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Weidel feiert Deutschlands Zusammenbruch nicht

gerthans

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und wird deshalb von antideutschen Politikern der Altparteien in die Naziecke geschoben.

Im Sommerinterview gefragt, warum sie im Mai nicht wie Chrupalla am Empfang in der russischen Botschaft teilnahm, antwortete sie:

Ich habe natürlich für mich entschieden – das ist eine persönliche Entscheidung gewesen –, aus politischen Gründen daran nicht teilzunehmen. Also hier die Niederlage des eigenen Landes zu befeiern mit einer ehemaligen Besatzungsmacht, das ist etwas, wo ich für mich persönlich entschieden habe – auch mit der Fluchtgeschichte meines Vaters – daran nicht teilzunehmen.
Weidel empört mit »Niederlage«-Zitat über Fall des NS-Regimes | https://www.spiegel.de/politik/deutschland/alice-weidel-empoert-mit-niederlage-zitat-ueber-fall-des-ns-regimes-a-d9890a49-849f-46a1-afb5-72effa2f2196

Weidel kritisiert also niemanden, der den 8/9. Mai 1945 als Befreiung empfindet und feiert, beansprucht aber für sich und andere Deutsche das Recht, es nicht als Befreiung zu empfinden.

Viele Deutsche haben sicher aus achtbaren Gründen dieses Datum als Befreiung erlebt, die meisten aber als Zusammenbruch. Bei vielen heutigen BRDlingen ist es zudem Ausdruck von Nationalmasochismus, dieses Datum zu feiern - so beim Berliner Senat, der den 8. Mai 2025 zum Feiertag erklären will:

Berlin: Senat will 8. Mai 2025 zum Feiertag in Berlin erklären | https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-senat-will-8-mai-2025-zum-feiertag-in-berlin-erklaeren-100.html

Wie differenziert und zugleich tolerant war doch Bundespräsident Weizsäcker, als er erklärte:

Der 8. Mai ist für uns Deutsche kein Tag zum Feiern. Die Menschen, die ihn bewußt erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft.

Alice Weidels diplomatische und differenzierte Antwort auf die Frage im Sommerinterview erinnert mich an Richard von Weizsäcker, der von den Woken dafür heute als Rechtsextremist abgefertigt würde.
 

Van der Graf Generator

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Die Ergebnisse der kommenden Wahlen werden deutlich aufzeigen, inwiefern die westdeutsche Gesellschaft dazu gelernt hat.
Mein engster Freund, der noch gerade so im Berufsleben steht, der meinte gestern zu mir- die Norddeutschen seien nach wie vor die dämlichsten Saftsäcke und seien überhaupt nicht willig und viel zu ideologisch besoffen - und bei denen würde sich nie was ändern.
Er muss es wissen, arbeitet er doch im Norden und muss ein riesiges Areal betreuen.

Aber die Bayern - da bin ich wirklich gespannt, ob die tatsächlich was begriffen haben.
Ob die imprägniert sind hinsichtlich des StaatsTV.
 

Occham

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Vermutlich steht sie vor dem Konflikt, das sie nicht Gehorsam üben möchte, wie es so viele „Deutsche“ handhaben… denn das kleine Detail ist, das man begreifen muss, um loslassen zu können und dann darf man sich frei fühlen, denn man begreift eben erst… wenn man begreift… Scheinbar gibt es noch Wissenslücken, die sie festhalten… die sie zu solchen Aussagen treiben, denn wenn man nicht begreift, ist mit solchen Aussagen nichts gewonnen, leider. Ich wünsche ihr, das sie bis auf den Grund blickt.
 

Woppadaq

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und wird deshalb von antideutschen Politikern der Altparteien in die Naziecke geschoben.

Im Sommerinterview gefragt, warum sie im Mai nicht wie Chrupalla am Empfang in der russischen Botschaft teilnahm, antwortete sie:


Weidel empört mit »Niederlage«-Zitat über Fall des NS-Regimes | https://www.spiegel.de/politik/deutschland/alice-weidel-empoert-mit-niederlage-zitat-ueber-fall-des-ns-regimes-a-d9890a49-849f-46a1-afb5-72effa2f2196

Weidel kritisiert also niemanden, der den 8/9. Mai 1945 als Befreiung empfindet und feiert, beansprucht aber für sich und andere Deutsche das Recht, es nicht als Befreiung zu empfinden.

Tag der Niederlage....Denkmal der Schande.....ich weiss schon, warum ich die AfD ablehne.

