Wird mal nach Monaten Zeit, die Russen wieder näher zu beobachten, denn die werden allmählich immer aktiver, besonders im Norden.
Die russische Offensive in der Region Kharkow gewinnt an Dynamik. Der ukrainische General Syrskyj spricht von einer riesigen Gruppierung der Russen, die hier die Front durchbricht. Seit gestern versuchen die Ukrainer nicht mehr, den Brückenkopf der Russen am Fluss Zherebez anzugreifen. Demnächst ist hier mit einer weiteren russischen Offensive zu rechnen. Der ganze Frontabschnitt von Kupjansk bis Swatowo ist in Bewegung, die Russen erhöhen den Druck, die Ukrainer geben nach. Die russischen Artillerie und Luftwaffe sind im ganzen Gebiet bis an den Fluss Oskol sehr aktiv. Die Ukrainer ziehen sich langsam zurück, halten noch die Front, allerdings häufen sich Fälle von Fahnenflucht, zB die Einheiten der 101. territorialen Abwehr, von der Front.
Die Behörden des Gebietes Kharkow begannen mit der Evakuierung von mehr als 11.000 Menschen aus den Grenzsiedlungen des Bezirks Kupjansk. Dies teilt der Leiter der Militärverwaltung des Gebietes Kharkow Oleg Sinegubow mit. Gleichzeitig fordert Andrij Kanashewycz, der Leiter der Militärverwaltung des Bezirks Kupjansk, die Einwohner auf, die Stadt zu evakuieren. Gestern wurde die letzte grössere Ortschaft zwischen der Kontaktlinie und Kupjansk von Norden her von den Russen übernommen. Von hier sind es noch 7km bis Kupyansk ohne weitere Siedlungen, nur linker Hand befindet sich noch Petropavlivka, dass die Russen wahrscheinlich versuchen auch einzunehmen, bevor sie sich das im vergangenen Herbst verlassene Kupyansk zurückholen.
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