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Streik? Gregor Gysi antwortet

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Wenn dem so ist, dann ist es alles andere als hilfreich, wenn Du ihn mit Fragen belagerst, die darauf abzielen, seine Integrität in Frage zu stellen. Und als Ministerpräsident von Thüringen wird er auch kaum was umkrempeln können… er versteht sich auch nicht als „Anarchist“. SPD und Grünen dürfte es auch ein Herzenswunsch sein, die Linke zu „entzaubern“.Für mich steht fest, dass er nur hier und da „Akzente“ setzen können wird, mehr ist nicht zu erwarten. Aber die Richtung stimmt.

Wenn die "Richtung" bei Ramelow stimmt, warum ist es dann ausreichend, "Akzente" zu setzen? Wieso befürwortet Ramelow nicht wenigstens direkte Aktionen und politische Streiks? Er steht für die Einheitsgewerkschaft. Je größer eine Gruppe ist, desto leichter schleicht sich Machtmissbrauch ein. Nein?
Fragen bekommt Ramelow genug. Warum werden er und Gysi sowie Kipping ausgerechnet bei meinen Fragen nervös?
 

Tooraj

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Wenn die "Richtung" bei Ramelow stimmt, warum ist es dann ausreichend, "Akzente" zu setzen? Wieso befürwortet Ramelow nicht wenigstens direkte Aktionen und politische Streiks?
Ramelow hat seinerzeit den Arbeitskampf der Kali-Kumpel in Bischofferode unterstützt. Er braucht sich nicht sagen zu lassen, er hätte was gegen „direkte Aktionen“.

Er steht für die Einheitsgewerkschaft. Je größer eine Gruppe ist, desto leichter schleicht sich Machtmissbrauch ein. Nein? Fragen bekommt Ramelow genug. Warum werden er und Gysi sowie Kipping ausgerechnet bei meinen Fragen nervös?

Hm, Du hättest genauso gut fragen können, warum Marx und Bakunin nicht gut miteinander klar kamen.
http://freidenker.cc/bakunin-anarchismus_vs_marx-kommunismus/12/
 
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Ramelow hat seinerzeit den Arbeitskampf der Kali-Kumpel in Bischofferode unterstützt. Er braucht sich nicht sagen zu lassen, er hätte was gegen „direkte Aktionen“.



Hm, Du hättest genauso gut fragen können, warum Marx und Bakunin nicht gut miteinander klar kamen.
http://freidenker.cc/bakunin-anarchismus_vs_marx-kommunismus/12/


War der Kali- Kumpel- "Arbeitskampf" ein politischer Streik?
Oder ging es wieder nur um den "Erhalt von Arbeitsplätzen" statt der Einrichtung von Lebensorten?

Marx und Bakunin ist hier OT.
 
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Tooraj

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War der Kali- Kumpel- "Arbeitskampf" ein politischer Streik?
Oder ging es wieder nur um den "Erhalt von Arbeitsplätzen" statt der Einrichtung von Lebensorten?
Du vermutest schon richtig, denn soweit ich mich erinnere, wurde der Ball eher flach gespielt,
es ging ja "nur" um den Erhalt von Arbeitsplätzen, die nun mal von vielen als Voraussetzung für
"Lebensorte" gesehen werden. ( Dennoch hatte der Streik damals auch ein gewisses politisches
Potential, auch wenn es kein wirklich politischer Streik war. )
 
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Du vermutest schon richtig, denn soweit ich mich erinnere, wurde der Ball eher flach gespielt,
es ging ja "nur" um den Erhalt von Arbeitsplätzen, die nun mal von vielen als Voraussetzung für
"Lebensorte" gesehen werden. ( Dennoch hatte der Streik damals auch ein gewisses politisches
Potential, auch wenn es kein wirklich politischer Streik war. )

Womit wir wieder am Anfang sind. Was sagst Du denn zu diesem Dialog:

Lieber Herr Ramelow, warum rufen Sie nicht zum politischen Streik auf? Warum streiken Sie nicht selbst ein paar Tage, was haben Sie zu verlieren? Ist die Lage nicht ernst genug- nehmen wir nur einmal das Thema „möglicher Krieg gegen Russland“? Warum klopfen Sie stets an die Tür derer, die das Elend verursachen, welches Sie seit Jahrzehnten bekämpfen? Mit allem Respekt vor Ihrer Arbeit grüßt Sie ...

