Hm, soweit ich weiß, waren eher einige Militärs willig weiterzukämpfen, und am Ende überließ man die Entscheidung dem Kaiser - der sich nach Nagasaki dann zur Kapitulation bereit erklärte und ja auch noch bis ins hohe Alter sein Pöstchen wahren durfte, aber egal. Wenn ich mich recht entsinne, dann hatten die Amis nach Nagasaki auch genau zwei von zwei Atombomben in ihrem Bestand abgeworfen; danach wäre also erstmal Pause gewesen - was aber die Japaner freilich nicht wußten. ;-/ Und hier hat einer erzählt, Einstein hätte die Amis überredet, die Bombe zu bauen. Ich hatte mal gehört, die hätten ihn eher zur Mithilfe überredet, nachdem sie ihm vorgegaukelt haben, die Nazis wären schon weiter mit der Bombe als gedacht, aber keine Ahnung, was nun stimmt.
Gehen wir lieber auf die dümmliche Schuldfrage des Threadstarters ein: Es ist recht einfach; Schuld am Abwurf der Atombomben hat der, der sie abwirft, denn er hätte es ja bloß sein lassen brauchen. ;-/ Nichts rechtfertigt diesen Massenmord gegen alles und jeden, und ausgerechnet die Nation, die willkürlich solch eine Massenvernichtungswaffe nicht einmal gegen einen überlegenen Feind als Ausgleich bzw. Befreiungsschlag, sondern gegen einen, der ohnehin am Ende war, eingesetzt hat, will uns seit Jahrzehnten erzählen, was "falsche Hände" sind, in die diese Waffen geraten könnten. Dabei waren diese Bomben ja ohnehin der Gipfel einer Serie von Kriegsverbrechen. Schon die massenhaften Brandbombenangriffe auf überwiegend holzbasierte Städte waren pervers.
Drei Gründe dürfte es für diese Menschenverachtung der US-Amerikaner gegeben haben: Erstens wollten sie ihre Bomben mal unter Realbedingungen testen. Nicht umsonst suchte man sich bislang verschonte "Idealstädte" dafür aus, auch wenn der Abwurf über Nagasaki im wahrsten Sinne etwas daneben ging aufgrund schlechter Sichtverhältnisse und sich von daher nicht ganz so verheerend auswirkte (aber genug). Zweitens wollten sie ihre Soldierboys vor zu erwartenden starken Verlusten beim erbitterten, zermürbenden Kampf um das japanische Festland schützen, nachdem sie den eisernen Willen und die Aufopferungsbereitschaft der Japaner schon auf den Inseln kennengelernt hatten. Hier hat man also in einem militärischen Konflikt mal eben entschieden, um eigenen Soldaten zu schützen, massenhaft Zivilisten und ihre zivilen Strukturen auf der Gegenseite auszulöschen - von Kleinkind bis Katze, von Opa bis Garten-Kirschbaum - und dabei auch die qualvollen Spätfolgen in Kauf zu nehmen. Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Und drittens wollte man sicher einen auf dicke Hose vor der Welt und insbesondere der Sowjet Union machen. Keinen der drei Gründe lasse ich durchgehen, auch den zweiten nicht. Durchaus möglich, daß die Amis sich am Ende sogar aus Japan hätten zurückziehen müssen wie später aus Vietnam, aber außerhalb des Landes hätte auch Japan erstmal nichts mehr reißen können. Dann hätten die Amis eben notfalls auf ihr Ego-Prestige eines vollständigen Sieges verzichten müssen, um ihre Soldaten zu schützen.
Die kranken Amis hatten ihr Spielzeug, also haben sie es auch eingesetzt. Sowas nenne ICH falsche Hände, und wie wenig von diesem Pack noch heute Reue zeigt und sich und anderen das mit Ausreden schönfärbt, das spricht Bände.