Das Ende der Nazi-Herrschaft, die den Holocaust zu verantworten hat, kann man nur als etwas Gutes betrachten. Das Schlechte, das viele mit dem Ende des Krieges verbinden, fing schon lange vorher an. Zerstörung, Vertreibung, Hungersnot, das sind alles Folgen des Krieges, nicht dessen Endes.
 
OP
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gerthans

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Das Ende der Nazi-Herrschaft, die den Holocaust zu verantworten hat, kann man nur als etwas Gutes betrachten. Das Schlechte, das viele mit dem Ende des Krieges verbinden, fing schon lange vorher an. Zerstörung, Vertreibung, Hungersnot, das sind alles Folgen des Krieges, nicht dessen Endes.

Im Prinzip ist das richtig.

Doch wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du so urteilst, weil du die Sicht der Sieger übernommen, ihr Unwerturteil über dein Volk verinnerlicht hast? Die Psychoanalyse nennt das Identifikation mit dem Aggressor.
 

Herzismus

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Warum passiert in Deutschland so viel rechtslastiges?
Nur weil die Vergangenheit so war?
Und das projeziert man auf die Gegenwart?
 

Woppadaq

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Im Prinzip ist das richtig.

Doch wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du so urteilst, weil du die Sicht der Sieger übernommen, ihr Unwerturteil über dein Volk verinnerlicht hast? Die Psychoanalyse nennt das Identifikation mit dem Aggressor.

Nein, mein Lieber, ich seh einfach nicht das "Unwerturteil", welches du ausmachen willst.

Ich seh auch nicht ein, als Deutscher aufgrund meiner Herkunft mit Hitler in Verbindung zu werden. Egal ob AfD das tut oder irgendein Bomber-Harris.
 
OP
G

gerthans

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Oder Stockholmsyndrom! Dieses Syndrom ist für mich nicht nachvollziehbar. Dazu bin ich viel zu rachsüchtich!;)

Für mich auch nicht, da ich erst 1958 geboren wurde.

Man muss aber versuchen, sich in die ausgebomten, vertriebenen Deutschen 1945 hineinzuversetzen. Muss sich vorstellen, wie sie in den Wintern 1945/46 und 1946/47 hungerten und froren. Sie waren den Siegern hilflos ausgeliefert. Da wird das Stockholmsyndrom ausgelöst, um die Angst zu vermindern.

Allerdings sollten Kinder oder Enkel dieses Stockholmsyndrom wieder überwinden! Andernfalls ist es pathologisch.
 

Le Bon

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Für mich auch nicht, da ich erst 1958 geboren wurde.
Ich 1948 und ich habe noch als Kind in Ruinengrundstücken gespielt.
Man muss aber versuchen, sich in die ausgebomten, vertriebenen Deutschen 1945 hineinzuversetzen. Muss sich vorstellen, wie sie in den Wintern 1945/46 und 1946/47 hungerten und froren. Sie waren den Siegern hilflos ausgeliefert. Da wird das Stockholmsyndrom ausgelöst, um die Angst zu vermindern.
Meine Großeltern und meine Eltern fühlten sich nicht befreit, sondern gedemüticht und haben mir das auch zukommen lassen.
Allerdings sollten Kinder oder Enkel dieses Stockholmsyndrom wieder überwinden! Andernfalls ist es pathologisch.
Die Indoktrination in D-land seit 1945 bis heute ist für Kinder schwer abzuschütteln, wobei ich mich in der Schule nie indoktrieniert gefühlt habe. Aber seit 1989 ist die Schraube angezogen worden! Meine Kinder wissen um die Dinge, empfinden NULL Schuld und wissen auch, wo die Pöhsen sitzen.;)
 

Van der Graf Generator

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Abe Voltaire

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Wüsste nicht, dass dieser Tag je "gefeiert" wurde. Der 1. Mai, jo der wurde gefeiert. Mit dem Maibaum im Dorf konnte man ja was anfangen.
 

busse

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Tag der Niederlage....Denkmal der Schande.....ich weiss schon, warum ich die AfD ablehne.