Bodo Ramelow:

Gegen wen soll ich denn Streiken? Gegen die Regierungsbildung in Thüringen? Da würden sich aber unsere Wähler wundern....

Klares Ausweichen, Feigheit. Oder?
 

Tooraj

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Womit wir wieder am Anfang sind. Was sagst Du denn zu diesem Dialog:

Lieber Herr Ramelow, warum rufen Sie nicht zum politischen Streik auf? Warum streiken Sie nicht selbst ein paar Tage, was haben Sie zu verlieren? Ist die Lage nicht ernst genug- nehmen wir nur einmal das Thema „möglicher Krieg gegen Russland“? Warum klopfen Sie stets an die Tür derer, die das Elend verursachen, welches Sie seit Jahrzehnten bekämpfen? Mit allem Respekt vor Ihrer Arbeit grüßt Sie ...

Bodo Ramelow:



Klares Ausweichen, Feigheit. Oder?

Ich kann Dir nur sagen, dass Du besser mit solchen Dialogen aufhören solltest. Herr Ramelow ist auch nicht so dumm, dass er die Möglichkeit eines Krieges gegen Russland tatsächlich in Erwägung ziehen würde. Wenn Du bei Linkspartei dabei bist, dann gibt es sicher bessere Möglichkeiten, sich für die Ziele der Partei zu engagieren. Es ist z.B. oftmals schon viel getan, wenn man Menschen, die von sozialen Härten betroffen sind, auf ihre Rechte und Möglichkeiten hinweist.
 
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Ich kann Dir nur sagen, dass Du besser mit solchen Dialogen aufhören solltest. Herr Ramelow ist auch nicht so dumm, dass er die Möglichkeit eines Krieges gegen Russland tatsächlich in Erwägung ziehen würde. Wenn Du bei Linkspartei dabei bist, dann gibt es sicher bessere Möglichkeiten, sich für die Ziele der Partei zu engagieren. Es ist z.B. oftmals schon viel getan, wenn man Menschen, die von sozialen Härten betroffen sind, auf ihre Rechte und Möglichkeiten hinweist.


Die Linke weist ständig auf etwas hin. Dadurch wird ja auch alles ständig immer besser...

„Die Linke muß ihre eigene Geschichte kritisieren, ihre eigene apriorische Verbundenheit mit der bürgerlichen Welt aufdecken und sich davon lösen. Nur dann waren die systemimmanenten
Kämpfe der letzten hundert Jahre nicht umsonst, mit denen die Linke dem Kapitalismus stets nur vorübergehend ein niemals genügendes Minimum an sozialen Gratifikationen
und eine Begrenzung der schlimmsten Zumutungen abgetrotzt hat, wenn diese Linke am definitiven Ende der kapitalistischen Geschichte den Mut findet, aus dem eisernen Käfig von
»Marktwirtschaft und Demokratie« auszubrechen.“
(Robert Kurz, „Schwarzbuch des Kapitatalismus“)
 
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Womit wir wieder am Anfang sind. Was sagst Du denn zu diesem Dialog:

Lieber Herr Ramelow, warum rufen Sie nicht zum politischen Streik auf? Warum streiken Sie nicht selbst ein paar Tage, was haben Sie zu verlieren? Ist die Lage nicht ernst genug- nehmen wir nur einmal das Thema „möglicher Krieg gegen Russland“? Warum klopfen Sie stets an die Tür derer, die das Elend verursachen, welches Sie seit Jahrzehnten bekämpfen? Mit allem Respekt vor Ihrer Arbeit grüßt Sie ...

Bodo Ramelow:



Klares Ausweichen, Feigheit. Oder?

Ein "streikender Politiker" würde sich einfach nur lächerlich machen.
Was verlangst du?
Dass irgendein linker Politiker sagt "ich streike" und ein paar Tage nicht ins Parlament kommt?!
Da würden Kollegen doch nur lachen und auch die Allgemeinheit wuerde einfach nur den Vogel zeigen.
 
