Grundsätzlich sehe ich das nicht so, ich habe Erfahrung mit Cannabis, seitdem meine Frau mit meinem Sohn schwanger wurde vor ca. 4 Jahren allerdings nicht mehr.
Es ist in der Tat so, das bei jungen Menschen, ich denke mal so bis 25 ( besonders gefährdet sind sie bis 20, würde ich aus dem Bauch schätzen ),
durch den Konsum der Droge das Erinnerungsvermögen, wie auch der Antrieb bzw. die Weiterbildungsmöglichkeit des Gehirn beeinträchtigt wird.
Bedeutet, je jünger du bist, je schneller löscht dein Gehirn gelerntes aus, wenn du mehrfach Cannabis konsumierst. Es kann passieren, das du 3 Wochen eisenhart lernst und danach bei zu massivem Konsum 90-95% der gelernten Dinge einfach weg sind. Das ist meiner Meinung nach die Gefahr bei Cannabis. Bei jungen "Kindern" denke ich, haben wir im Gehirn, sofern es nicht endgültig bis 25 ausgebildet ist weiterhin VERSTÄRKT das Problem, das die Synapsen sich nicht so zusammenfügen, wie sie es eigentlich könnten. Teilweise hat man sogar beobachtet, das sich Synapsenverbindungen wieder lösen aka. es zu Bindungsschwierigkeiten kommt. Jetzt macht die Dosis halt das Gift. Ich vermute mal, Dauerkonsum ist hier das Zauberwort, was schädliche Einflüsse massiv begünstigt.
Ich war über 18 Monate selbst Fahrer eines RTWs in meiner Jugend direkt in der "Nähe" einer Psychiatrie ( 7 Minuten entfernt der Wache, und 12 Minuten der Innenstadt nahe ) wonach ich ein einziges Mal eine Jugendliche ( 13, 14, 15, keine Ahnung ) erlebte, die mit der Diagnose / VERMUTUNG einer Psychose bzgl. Cannabis eingeliefert wurde. Es teilten sich ( also damals ) aus dem Bauchgefühl die Psychosen betreffend zu 70% in
Amphetamin-
Tryptamin-
Psychopharmaka-Probleme auf und zu 25% in Alkohol-Abszesse. Der Rest waren irgendwelche Leute, die am Bahnhof irgendwas geschnüffelt hatten,
Poppers aus der Schwulenszene damals, oder auch Leute, die sich andere
halluzinogene Gase reingeorgelt haben...
Ketamin, als auch
Sevoflurane, die ich jetzt mit zu den Amphetaminen zähle ( was nicht ganz korrekt ist ), haben ebenfalls eine MASSIVST erhöhte Potenz Psychosen auszulösen.
Generell
Hypnotika und
Psychopharmaka haben dafür starke Prädisposition, ebenso das in Partypilzen enthaltene
Psilocybin generell alle Substanzen aus der Gruppe der Tryptamine, die gerne als Psychopharmaka verwendet werden. Hier ist ja schon die Namensgebung sehr einschlägig für das Ergebnis vermutbar!
Es ist korrekt, das die Chance enorm erhöht ist, bei regelmäßigem Kontakt mit Kiffgras-Verkäufern auch der Zugang zu härteren Drogen einfacher wird.
Ich denke aber weniger, oder habe es nicht wirklich oft erlebt, das auch Jugendliche, auch zu meiner Jugendzeit Cannabis als Einstiegsdroge und Sprungbrett nutzten. Die, die es getan haben, ( Cannabis rauchen ) waren zufrieden mit der Wirkung und waren eher weniger durch den Konsum gefährdet noch was anderes zu probieren.
Es kam sehr häufig vor, das sich die Gruppen spalteten in die Kiffer und die, die z.B Pep, Koks oder anderweitig Amphetamine konsumierten aufschlüsselten.
