Sieben Jahre in der Botschaft: Wikileaks-Gründer Assange festgenommen – und gleich schuldig gesprochen
dpa Steinharter, Hannah , ap , Reuters
vor 2 Std.
Ein britisches Gericht hat Assange für schuldig befunden, gegen seine Kautionsauflagen verstoßen zu haben.
Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu zwölf Monaten.
Bilder, die Geschichte schreiben:
Mit zotteligem weißen Bart wird Wikileaks-Gründer Julian Assange von britischen Polizisten aus der Botschaft Ecuadors in London getragen, in der er sieben Jahre lang Asyl gefunden hatte.
Assange soll gegen seine Kautionsauflagen verstoßen und der früheren Mitarbeiterin des US-Militärs, Chelsea Manning, bei Hackerangriffen auf Computer des Pentagons geholfen haben.
Die Trump-Regierung will dem Enthüllungsaktivisten den Prozess machen, seit Wikileaks 2010 Dokumente über Kriegsverbrechen der US-Armee in Afghanistan und dem Irak veröffentlicht hatte.
Assange entzog sich der Auslieferung durch die Flucht in die Botschaft, wo er als Protegé des damaligen, USA-kritischen Präsidenten Rafael Correa seit Juni 2012 lebte.
Die Gefahr einer Auslieferung an die USA ist genau das, was Assange veranlasste, in die Botschaft zu flüchten und so lange dort auszuharren.
Vor der Festnahme an diesem Donnerstag entzog die Regierung Ecuadors Assange das diplomatische Asyl, mit der Begründung, er habe gegen die Auflagen dafür verstoßen.
Am Donnerstagnachmittag hat bereits ein Richter Assange wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen für schuldig befunden.
Michael Snow gab sein Urteil ag nach kurzer Zeit bekannt, nachdem Assange vor dem Amtsgericht Westminster erschienen war.
Allein deshalb drohen Assange bis zu zwölf Monate Haft.
Unter Ecuadors aktuellem Präsident Lenin Moreno hatte sich die Beziehung zum berühmtesten Flüchtling des südamerikanische Landes schon seit längerem verschlechtert, weil sich Assange immer wieder in die internationale Politik eingemischt hatte.
Moreno sagte nun, sein Land, dessen Bürger Assange seit 2017 ist, habe das Asyl wegen wiederholter Verletzungen internationaler Konventionen zurückgezogen.
Man habe die Garantie der britischen Regierung, dass Assange nicht an ein Land ausgeliefert werde, in dem dem 47-Jährigen die Todesstrafe drohen könnte.
Die britische Regierung begrüßte die Festnahme: „Julian Assange ist kein Held und niemand steht über dem Gesetz“, schrieb Außenminister Jeremy Hunt auf Twitter.
https://www.msn.com/de-de/nachricht...chuldig-gesprochen/ar-BBVQkHx?ocid=spartandhp
Das Bild von ihm, mein lieber Scholli, da habe ich ihn aber anders in Erinnerung gehabt.