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Ein "streikender Politiker" würde sich einfach nur lächerlich machen.
Was verlangst du?
Dass irgendein linker Politiker sagt "ich streike" und ein paar Tage nicht ins Parlament kommt?!
Da würden Kollegen doch nur lachen und auch die Allgemeinheit wuerde einfach nur den Vogel zeigen.

Würde das die Allgemeinheit? Oder würden das nur Menschen, die außer allgemeinen Gemeinheiten kaum etwas von sich geben, geschweige denn HANDELN?
 
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Würde das die Allgemeinheit? Oder würden das nur Menschen, die außer allgemeinen Gemeinheiten kaum etwas von sich geben, geschweige denn HANDELN?
Es sollten lieber klare Statements für den Erhalt des Streikrechts gegeben werden, so wie es Klaus Ernst macht.
Das bringt allemal mehr als sich mit einem "persönlichen Streik" bis zur Unkenntlichkeit lächerlich zu machen.
 
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Erzkonservativ?

In Wirklichkeit ist die Situation in Thüringen eher so, dass die Erzkonservative das Mittel des politischen Streiks für sich entdecken könnte – um seine Präsidentschaft zu verhindern. Und Du schlägst ihm Streikaufrufe vor. Das wäre politischer Selbstmord.

Hallo!
Was ist denn erzkonservativ? Die früheren Sozialisten und Kommunisten bezeichneten den Kapitalismus als erzkonservativ und sich als den Fortschritt.
Kommunismus und Sozialismus brachen zusammen und sind Vergangenheit.
Wollt ihr die Tatsachen nicht anerkennen, oder hat man euch die letzten 30 Jahre auf dem Mond vergessen?
Ramelow und seine linken Genossen sind der erzkonservative schäbige Rest einer überwundenen Vergangenheit, wie Biermann sagte.
Die Zukunft ist das ideologiefreie vernünftige hinterfragen und lösen von Problemen.
Deine Schablone mußt du verändern. Das Nachplappern von Parolen des Kommunismus und Faschismus aus den Jahren
1900- 1930 wird heute als peinlich empfunden!!
Der politische Streik ist in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit und Pressefreiheit eigentlich nicht nötig.
Leider sind wir ehemaligen Bürger der DDR in eine Zwitter Demokratie geraten.
Die Presse ist gleichgeschaltet und wird beherrscht von den Kräften der Vergangenheit!
Das macht freie Wahlen problematisch und politischen Streik denkbar!
Schluss, meine Hunde müssen Gassi!!!!!
 
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...Der politische Streik ist in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit und Pressefreiheit eigentlich nicht nötig.
...Schluss, meine Hunde müssen Gassi!!!!!

Und da wir in einer "Demokratie mit Meinungsfreiheit und Pressefreiheit" leben- auch wenn die Presse gleichgeschaltet ist- genügt es, seine Hunde ans Jobcenter pinkeln zu lassen. Aus Protest, versteht sich...

Was machst Du, wenn Deine Hunde streiken, weil Du immer zur Arbeit gehst und sie in der Wohnung einsperrst?
 
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Streik? Gregor Gysi antwortet

Ich habe Gregor Gysi gefragt, warum er nicht zum politischen Streik aufruft. Nach wenigen Tagen erhielt ich seine Antwort. Was meint Ihr? Redet er sich heraus?



Gregor Gysi antwortet (5.Oktober 2014, via Facebook):



Meine Antwort:

Es ist in der Tat so, politischer Streik oder eben Generalstreik in Deutschland ist verboten. Bei einem Streik entstehen wirtschaftliche Schäden bzw. Ausfälle. Um überhaupt zu streiken, müßte auch jemand dazu aufrufen. Diesen wird man dann voll regresspflichtig machen, bzw. die Organisation die dazu aufruft. Möglich wäre es allerdings zu einen Protest aufzurufen, wie in Bayern da dies nach der bayerischen Verfassung erlaubt ist. So kam es auch schon einigemale dazu, aufgerufen durch IGM gegen Agenta 2010 und Renteneintrittsalter. Juristisch ist dies aber noch nicht abgeklärt, da kein Arbeitgeber bisher dagegen vor dem bayerischen Verfassungsgericht ging. Aber es dürfte klar sein, dass ein Protest den man zum Ausdruck bringen will, nicht über mehrere Tage gehen kann, sondern nur ein paar Stunden dauern dürfte.

