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Max Stirner
aka Johann Caspar Schmidt 1806 – 1856
als ehemaliger Hegel Student blieb ihm der Staatsdienst als Lehrer versagt, deshalb arbeitete er in einer höheren Töchter Privatschule. In Berlin schloß er sich eines lustigen Disputierclubs genannt „die Freien“ an, deren Mitglieder so illustre Namen wie u.a. Marx und Engels hatten.
Sein Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“ wurde zunächst von der Zensur verboten, dann aber doch frei gegeben, da es in den Augen der Zensoren dermaßen schräg war, daß diese es eher für eine Parodie hielten ...
Wer bei Stirner ein geschlossenes gesellschaftliches Modell sucht, wird bitter enttäuscht sein. Genau das Gegenteil ist der Fall. Stirner lehnt ein gesellschaftliches Modell ab und wettert gegen Kommunisten und Teile der Anarchisten, besonders gegen Proudhon, daß diese „das Individuum in der Masse aufgehen zu lassen“ und heraus komme der „Niedergang der Persönlichkeit im Namen der Gesellschaft“, eine “mystische und anonyme Tyrannei“
Sein Weg ist nicht der Weg des Kollektivs, „Wer außer mir und den Menschen, auf deren Meinung ich wert lege, hat das Recht über mich zu bestimmen?“ ... „Der Staat hat immer nur den Zweck, den Einzelnen zu beschränken und zu bändigen, zu subordinieren, ihn zu irgendeinem Allgemeinen Untertan zu machen“ ... „Jeder Staat ist eine Despotie, sei nun Einer oder Viele der Despot, oder seien, wie man sich wohl von einer Republik vorstellt, Alle die Herren, denn das heißt nur: Einer despotiert den Anderen“
Die Kollegas Proudhon, Bakunin oder Kropotkin, später Landauer und Mühsam ließen Stirner links liegen, untergräbt er doch massiv die Idee des Kollektivs und damit die Idee eine Revolution machen zu können, denn der Stirnersche Ansatz schließt eine kollektive Handlung aus. Engels hetzte über Bakunin, daß dieser nur ein Stirner plus Proudhon sei ...
Die „Schwierigkeit“ in die Stirner die Kollegen brachte war simpel ... die Marxisten hatten ihren pseudowissenschaftlichen „Beweis“ für den Fortgang der Geschichte ... Kropotkin versuchte sich an Darwin um die Überlegenheit eines Kollektivs, Solidarität und Gemeinsinn, wissenschaftlich zu begründen und da kommt ein Stirner und sagt „Was Du zu sein die Macht hast, dazu hast Du das Recht“, haut vermeindlich den gesamten Kollektivismus in die Pfanne und stülpt einen ungebremsten Egoismus über, der den Schluß zuläßt, daß auch das Faustrecht wieder möglich wäre.
Diese Schwierigkeit hat lange Zeit dazu geführt, daß der Individualanarchismus kaum breiter diskutiert wurde. M.E. nen dummer Fehler. Dumm deshalb weil Stirner richtig erkannte, daß Egoismus etwas ganz normales ist, die Grenze zwischen gesundem und krankhaften Egoismus nicht klar zu ziehen ist. Liest man Stirner vor dem Hintergrund „Haben und Sein“ von Erich Fromm, wird klar, daß Stirners Postulat des Individualismus das Frommsche „Sein“ meint, die Kollegas damals Stirner vor dem frommschen „Haben“ aus mißinterpretierten.
Als „ungeliebtes“ Kind anarchistischer Thesen und maßgeblich nach außen hin mißachtet, flossen trotzdem Grundzüge der These, daß das Individuum maßgeblich ist, in die weiteren Auseinandersetzungen.
