??? Was soll das jetzt werden? Wir sind bei Karl Marx.
Und der hat gar nicht, wie von Dir behauptet, gesagt, dass er kein Marxist wäre.
Also ist Deine folgende Behauptung, er wäre kein Marxist gewesen, weil er Ideologie hasst, ebenso so falsch, denn er hat ja sogar eine Ideologie, die nach ihm genannt wird, kreiert.
Nö, das ist Quatsch der Terminus "Marxismus" stammt nicht von Marx sondern von anderen Gruppen und Individuen.
Marxismus – Wikipedia | https://de.wikipedia.org/wiki/Marxismus
Der Begriff „Marxismus“ war zunächst nicht Selbstbezeichnung einer Partei oder Gruppe, sondern wurde von außen an sie herangetragen. Schon in den 1850er Jahren gebrauchten Anhänger
Weitlings den Begriff „Marxianer“. Innerhalb der
Internationalen Arbeiterassoziation (1864–1876) kam es zu Konflikten zwischen
Anarchisten („
Bakuninisten“) und den dann von diesen so titulierten „Marxisten“.
[1] Zu dieser Zeit wurde der Begriff Marxist auch zunehmend von Unterstützern gebraucht. In den späten 1870er Jahren distanzierte sich Marx selbst von einer Jugendfraktion französischer Sozialisten um
Paul Lafargue und
Jules Guesde, die sich als Marxisten bezeichneten, da sich diese „Jungen“ nach seiner Ansicht zu entschieden gegen die Idee des
Reformismus wandten. In diesem Zusammenhang hat Marx laut Engels gesagt, er selbst sei kein Marxist.
[2][3] Der Begriff „Marxismus“ lässt sich ab den 1880er Jahren feststellen, so z. B. in der 1882 erschienenen Schrift
Le Marxisme et l’Internationale von
Paul Brousse.
Marx und Engels wiederum führten das Begriffspaar „
Wissenschaftlicher Sozialismus“ als Alternative zu „Marxismus“ ein. Damit grenzten sie sich von anderen Staats- und Gesellschaftsentwürfen ab, die sie dem „
Utopischen Sozialismus“ oder dem
Anarchismus zuordneten.
[4] Allerdings gelang es Engels nicht, den Begriff „Wissenschaftlicher Sozialismus“ für ihre Anschauungen durchzusetzen. So finden sich von Engels nach dem Tod von Marx viele Briefstellen, in denen er sich abschätzig über den Begriff „Marxismus“ und seine Vertreter äußert. In einem Brief an Lafargue 1890 äußert er sich über die jungen Akademiker innerhalb der SPD, die „alle in Marxismus machen“, jedoch eigentlich auf eine Karriere aus wären, „und von denen Marx sagte: ‚Alles, was ich weiß, ist, daß ich kein Marxist bin!‘ Und wahrscheinlich würde er von diesen Herren das sagen, was
Heine von seinen Nachahmern sagte: Ich habe Drachen gesät und Flöhe geerntet.“
[5] An anderer Stelle schreibt er an Lafargue: „Wir haben Euch niemals anders genannt als ‘the so-called Marxists’, und ich wüßte nicht, wie man Euch anders nennen sollte. Habt Ihr einen anderen, ebenso kurzen Namen, dann macht ihn bekannt, und wir werden ihn mit Vergnügen und ohne Umstände anwenden.“
[6] Zugleich musste Engels jedoch zunehmend erkennen, dass sich der Begriff Marxismus wohl durchsetzen würde: „Nun, wir waren siegreich, wir haben der Welt bewiesen, daß fast alle Sozialisten in Europa ‚Marxisten‘ sind (sie werden darüber verrückt werden, daß sie uns diesen Namen gegeben haben!)“
[7] So schrieb er in
Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie (Ausgabe von 1888): „Inzwischen hat die Marxsche Weltanschauung Vertreter gefunden weit über Deutschlands und Europas Grenzen hinaus und in allen gebildeten Sprachen der Welt.“ Und fügt später in einer Fußnote hinzu: „Ohne ihn [Anm.: Marx] wäre die Theorie heute bei weitem nicht das, was sie ist. Sie trägt daher auch mit Recht seinen Namen.“
[8]
Neben dem Ausdruck „Wissenschaftlicher Sozialismus“ konnten sich auch später gebildete Synonyme wie
Dialektischer Materialismus,
Historischer Materialismus,
Philosophie der Praxis, Wissenschaftlicher Kommunismus oder
Marxismus-Leninismus und ähnliche Wortgruppen nicht gegen die Bezeichnung „Marxismus“ durchsetzen.