Gysi redet sich nicht heraus, erstens ist er Jurist und hat auch politische Erfahrung. Wenn man in einer Demokratie etwas ändern will, braucht man bestimmte Mehrheiten, die eben Generalstreik erlauben würden. Ob das uns wirklich nach vorne bringt steht auf einen ganz anderen Blatt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich direkt und indirekt in Politik einmischen zu können. Um also politische Mehrheitsverhältnisse zu verändern, könnte man schlicht anders wählen. Wenn ich beispielsweise für Mindeslohn bin, wäre sinnlos FDP mit 70% zu wählen und dann anschließend mit Generalstreik dies zu verhindern!
 
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Es ist in der Tat so, politischer Streik oder eben Generalstreik in Deutschland ist verboten. Bei einem Streik entstehen wirtschaftliche Schäden bzw. Ausfälle. Um überhaupt zu streiken, müßte auch jemand dazu aufrufen. Diesen wird man dann voll regresspflichtig machen, bzw. die Organisation die dazu aufruft. Möglich wäre es allerdings zu einen Protest aufzurufen, wie in Bayern da dies nach der bayerischen Verfassung erlaubt ist. So kam es auch schon einigemale dazu, aufgerufen durch IGM gegen Agenta 2010 und Renteneintrittsalter. Juristisch ist dies aber noch nicht abgeklärt, da kein Arbeitgeber bisher dagegen vor dem bayerischen Verfassungsgericht ging. Aber es dürfte klar sein, dass ein Protest den man zum Ausdruck bringen will, nicht über mehrere Tage gehen kann, sondern nur ein paar Stunden dauern dürfte.

Gysi redet sich nicht heraus, erstens ist er Jurist und hat auch politische Erfahrung. Wenn man in einer Demokratie etwas ändern will, braucht man bestimmte Mehrheiten, die eben Generalstreik erlauben würden. Ob das uns wirklich nach vorne bringt steht auf einen ganz anderen Blatt. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich direkt und indirekt in Politik einmischen zu können. Um also politische Mehrheitsverhältnisse zu verändern, könnte man schlicht anders wählen. Wenn ich beispielsweise für Mindeslohn bin, wäre sinnlos FDP mit 70% zu wählen und dann anschließend mit Generalstreik dies zu verhindern!

Deutsche Gerichte haben sogar schon Beamte freigesprochen, die gestreikt haben. "Verboten" heißt nicht immer "ungerecht". Wo Menschenrechte verletzt werden oder Kriegshetze betrieben wird, geht Menschenrecht vor allem anderen Recht.
Gysi hat mir mehrmals geantwortet, schließlich lautet seine letzte Fassung so:

"Ich lehne einen persönlichen Streik nicht prinzipiell ab. Ich sehe aber nicht den Nutzen, wenn ein Abgeordneter oder gar ein Fraktionsvorsitzender in einen persönlichen Streik tritt. Ich dürfte dann ja nicht einmal in dieser Zeit ein Interview geben, der Bevölkerung meine Beweggründe erläutern oder gar vor den Streikenden reden."

Übersetzt könnte das heißen: "Ich will mit dir schlafen, sehe aber darin keinen Nutzen, weil ich in dieser Zeit nicht darüber reden kann."
 
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Und da wir in einer "Demokratie mit Meinungsfreiheit und Pressefreiheit" leben- auch wenn die Presse gleichgeschaltet ist- genügt es, seine Hunde ans Jobcenter pinkeln zu lassen. Aus Protest, versteht sich...

Was machst Du, wenn Deine Hunde streiken, weil Du immer zur Arbeit gehst und sie in der Wohnung einsperrst?

Wenn die Presse bei uns alle gleichgeschaltet ist, ist es ja auch die Nationalzeitung der NPD! Ausländische Mächte flüstern den Neonazis ins Ohr was sie schreiben dürfen! Damit sind ja die Neonazis noch verlogener, da sie so tun als würden sie die Wahrheit schreiben. Bei der normalen Presse weiß man ja für was sie so ungefähr steht und aus welcher Richtung sie es betrachten. Mir scheint aber das Volk an der Sache schuld zu sein. Das rennt einfach nicht zum Kiosk und kauft die Nationalzeitung. Um also "freie Presse" zu haben müßten also die NPD und die Neonazis das böse Volk auswechseln. Mir wäre also jedenfalls nicht bekannt das die bösen ungebildeten Ausländer von der jüdischen amerikanischen Macht mit Waffen beliefert, vor den Kiosken stehen und verhindern das das Volk die Nationalzeitung kauft. Mir jedenfalls hat noch keine macht der Welt vorgeschrieben welche Zeitung ich lesen darf, bzw. kaufen soll.
 