Man hatte "Jumper" dazwischen, die wie ein Staubsauger alles in der Disco und am Bahnhofklo auf dem Boden inhaliert haben, denen war es aber egal, was sie nahmen, die wollten einfach nur dicht sein, ohne Rücksicht auf Verluste. Die haben dann Alkohol mit Cannabis und Koks gemischt um nicht nur stundenlang zu tanzen, sondern auch stundenlang Sex haben zu können, oder es waren spezielle Leute, die sogar der Oma Zuhause Tabletten geklaut haben, um paradoxe Wirkungen "genießen" zu können.
Die Wechselwirkung von Flunitrazepam mit Energydrinks gerade bei Jugendlichen war bestimmten Leuten schon mit 14-15 bewusst und wurde ausgenutzt. Diese verlorenen Seelen, auch die Ecstasy-Opfer aus den Clubs waren meiner Meinung nach beinahe nie bei den Leuten, die sich gemütlich ne Tüte durchgezogen haben und dabei vielleicht 3-4 Bierchen getrunken haben. Die Drogen wirken auch ganz anders, da muss man ein vollkommen anderes Bedürfnis nach Erlebnis haben...
Aus dieser Prämisse heraus sehe ich es als positiv für dieses Einstiegsdrogen-Thema, wenn die Jugendlichen, oder jungen Erwachsenen von vornherein nicht mehr gezwungen sind sich zur Besorgung von Cannabis an Leute wenden zu müssen, die nicht nur mit Cannabis Handel betreiben. Man hätte meiner Meinung nach die Freiheitsstrafe auf MINDESTENS 5 Jahre anheben MÜSSEN, wenn Cannabis und andere Drogen an Minderjährige abgegeben werden. Das wäre meiner Meinung nach ein echter Springpunkt in dieser Gesetzgebung gewesen, wo alle was von gehabt hätten!
So gesehen, ich denke die Legalisierung wird der Verwaltung sehr viel Arbeit ersparen, sie wird uns neue Erkenntnisse und Einblicke in Bereiche gewähren, die vorher hinter verschlossenen Türen kaum zu beobachten waren, es werden später Steuern generiert und es wird etwas normalisiert, was sowieso schon allgegenwärtig war.
Wer es nicht getan hat, sollte sich mal Gedanken darüber machen, warum man ÜBERALL an jeder Bude, jedem Kiosk und JEDER Tanke die erforderlichen Blättchen kaufen konnte! Und das schon seit ich denken kann, bestimmt schon 20 Jahre? Die stehen und standen immer unten neben den Tabak-Beutelchen und den Kohlefiltern für Leute, die Tabak selbst gedreht haben. Vor zwei drei Jahren hat ja sogar Penny damit begonnen und hat die Blättchen für die Joints im Kassenregal / Fließbandregal angeboten!!!
Und ich denke nicht
@Kommentator , das die Kosten der Behandlungen für Psychose-Patienten nun enorm in die Höhe schnellen werden, ich bin fest davon überzeugt, das wir zwar den Median noch nicht ganz erreicht haben, dieser aber sehr bald nachdem die erste Euphorie das Thema entsprechend abgeflaut ist und es Alltag geworden ist zügig erreicht werden wird. Ich denke, es wird sich ähnlich wie bei mir in meiner Jugend verhalten ( ca. 18 Jahre her ), es werden sich Grüppchen bilden, oder es bleibt bei Grüppchen viel eher gesagt. Die, die sowieso verloren waren, noch bevor sie das erste Kiffgras inhaliert haben, wo feststand, die orgeln sich sowieso alles rein, und dann die, die mit den Kumpels das Wochenende verbringen und Saufi Saufi und Kiffi Kiffi machen, sich Videos und Videospiele geben und einfach lustig sind...
Wichtig ist meiner Ansicht nach hier, das wir den NACHRÜCKENDEN Generationen klar machen, das die nicht zu Dauerkonsumenten werden und diese Droge als solche sehen sollten und IMMER ein gewisses Maß an Beherrschung walten lassen MÜSSEN! Dann besteht sogar die Chance, das wir die ganze Thematik Cannabis für die Gesellschaft als Ganzes noch in seiner Auswirkung verbessern KÖNNEN! ( Über dieses JA JA JA AUFKLÄRUNG AUFKLÄRUNG AUFKLÄRUNG la la la bla bla bla hinaus! )