Einer der, wie ich meine, Stirner durchaus richtig interpretiert hat, von dem ich allerdings nicht weiß, ob er ihn überhaupt kannte, sagte:
„Sei Du die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt“
Mahatma Gandhi
aka Johann Caspar Schmidt 1806 – 1856
als ehemaliger Hegel Student blieb ihm der Staatsdienst als Lehrer versagt, deshalb arbeitete er in einer höheren Töchter Privatschule. In Berlin schloß er sich eines lustigen Disputierclubs genannt „die Freien“ an, deren Mitglieder so illustre Namen wie u.a. Marx und Engels hatten.
Sein Hauptwerk „Der Einzige und sein Eigentum“ wurde zunächst von der Zensur verboten, dann aber doch frei gegeben, da es in den Augen der Zensoren dermaßen schräg war, daß diese es eher für eine Parodie hielten ...
Wer bei Stirner ein geschlossenes gesellschaftliches Modell sucht, wird bitter enttäuscht sein. Genau das Gegenteil ist der Fall. Stirner lehnt ein gesellschaftliches Modell ab und wettert gegen Kommunisten und Teile der Anarchisten, besonders gegen Proudhon, daß diese „das Individuum in der Masse aufgehen zu lassen“ und heraus komme der „Niedergang der Persönlichkeit im Namen der Gesellschaft“, eine “mystische und anonyme Tyrannei“
Sein Weg ist nicht der Weg des Kollektivs, „Wer außer mir und den Menschen, auf deren Meinung ich wert lege, hat das Recht über mich zu bestimmen?“ ... „Der Staat hat immer nur den Zweck, den Einzelnen zu beschränken und zu bändigen, zu subordinieren, ihn zu irgendeinem Allgemeinen Untertan zu machen“ ... „Jeder Staat ist eine Despotie, sei nun Einer oder Viele der Despot, oder seien, wie man sich wohl von einer Republik vorstellt, Alle die Herren, denn das heißt nur: Einer despotiert den Anderen“
Die Kollegas Proudhon, Bakunin oder Kropotkin, später Landauer und Mühsam ließen Stirner links liegen, untergräbt er doch massiv die Idee des Kollektivs und damit die Idee eine Revolution machen zu können, denn der Stirnersche Ansatz schließt eine kollektive Handlung aus. Engels hetzte über Bakunin, daß dieser nur ein Stirner plus Proudhon sei ...
Die „Schwierigkeit“ in die Stirner die Kollegen brachte war simpel ... die Marxisten hatten ihren pseudowissenschaftlichen „Beweis“ für den Fortgang der Geschichte ... Kropotkin versuchte sich an Darwin um die Überlegenheit eines Kollektivs, Solidarität und Gemeinsinn, wissenschaftlich zu begründen und da kommt ein Stirner und sagt „Was Du zu sein die Macht hast, dazu hast Du das Recht“, haut vermeindlich den gesamten Kollektivismus in die Pfanne und stülpt einen ungebremsten Egoismus über, der den Schluß zuläßt, daß auch das Faustrecht wieder möglich wäre.
Diese Schwierigkeit hat lange Zeit dazu geführt, daß der Individualanarchismus kaum breiter diskutiert wurde. M.E. nen dummer Fehler. Dumm deshalb weil Stirner richtig erkannte, daß Egoismus etwas ganz normales ist, die Grenze zwischen gesundem und krankhaften Egoismus nicht klar zu ziehen ist. Liest man Stirner vor dem Hintergrund „Haben und Sein“ von Erich Fromm, wird klar, daß Stirners Postulat des Individualismus das Frommsche „Sein“ meint, die Kollegas damals Stirner vor dem frommschen „Haben“ aus mißinterpretierten.
Als „ungeliebtes“ Kind anarchistischer Thesen und maßgeblich nach außen hin mißachtet, flossen trotzdem Grundzüge der These, daß das Individuum maßgeblich ist, in die weiteren Auseinandersetzungen.
Einer der, wie ich meine, Stirner durchaus richtig interpretiert hat, von dem ich allerdings nicht weiß, ob er ihn überhaupt kannte, sagte:
„Sei Du die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt“
Mahatma Gandhi