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Deutsche Gerichte haben sogar schon Beamte freigesprochen, die gestreikt haben. "Verboten" heißt nicht immer "ungerecht". Wo Menschenrechte verletzt werden oder Kriegshetze betrieben wird, geht Menschenrecht vor allem anderen Recht.
Gysi hat mir mehrmals geantwortet, schließlich lautet seine letzte Fassung so:



Übersetzt könnte das heißen: "Ich will mit dir schlafen, sehe aber darin keinen Nutzen, weil ich in dieser Zeit nicht darüber reden kann."

Es ist aber nun mal in der tat so, wenn man Abgeordnete persönlich kennt, diese ganz anders sind als hier von der Masse beschrieben. Viele Sachen, sagen wir mal 80%, werden im Kleinen geklärt und wird der breiten Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Bürger wenden sich mit ihren Problemen an die Abgeordneten um Hilfe zu erwarten. Diese Hilfen stehen oft gar nicht im Zeichen verschiedener politischen Fraktionen oder sind regional. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll wie einige glauben das parlament zu verkleinern, dass bestimmte Regionen oder Städte gar nicht mehr durch Abgeordneten vertreten sind. An die breite Öffentlichkeit kommen ja nur die "große" Politik vor allem wenn es bei den Parteien dazu verschiedenen Meinungen gibt.
 
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Deutsche Gerichte haben sogar schon Beamte freigesprochen, die gestreikt haben. "Verboten" heißt nicht immer "ungerecht". Wo Menschenrechte verletzt werden oder Kriegshetze betrieben wird, geht Menschenrecht vor allem anderen Recht.
Gysi hat mir mehrmals geantwortet, schließlich lautet seine letzte Fassung so:



Übersetzt könnte das heißen: "Ich will mit dir schlafen, sehe aber darin keinen Nutzen, weil ich in dieser Zeit nicht darüber reden kann."
Es geht nicht im mindesten darum, dass ein Politiker streikt. Deshalb fand ich die Antwort spitzzüngig und frech (Frager abbügeln). Es geht darum, dass ob bzgl. der sozialen Ungerechtigkeit oder/und der immer stärkeren Militarisierung der Gesellschaft die Bürger eine politische Kraft benötigen, die den gerechtfertigten Protest und zivilen Widerstand organisiert und bündelt. Würde ich z. Bsp. mir ein Pappschild mit dem Schriftzug: "Mit Russland auf Augenhöhe reden, statt Krieg!" friedlich ins Stadtzentrum stellen und Handzettel verteilen, kann ich darauf warten bis mich die nächste Polizeistreife auffordert diese Sache einzustellen. Am Ende lande ich auf einem Polizeirevier und habe eine Anzeige "Widerstand gegen die Staatsgewalt" und "Störung der öffentlichen Ordnung" am Hals. Nach weiteren 10 weiteren derartigen Anzeigen werde ich eventuell zwangsweise in die geschlossene Anstalt einer Psychatrie eingeliefert.

Nein, eine erfahrene organisierte politische Kraft muss öffentlich auftreten, in die breite Fläche vernehmbar sein und z. Bsp. zu immer weiteren Demonstrationen aufrufen.

Ich finde die Idee mit den Montagsdemos und, dass das nicht von politischen Parteien vereinahmt wird gut. Aber die mutigen und aufrechten Bürger welche das auf sich nehmen wurden/werden von den Goebbelsmedien derart verunglimpft bzw. diffamiert und die Menschen haben u. a. deshalb Berührungsängste.

Darüber hinaus bietet eine im Parlament vertretene Partei den Vorteil, dass der Protest auch ins Parlament gelangt. Die Politbonzen können nicht auf taub, blind und stumm schalten. Sie müssen sich damit auseinandersetzen.

