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Anhand der Eurokrise kann man am Beispiel Griechenland (da dort die Kriese am weitesten fortgeschritten ist) sehr gut erkennen, wie unsere ganze demokratische Grundordnung sehr schnell ins Wanken geraten kann!
Gerade gibt es wieder große Streiks in Griechenland. Die Wut der Bürger richtet sich dabei relativ blind in alle Richtungen. Gegen die eigene politische Kaste, gegen die Banken, gegen die europäischen Nachbarn.
Dass das Grundproblem der Griechen die eigene Mentalität und die Lebensweise der vergangen Jahrzehnte ist, wird scheinbar von vielen Griechen ausgeblendet. Es liegt wohl auch in der Natur des Menschen, Ursachen für Probleme lieber bei anderen zu suchen. Denn natürlich haben die Griechen gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit über ihre Verhältnisse gelebt. Mal ganz abgesehen von Korruption und Steuerhinterziehung als Volkssport.
Um Griechenland also überhaupt erst einmal auf einen grünen Zweig zu bringen, müssen die Griechen verstehen, dass ein System aus Korruption, Vetternwirtschaft und künstlich aufgeblasenem Staatsaparat in einer moderen, globalen Welt, die sich hin zur Informationsgesellschaft entwickelt nicht funktionieren kann. Bevor die Griechen nicht von sich aus sagen "Wir müssen uns ändern und uns ein Beispiel an anderen Ländern nehmen" wird es keine dauerhafte Lösung geben können.
Und da der Mentalitätswandel eines ganzen Volkes eher eine Sache von Jahrzehnten statt von Jahren ist (hoher Leidensdruck beschleunigt eine solche Entwicklung natürlich) wäre es utopisch zu glauben, Griechenland könnte diesen Wandel alleine schaffen. Selbstverständlich kann das nur funktionieren, wenn auf der einen Seite Bereitschaft zum Wandel besteht und auf der anderen Seite die Solidarität und finanzielle Hilfe der EU.
Leider hat die Politik auf beiden Seiten aber keinen Masterplan. Es ist ein Klima entstanden, in dem die Griechen sich von der ganzen Welt verraten fühlen (statt ihren Ärger gebündelt auf die eigene Eliten zu richten, die zig Milliarden aus dem Land schaffen und das Land weiter ausbluten lassen) und die Europäer nur noch über Strafen, Sparkommissare und Sperrkonten reden. Und diese Entwicklung ist brandgefährlich!
Nur um bei manchen Wählern zu punkten, schlagen kleingeistige Politiker in Deutschland doch tatsächlich vor, ein demokratisch gewähltes Parlament praktisch zu entmachten und die Amtsgeschäfte von einem Bürokraten steuern zu lassen. Abgesehen davon, dass man auf diese Art und Weise den berechtigten Zorn der Griechen auf sich lenkt und jede Akzeptanz für die Sparmaßnahmen bei den Menschen entgültig verspielt (man stelle sich vor was bei uns los wäre, wenn ein Beamter aus Brüssel uns vorschreiben würde, für was wir unser Geld auszugeben hätten), muss ich mich doch fragen, ob diese Politiker noch über ein ausreichendes Maß an Weitsicht und Demokratieverständnis verfügen.
Es ist ein besorgniserregender Trend zu erkennen, dass Parlamente mehr und mehr zu Statisten werden und dass grundlegende Entscheidungen, die eigendlich eine breite öffentliche Diskussion verdient hätten, im Eilverfahren von wenigen Personen beschlossen werden.
Gerade der umgekehrte Weg wäre aber richtig! Selten kam es, wenn die Politik Verantwortung abgegeben hat zu einer Verbesserung für die Menschen! Die Pflege der nationalen Infrastruktur (Stromversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, etc.), die eigentlich zu den Kernaufgaben des Staates gehört, wird privatisiert und dem Gewinnstreben privater Betreiber ausgesetzt. Jugendämter lassen Pflegekinder mittlerweile von privaten Trägern an Pflegeeltern vermitteln. Und über die Finazmärkte, bei denen die Politik weltweit bereits vorhandene Regulierungen aufgegeben hat und bis heute freiwillig auf eine Regulierung verzichtet ist ja bereits alles gesagt.
Wenn aber die Politik als legitimer Vertreter der Menschen nicht endlich wieder anfängt zu Gestalten und neue gesellschaftliche Modelle zu entwickeln statt nur zu verwalten und den Realitäten mehr schlecht als recht hinterherzuhächeln, dann werden mit zunehmend rauher werdenen Lebensbedingungen immer mehr Menschen unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen. Und was dann die Folgen sein können, kann sich ja jeder ausmalen...
