Das ist eine Grundlüge der Wirtschaftsverbände, die auf der Verdrehung von Ursache und Folge beruht.
Den Mangel an gewöhnlichen Fachkräften verantworten die Unternehmen selbst, weil sie aus Kosteneinsparungen nicht genug in der Vergangenheit taten, auszubilden. Es gibt genügend potentielle Arbeitskräfte.
Nur im Bereich der besten Spezialisten der Wissenschaft und Forschung gibt es nie wirklich Bedarfsdeckung. Das ist aber auf der ganzen Welt so.
Die Unternehmen sollen an allem und alleine Schuld sein?:winken:
Vielleicht liegt es daran, dass es genug Arbeitskräfte, aber nicht genug potentielle Arbeitskräfte gibt, muss man bei jeder einzelnen Branche nachprüfen.
Unser Bildungssystem ist doch schon lange reformbedürftig und ich rede von Grundsatzdiskussionen.
Derzeit ist es doch nichts halbes und nichts ganzes, man möchte die Bildungsvorgaben zentralisieren, kommt aber kein Stück vorwärts, wenn es darum geht, die Länder zusammenzubringen.
Es gibt immer wieder Diskussionen über die "beste" Schulform oder ob es nicht doch besser ist, mehrere Systeme nebeneinander existieren zu lassen.
Experimente, wie G8 zum Beispiel, scheitern, dass wirkt alles recht planlos.
Bei den Schülern und Absolventen geht eine Schere immer weiter auseinander, gut gebildete, die entweder Abitur, eine gute mittlere Reife oder einen berufsspezifischen Abschluss erwerben und auf der anderen Seite viele, die mit ungenügenden oder gar keinen Abschlüssen dastehen.
Die Topleute werden an die Unis oder in "Gutverdiener"-Berufe gezogen und die anderen?
Vielleicht haben sie Glück oder wirklich was auf dem Kasten (konnten das aber in der Schule nicht zeigen), bei einigen sieht das aber anders auf und oft argumentieren die Unternehmen auch, die geistige Reife fehlt, es mangelt an Zuverlässigkeit...
Es ist also nicht nur Schuld der Unternehmen, sondern ein gesellschaftliches und bildungspolitisches Problem.