Aber die Linke entfernt sich immer mehr von ihrer sozialen und friedenspolitischen Agenda, um sich gemeinsam mit diesen militaristischen System-Parteien aSPD und Grünen zu prostituieren.
 
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Es ist aber nun mal in der tat so, wenn man Abgeordnete persönlich kennt, diese ganz anders sind als hier von der Masse beschrieben. Viele Sachen, sagen wir mal 80%, werden im Kleinen geklärt und wird der breiten Öffentlichkeit gar nicht bekannt. Bürger wenden sich mit ihren Problemen an die Abgeordneten um Hilfe zu erwarten. Diese Hilfen stehen oft gar nicht im Zeichen verschiedener politischen Fraktionen oder sind regional. Deshalb ist es auch nicht sinnvoll wie einige glauben das parlament zu verkleinern, dass bestimmte Regionen oder Städte gar nicht mehr durch Abgeordneten vertreten sind. An die breite Öffentlichkeit kommen ja nur die "große" Politik vor allem wenn es bei den Parteien dazu verschiedenen Meinungen gibt.

Robert Kurz denkt da weiter. Aus "Schwarzbuch des Kapitalismus":

Sich einfach versammeln und die Dinge in die
eigene Hand nehmen, ohne sich länger von der kapitalistischen Menschenverwaltung kujonieren
und auf lächerliche Notrationen ohne Not setzen zu lassen - nur darin kann die Entfesselung der
»bösen Horizontale« sich darstellen. Die historischen, immer nur kurzlebigen Ansätze von »Räten«
seit der Pariser Commune sind daran gescheitert, daß sie in den kapitalistischen Kategorien von abstrakter
»Arbeit«, Geldform, Marktvermittlung und »Politik« befangen blieben, also ihren eigenen
Gesichtspunkt gegen die herrschenden Fetischformen nicht geltend machen konnten. Unter den Bedingungen
der Dritten industriellen Revolution könnten »Räte« dagegen tatsächlich nur noch an die
Stelle von Geldform und anonymen Märkten treten.
 
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Darüber hinaus bietet eine im Parlament vertretene Partei den Vorteil, dass der Protest auch ins Parlament gelangt. Die Politbonzen können nicht auf taub, blind und stumm schalten. Sie müssen sich damit auseinandersetzen.

Aber die Linke entfernt sich immer mehr von ihrer sozialen und friedenspolitischen Agenda, um sich gemeinsam mit diesen militaristischen System-Parteien aSPD und Grünen zu prostituieren.

Würde die Linke ernst machen, müsste sie sich nicht den einzigen wahren Satz anhören, den Biermann ihnen im Bundestag hinknallte: "Ihr wollt, aber ihr könnt nicht."

Man kann nicht jahrelang an die Türen klopfen, hinter denen ständig das gerechtfertigt wird, was man bekämpft. Das bringt nichts.

Übrigens:

Ramelow sagt auf seiner Website, dass die KFZ- Nummer des Autos veröffentlicht wurde, mit dem seine Frau fährt. Er mache sich Sorgen. Verständlich. Andererseits: wer Auto fährt, wiegt sich in trügerischer Sicherheit. Und wer die Macht will, ist ebenfalls gefährdet. Mir sind radfahrende, außerparlamentarische Linke lieber.
 
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Würde die Linke ernst machen, müsste sie sich nicht den einzigen wahren Satz anhören, den Biermann ihnen im Bundestag hinknallte: "Ihr wollt, aber ihr könnt nicht."

Man kann nicht jahrelang an die Türen klopfen, hinter denen ständig das gerechtfertigt wird, was man bekämpft. Das bringt nichts.

Übrigens:

Ramelow sagt auf seiner Website, dass die KFZ- Nummer des Autos veröffentlicht wurde, mit dem seine Frau fährt. Er mache sich Sorgen. Verständlich. Andererseits: wer Auto fährt, wiegt sich in trügerischer Sicherheit. Und wer die Macht will, ist ebenfalls gefährdet. Mir sind radfahrende, außerparlamentarische Linke lieber.
Mal ungeachtet dessen, dass ich der Entwicklung der Partei dieLinke kritisch gegenüberstehe, der Biermann ist für mich ein von Hass zerfressener und erblindeter Mensch.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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