Punkt 1)
Ablasshandel wurde -- übrigens nur wärend einer kurzen kirchengeschichtlichen Periode --leider betrieben,aber nicht von den Priestern ansich,sondern immer nur von einzelnen Geistlichen,wenn auch leider mit Duldung des damaligen Papstes.
Und der Ablasshandel war falsch und in keinster Weise mit der katholischen Lehre vereinbar-auch damals nicht.
Etwas anderes ist der Ablass selber,denn den gibt es auch heute noch,allerdings kann man sich keinen Ablass kaufen,dass war auch damals nicht möglich,auch wenn eben in einer Periode der Kirchengeschichte leider manche Priester den Gläubigen fälschlicherweise sagten,dass sie
Ablässe gegen Geldzahlung (!) erwerben könnten.
Nein, nicht "manche"! Schon wieder diese Beschönigungen.
<<Der Ablass gegen Zahlung einer festgelegten Summe für die verschiedenen Vergehen wurde zur lukrativen Einnahmequelle für den Klerus. Geistliche organisierten den Ablasshandel und sorgten gleichzeitig mit der Ausmalung düsterer Bilder von jenseitigen Höllenqualen für steigende Nachfrage nach Ablasspapieren. Auf diesen waren die sündige Tat, die gezahlte Summe und die Zusicherung der Vergebung vermerkt, die selbst ohne persönliche Reue seitens des Betroffenen gewährt wurde.
Der schwunghafte Ablasshandel erstreckte sich auch auf bereits Verstorbene, für die Verwandte ebenfalls Papiere erstanden. Die Kirche nährte die Vorstellung der Gläubigen, die Seelen der Toten durch die Zahlung der geforderten Summen aus dem Fegefeuer zu befreien. Eine Redewendung des Spätmittelalters lautete dementsprechend: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.“ Diese bildhafte sprachliche Darstellung der Marketingstrategie der Ablasshändler war allgemein bekannt. Wer diesen Spruch lancierte, ist unbekannt, er wird allerdings häufig mit dem Leipziger Johannes Tetzel in Verbindung gebracht. Der ehemalige Bettelmönch zählte zu den schillerndsten Figuren unter den Ablasshändlern und war einer ihrer erfolgreichsten Vertreter. Er wusste seine flammenden Reden, in denen er die drohenden jenseitigen Strafen für sündhaftes Verhalten in erschreckenden Bildern ausmalte, geschickt zur Verkaufssteigerung der Ablasspapiere einzusetzen. Dank der Geschäftstüchtigkeit Tetzels, der sein Amt als Unterkommissar des Kardinals Albrecht ausübte, konnten die Verbindlichkeiten des Kirchenfürsten bei Handelshäusern ausgeglichen werden. Der Kardinal lebte – wie viele andere Angehörige des hohen Klerus – beständig über seine Verhältnisse und hatte sich durch Prunksucht hoch verschuldet.<< Aus dem Leben im Mittelalter. "DER Klerus", alle!
Punkt 2)
Exorzismen werden immer noch angewendet,nebenbei wird bei jeder (!) katholischen Taufe ein Exorzismus praktiziert.
Ja und finden Sie das nicht ein wenig komisch? Das arme Baby ist schon vom Teufel besessen? ,-)))
Der Exorzismus,an den Sie denken und über den in solchen Debatten meist debattiert wird,ist der sogenannte "Grosse Exorzismus" und der darf nur unter sehr strengen Bedingungen überhaupt angewandt und praktiziert werden,was z.B. zur Folge hatte,dass im Bistum Münster während der "Amtszeit" von Bischof Lettmann--immerhin fast 28 Jahre -- der "Grosse Exorzismus" nicht einmal praktiziert wurde.