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Seit den 1290er Jahren kam es in Südfrankreich zu einem kurzlebigen Wiederaufblühen des Katharertums, dessen Überzeugungen in Teilen der Bevölkerung lebendig geblieben waren. Die Bewegung wurde von den Brüdern Peter (Pèire) und Wilhelm (Guilhèm) Auterii (französisch Autier) initiiert, die sich in Italien ausbilden ließen und als katharische Seelsorger und Missionare ins Languedoc zurückkehrten. Sie bauten binnen eines Jahrzehnts eine funktionierende Untergrundkirche mit insgesamt rund 1000 Anhängern an mindestens 125 Orten auf, die von umherziehenden Wanderasketen betreut wurden. Nach anfänglich fast ungestörter Entwicklung gerieten sie in den Fokus der von Dominikanern geleiteten Inquisition von Toulouse, zunächst unter Gottfried d’Ablis und später unter dem Inquisitor Bernard Gui. Alle Anführer der Bewegung, darunter die Gebrüder Autier, wurden zwischen 1309 und 1312 ergriffen und verbrannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Katharer#Die_letzten_Katharer
Wer der Kirche im Weg war, wurde aus dem Weg geräumt.
Beim Aufspüren der letzten katharischen Anhängerschaften, die sich in abgeschiedenen Pyrenäentälern vor allem in der Grafschaft Foix hielten, darunter auch in dem Bergdorf Montaillou, spielte die Konkurrenzsituation zwischen der von den Dominikanern geführten Inquisition in Carcassonne, die als korrupt und ineffizient galt, und der nach den Vorschriften des Konzils von Vienne wiedererrichteten und reformierten bischöflichen Inquisition unter dem Bischof von Pamiers, dem Zisterzienser Jacques Fournier (dem späteren Papst Benedikt XII.), eine Rolle. Bis etwa 1325 gelang es Fournier mithilfe eines effektiven Ermittlungskonzepts, das auf systematischer Bespitzelung und Denunziation, psychologisch geschickter Vernehmung der Verdächtigen unter weitgehendem Verzicht auf körperliche Folter und akribischer Aktenführung beruhte, noch verbliebene Schlupfwinkel katharischer Anhänger aufzudecken und sogar ins Exil nach Aragonien geflüchtete okzitanische Katharer zu ergreifen. Der letzte südfranzösische Perfectus Belibasta wurde 1321 von Fournier gefasst und in Villerouge-Termenès im Erzbistum Narbonne, aus dem er stammte, auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Die letzte bekannte Verhaftung eines Katharers ist für 1342 in Florenz dokumentiert.[20] Bis in die Frühe Neuzeit wurden danach noch gelegentlich Personen verfolgt, die von der Obrigkeit in die Nähe des Katharertums gerückt worden waren.