Das Ende der Nazi-Herrschaft, die den Holocaust zu verantworten hat, kann man nur als etwas Gutes betrachten. Das Schlechte, das viele mit dem Ende des Krieges verbinden, fing schon lange vorher an. Zerstörung, Vertreibung, Hungersnot, das sind alles Folgen des Krieges, nicht dessen Endes.
Natürlich war es ein Tag der Niederlage und so empfanden das über 90 % der Deutschen.
Alles andere wurde später hieneingeschwurbelt, wie bei dir.
Der Holocaust, ein immer wieder gern genommener Fakt, war in Summe eigentlich schon mit der Schließung von Treblinka, Sobibor , Majdanek und Belzec(43-44) in Masse vorbei. Trotzdem hatte das schon was Gutes unbenommen, hat die damaligen Menschen aber überhaupt nicht interessiert.
Die Folgen des Krieges ? Polen wollte schon immer seine Grenzen nach Westen ausdehnen , die Tschechen wollten ihr Staatsgebiet sogar bis zur Lausitz ausdehnen und die Deutschen vertreiben, ja genau das war alles vor dem Krieg, auch das 1,2 Millionen Deutsche vor dem Krieg aus Polen wegen der Unterdrückung "rübermachten". Genau das war der Anfang.
busse
 

Glaubnix

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für die Einen war es Niederlage - für die Anderen Befreiung
beides geht doch oftmals Hand in Hand
bzw. könnte man fasst sagen, eine "Befreiung" ergibt sich doch erst durch einen "Verlust"
 

Jakob

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für die Einen war es Niederlage - für die Anderen Befreiung
beides geht doch oftmals Hand in Hand
bzw. könnte man fasst sagen, eine "Befreiung" ergibt sich doch erst durch einen "Verlust"
Verloren haben die Nazis, das ist schön. Geblutet haben Millionen Deutsche, die von Nazis umbegracht wurden, und Millionen Nichtdeutsche.
Gewonnen haben alle, die diesen Terror überlebt haben.
 
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Woppadaq

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Natürlich war es ein Tag der Niederlage und so empfanden das über 90 % der Deutschen.
Alles andere wurde später hieneingeschwurbelt, wie bei dir.
Der Holocaust, ein immer wieder gern genommener Fakt, war in Summe eigentlich schon mit der Schließung von Treblinka, Sobibor , Majdanek und Belzec(43-44) in Masse vorbei. Trotzdem hatte das schon was Gutes unbenommen, hat die damaligen Menschen aber überhaupt nicht interessiert.
Die Folgen des Krieges ? Polen wollte schon immer seine Grenzen nach Westen ausdehnen , die Tschechen wollten ihr Staatsgebiet sogar bis zur Lausitz ausdehnen und die Deutschen vertreiben, ja genau das war alles vor dem Krieg, auch das 1,2 Millionen Deutsche vor dem Krieg aus Polen wegen der Unterdrückung "rübermachten". Genau das war der Anfang.
busse

Bist halt nen Neonazi.

Ich nehm das mal so hin. Diese Diskussionen sind mir zu doof.
 

Woppadaq

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Man muss aber versuchen, sich in die ausgebomten, vertriebenen Deutschen 1945 hineinzuversetzen. Muss sich vorstellen, wie sie in den Wintern 1945/46 und 1946/47 hungerten und froren. Sie waren den Siegern hilflos ausgeliefert. Da wird das Stockholmsyndrom ausgelöst, um die Angst zu vermindern.

Wollten alle Deutsche diesen Krieg?

Wollten alle Deutsche Hitler?

Wollten alle Deutsche vom Rest der Welt gehasst werden?

Waren die Deutschen eine homogene Masse?

Wenns so wäre, würd ich ablehnen, ein Deutscher zu sein. Und das tun selbst heutzutage nicht wenige. Und zwar genau deshalb.
 

schelm65

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Das Ende der Nazi-Herrschaft, die den Holocaust zu verantworten hat, kann man nur als etwas Gutes betrachten.

Ich bin mir sicher, weder Weidel noch Chrupalla stellen das in Abrede. Eine Feier beschreibt aber eigentlich einen lebensfrohen, unbeschwerten Vorgang, eine Feier zu einer Befreiung setzt voraus tatsächlich befreit worden zu sein, statt lediglich die eine Diktatur gegen eine etwas weniger monströse, aber bei Widerstand ebenfalls tödliche, getauscht zu bekommen.

Der Begriff Feier mag hier für den Sieger angemessen sein, für die Besiegten ( die zu großen Teilen bis zum Schluss mitnichten befreit werden wollten, sondern vom Endsieg träumten ) halte ich den Begriff Gedenken für angemessener.