Gerade gibt es wieder große Streiks in Griechenland. Die Wut der Bürger richtet sich dabei relativ blind in alle Richtungen. Gegen die eigene politische Kaste, gegen die Banken, gegen die europäischen Nachbarn.
Dass das Grundproblem der Griechen die eigene Mentalität und die Lebensweise der vergangen Jahrzehnte ist, wird scheinbar von vielen Griechen ausgeblendet. Es liegt wohl auch in der Natur des Menschen, Ursachen für Probleme lieber bei anderen zu suchen. Denn natürlich haben die Griechen gemessen an ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit über ihre Verhältnisse gelebt. Mal ganz abgesehen von Korruption und Steuerhinterziehung als Volkssport.
Um Griechenland also überhaupt erst einmal auf einen grünen Zweig zu bringen, müssen die Griechen verstehen, dass ein System aus Korruption, Vetternwirtschaft und künstlich aufgeblasenem Staatsaparat in einer moderen, globalen Welt, die sich hin zur Informationsgesellschaft entwickelt nicht funktionieren kann. Bevor die Griechen nicht von sich aus sagen "Wir müssen uns ändern und uns ein Beispiel an anderen Ländern nehmen" wird es keine dauerhafte Lösung geben können.
Und da der Mentalitätswandel eines ganzen Volkes eher eine Sache von Jahrzehnten statt von Jahren ist (hoher Leidensdruck beschleunigt eine solche Entwicklung natürlich) wäre es utopisch zu glauben, Griechenland könnte diesen Wandel alleine schaffen. Selbstverständlich kann das nur funktionieren, wenn auf der einen Seite Bereitschaft zum Wandel besteht und auf der anderen Seite die Solidarität und finanzielle Hilfe der EU.
Leider hat die Politik auf beiden Seiten aber keinen Masterplan. Es ist ein Klima entstanden, in dem die Griechen sich von der ganzen Welt verraten fühlen (statt ihren Ärger gebündelt auf die eigene Eliten zu richten, die zig Milliarden aus dem Land schaffen und das Land weiter ausbluten lassen) und die Europäer nur noch über Strafen, Sparkommissare und Sperrkonten reden. Und diese Entwicklung ist brandgefährlich!
Nur um bei manchen Wählern zu punkten, schlagen kleingeistige Politiker in Deutschland doch tatsächlich vor, ein demokratisch gewähltes Parlament praktisch zu entmachten und die Amtsgeschäfte von einem Bürokraten steuern zu lassen. Abgesehen davon, dass man auf diese Art und Weise den berechtigten Zorn der Griechen auf sich lenkt und jede Akzeptanz für die Sparmaßnahmen bei den Menschen entgültig verspielt (man stelle sich vor was bei uns los wäre, wenn ein Beamter aus Brüssel uns vorschreiben würde, für was wir unser Geld auszugeben hätten), muss ich mich doch fragen, ob diese Politiker noch über ein ausreichendes Maß an Weitsicht und Demokratieverständnis verfügen.
Es ist ein besorgniserregender Trend zu erkennen, dass Parlamente mehr und mehr zu Statisten werden und dass grundlegende Entscheidungen, die eigendlich eine breite öffentliche Diskussion verdient hätten, im Eilverfahren von wenigen Personen beschlossen werden.
Gerade der umgekehrte Weg wäre aber richtig! Selten kam es, wenn die Politik Verantwortung abgegeben hat zu einer Verbesserung für die Menschen! Die Pflege der nationalen Infrastruktur (Stromversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, etc.), die eigentlich zu den Kernaufgaben des Staates gehört, wird privatisiert und dem Gewinnstreben privater Betreiber ausgesetzt. Jugendämter lassen Pflegekinder mittlerweile von privaten Trägern an Pflegeeltern vermitteln. Und über die Finazmärkte, bei denen die Politik weltweit bereits vorhandene Regulierungen aufgegeben hat und bis heute freiwillig auf eine Regulierung verzichtet ist ja bereits alles gesagt.
Wenn aber die Politik als legitimer Vertreter der Menschen nicht endlich wieder anfängt zu Gestalten und neue gesellschaftliche Modelle zu entwickeln statt nur zu verwalten und den Realitäten mehr schlecht als recht hinterherzuhächeln, dann werden mit zunehmend rauher werdenen Lebensbedingungen immer mehr Menschen unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen. Und was dann die Folgen sein können, kann sich ja jeder ausmalen...