Du hast das eigentliche Problem eher versehentlich gut beschrieben. Es lautet : Doppelte Standards. Ist dir schon aufgefallen, niemand im Mainstream relativiert die eignen Argumente dadurch, weil man sich nicht entschieden von allen Vertretern der Fraktion " Deutschland verrecke " und deren Dunstkreis distanziert ?
Das gleiche Spiel von Merkel gegen die Gelbwesten bei der Fragestunde im Bundestag : Man müsse sich deutlich von der Gewalt distanzieren. Hier wird der doppelmoralistische Unsinn besonders deutlich : Genau so gut könnte man fordern sich von randalierenden Rechtsradikalen zu distanzieren, wenn # wir sind mehr demonstriert und in der Nebenstraße Rechtsradikale randalieren, um dadurch # wir sind mehr zu diskreditieren.
Die Gelbwesten verkörpern jedoch keine organisierte Struktur unter einem Dachverband, jeder von der eigentlichen Idee und Zielsetzung abweichende Chaot kann sich andocken.
Das Spielchen des Mainstreams Distanzierung zu fordern ist der Hebel, um berechtigte Anliegen zu ignorieren und zu diskreditieren. Denn, man kann sich bei dieser Taktik niemals genug von etwas distanzieren um den Mainstream zufrieden zu stellen, denn er will das alternative Denken, die berechtigten Forderungen überhaupt nicht auf Augenhöhe diskutieren; also wird man die Anliegen immer diskreditieren, auch wenn unter 100 000 gerade ein einziger Chaot noch dabei wäre.
Nur, wie gesagt, der Mainstream stellt diese Ansprüche nicht an sich selbst. Da spielt es keine Rolle für die Legitimität der eignen Sichtweise, wenn sie dazu führt Radikale zu animieren in Folge Andersdenkende anzugreifen, deren Recht zu demonstrieren durch Blockaden einzuschränken, deren Eigentum zu beschädigen oder sie öffentlich an den Pranger zu stellen u.s.w.
Merkwürdig, oder ?