die Blutversorgung der einzelnen Areale zwar gekoppelt, jedoch nicht synchron. Darum ist das Denken im LKS2 zwar präzise aber nicht so schnell wie das unserer Politiker und Verkäufer. Das LKS2 hat zwar etwa 20 IQ-Punkte mehr als das SKS1, doch dafür benötigt es Sekunden und zu Anfang sogar Minuten bis zur Arbeitsfähigkeit. Der Trick des schnellen Denkens und der Propaganda ist es, im Numinosen zu verweilen. Nicht nur der Redner schaltet schnell, sondern vor allem durchblutet der Zuhörer nur diejenigen Gehirnareale, welche vom Propagandisten ebenfalls durchblutet werden. Das klappt zuverlässig. So kann man jedes Wässerchen verkaufen.
Beuys wollte das Bildungssystem grundlegend und umfassend reformieren. Das betraf zunächst die Kunsterziehung und das Hochschulwesen seiner Fachrichtung. Doch Beuys wusste, dass sich die Gesellschaft grundlegend wandeln würde, wenn Menschen anfingen, Thomas von Aquin, Kant, Hegel, Fichte oder auch Steiner ernst zu nehmen und die Gehirne die analytischen und argumentativen Areale nutzen würden. Heute wissen wir, dass zur Analyse der abstrakten und konkreten Sachverhalte und ihrer Abwägung entfernte Gehirnteile miteinander kommunizieren müssen und dass die Vernetzung zwischen ihnen uns Mühe bereitet. Wie verstehen jetzt Beuys besser. Unsere schnelle Welt ist dafür meist zu langsam.
 

Schlüsselkind

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@zwei2Raben

Interessant vor allem der untere Teil, das mit den kommunizierenden Gehirnteilen ist ein eigenes Thema wert, wenn du eines aufmachen magst, finde das echt interessant und kann man sich mal genauer mit befassen.
 

zwei2Raben

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@zwei2Raben

Interessant vor allem der untere Teil, das mit den kommunizierenden Gehirnteilen ist ein eigenes Thema wert, wenn du eines aufmachen magst, finde das echt interessant und kann man sich mal genauer mit befassen.
im Herbst hatte ich einen thread darüber angefangen. Habe ihn gerade nicht gefunden.
Meine Texte sind extrem auslegungsbedürftig, ähnlich wie meine Zeichnungen. Das verbindet mich mit Beuys.
ich versuchs mal:

Die ersten beiden Begebenheiten erinnern daran, wie banal der Kunsthochschulalltag sein kann und wogegen Beuys sich wehrte. Denn die dort beschriebenen Vorgänge benötigen nur das SKS1.
Der Schaufelradbagger hebt riesige Massengräber aus und erinnert daran, dass die Reichen die Menschheit dezimieren wollen und dass die Leichen irgendwo hin müssen. Der Marsboden ist nämlich rot und im Blut ist Eisenfarbstoff geronnendes Blut hat den gleichen Farbton wie der Marsboden. (OT: Ich habe einige großformatige Gemälde, wo ich Täler mit Blut gefüllt gemalt habe und Ebenen, welche wie Mohnwiesen aussehen.)

Die Superreichen denken auch nur im SKS1 und kommen daher nicht zum logischen Denken. Entsprechend primitiv sind ihre Ideologien. Beuys und Dutschke haben erstaunlich langsam geredet. Sie zogen während des Redens Schlussfolgerungen im LKS2. Solchen Menschen hört heute niemand mehr zu, denn sie wirken nicht eloquent. Aber ihr Denken war human. Das Denken der schnellen Reichen ist durchweg inhuman.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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