Das Schlechte, das viele mit dem Ende des Krieges verbinden, fing schon lange vorher an. Zerstörung, Vertreibung, Hungersnot, das sind alles Folgen des Krieges, nicht dessen Endes.

Nun, so eindeutig ist das nicht. Der Sieg über die Naziherrschaft ging natürlich auch mit unvermeidbaren, heute als Kollateralschäden benannten Folgen einher, darüber hinaus aber a) auch völlig überflüssigen Kriegsverbrechen und b) dem Unrecht der Vertreibung und Annektierung von Gebieten - im Gegensatz zur Krim übrigens ohne Abstimmung der Bevölkerung.

Deutschland wurde also nicht einfach befreit, sondern in Folge aufgeteilt, unterworfen, über Jahrzehnte besetzt, bekam in Mitteldeutschland eine kommunistische Diktatur aufgezwungen und seine östlichen Landesteile wurden weggenommen.

Natürlich kann man zu der Einsicht gelangen, dies alles wäre, ob zu Recht oder nicht, ohne das 3. Reich nicht passiert - aber " feiert " man den Sieg über Hitlerdeutschland, dann feiert man eben zwangsläufig auch alles, was nach (!) der militärischen Niederlage mit diesem Land geschah.
 

Woppadaq

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Ich bin mir sicher, weder Weidel noch Chrupalla stellen das in Abrede. Eine Feier beschreibt aber eigentlich einen lebensfrohen, unbeschwerten Vorgang, eine Feier zu einer Befreiung setzt voraus tatsächlich befreit worden zu sein, statt lediglich die eine Diktatur gegen eine etwas weniger monströse, aber bei Widerstand ebenfalls tödliche, getauscht zu bekommen.

Der Begriff Feier mag hier für den Sieger angemessen sein, für die Besiegten ( die zu großen Teilen bis zum Schluss mitnichten befreit werden wollten, sondern vom Endsieg träumten ) halte ich den Begriff Gedenken für angemessener.

Einer der wenigen Punkte, wo ich mit dir übereinstimme.

Nun, so eindeutig ist das nicht. Der Sieg über die Naziherrschaft ging natürlich auch mit unvermeidbaren, heute als Kollateralschäden benannten Folgen einher, darüber hinaus aber a) auch völlig überflüssigen Kriegsverbrechen und b) dem Unrecht der Vertreibung und Annektierung von Gebieten - im Gegensatz zur Krim übrigens ohne Abstimmung der Bevölkerung.

Deutschland wurde also nicht einfach befreit, sondern in Folge aufgeteilt, unterworfen, über Jahrzehnte besetzt, bekam in Mitteldeutschland eine kommunistische Diktatur aufgezwungen und seine östlichen Landesteile wurden weggenommen.

Natürlich kann man zu der Einsicht gelangen, dies alles wäre, ob zu Recht oder nicht, ohne das 3. Reich nicht passiert - aber " feiert " man den Sieg über Hitlerdeutschland, dann feiert man eben zwangsläufig auch alles, was nach (!) der militärischen Niederlage mit diesem Land geschah.

Das seh ich nur zum Teil so. Zum einen passierte vieles davon auch schon vorher - und ich will diese Dinge wie z.B Massenvergewaltigungen, Vertreibungen, Zerstörungen, nicht entschuldigen - zum anderen hätte Deutschland möglicherweise die Chance gehabt, das mit jener Diplomatie zu verhindern, der Hitler so abgeneigt war. Dass man selbst heute Kranzniederlegungen bei Stauffenberg macht, hat viel mit dieser vergebenen Chance zu tun.

Vom Fluch einer selbstzerstörerischen Diktatur, und das war nun mal die Nazi-Zeit, sind wir schon befreit worden. Deutschland selbst eher nicht, das stimmt schon, aber das sind nun mal die Folgen, wenn man einen solchen Krieg anfängt.
 

Le Bon

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Wer die komplette Kapitulation mit den Folgen einer unerhörten Sterblichkeit nach 1945 bis 1950 als Deutscher mitfeiert, beweist damit, völlich gehirngewaschen zu sein, keine Volkszugehörichkeit zu besitzen, also ein Nestbeschmutzer zu sein. Das eigene Volk ist wie die eigene Familie!
Warum passiert in Deutschland so viel rechtslastiges?
Nur weil die Vergangenheit so war?
Und das projeziert man auf die Gegenwart?
Wie? Rächzlastich? Die Vergangenheit war linksäxträm! Denn.... NationalSOZIALISTEN! Was ist daran rächz?
 
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Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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