Die Erfolge im Russisch-Japanischer Krieg 1904-1905 markierten den Aufstieg Japans zu einer Großmacht, Japan sah es wie alle Großmächte als sein gegebenes Recht an sich Rohstoffe und Märkte in den unterentwickelten Gebieten zu sichern, Aufgrund der damaligen Schwäche Chinas lag das Hauptaugenmerk der Japaner deswegen auf der Mandschurei sowie der koreanischen Halbinsel, Japan sah diese Gebiete als natürliche Einflusssphäre, die USA unter ihren Präsidenten Theodore Roosevelt sahen zu dieser Zeit, Japan noch als Partner im pazifischen Raum und bekräftigten dies mit den Root–Takahira Abkommen 1908:
https://en.wikipedia.org/wiki/Root%E2%80%93Takahira_Agreement
Theodore Roosevelt machte damals den Japaner den Vorschlag sich doch dauerhaft in China festzusetzen um den Bestrebungen Russlands im Fernen Osten entgegen zu treten, ungeachtet dessen betrachtete die amerikanische Geschäftswelt, die japanische Vorherrschaft in China speziell in der Mandschurei mit Misstrauen, da sie befürchtete vom chinesischen Markt verdrängt zu werden, deswegen war Japan nach dem Regierungsantritt Woodrow Wilsons 1913 ständig diplomatischen Interventionen ausgesetzt, nur durch den Ausbruch des I. Weltkrieges und und der Zusammenarbeit Japans und der USA gegen die Mittelmächte verschärften sich diese Unstimmigkeiten nicht.
1933 wurde Franklin D. Roosevelt Präsident der USA, eines seiner wichtigsten Außenpolitischen Ziele war die Wiederherstellung eines freien Welthandels der als Folge der Weltwirtschaftskrise 1929 großteils zusammen gebrochen war, dabei setzte Roosevelt große Hoffnungen auf die Annäherung zur Sowjetunion und die Öffnung des sowjetischen Marktes für die amerikanische Wirtschaft, ihm schwebte eine Neue Weltordnung unter amerikanischer Führung vor, um den Weltfrieden zu garantiere, wollte er eine enge Zusammenarbeit von Großbritannien, der Sowjetunion und China mit den USA.
Diktatorisch autokratisch regierte Staaten wie Deutschland, Italien und Japan mit ihren Gleichberechtigung, Revisions und Expansionsforderungen waren in den Augen Roosevelts Gegner seines liberalen demokratischen Internationalismus und damit Störenfriede des Weltfriedens, im chinesisch- japanischen Konflikt nahm die US- Administration eine Prochinesische Position ein, trotz dessen lehnten die USA 1937 nach dem Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischer Krieg auf bitten Chinas eine diplomatische Vermittlung ab. Roosevelt fürchtete die Opposition der isolationistisch gesinnten Kongressmehrheit, er nutzte aber die öffentliche Rede und die Medien, am 5. Oktober 1937 in Chicago hielt die sogenannte Quarantäne- Rede
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/USA/roosevelt1937a.html
Diese Rede kann man als Kampfansage in Richtung der damals sogenannten Gangsterstaaten (Deutschland, Italien, Japan) sehen, heute wurde man Schurkenstaaten sagen.
Nebenbei erwähnen möchte ich das Deutschland zu dieser Zeit sowohl zu Nationalchina wie auch Japan gute diplomatische Kontakte pflegte und man sich bemühte durch diplomatische Vermittlung einen Ausgleich zwischen den beiden Kriegsparteien herbei zu führen, diese scheiterten jedoch. Ein Erfolg der deutschen Vermittlung hätte die Nationalregierung Chinas stabilisiert und somit höchstwahrscheinlich den Sieg der Kommunisten Chinas unter Führung Maos verhindert, auch hätte ein Erfolg den Japaner erspart sich in China quasi tot zu siegen und Roosevelt hätte es schwerer gehabt Deutschland und Japan als Gangsterstaaten hin zu stellen und die amerikanische Öffentlichkeit gegen sie zu mobilisieren.
Im September 1939 bemühte sich ein gewisser Winston Churchill, die USA solle doch über den Umweg eines Krieges mit Japan in den europäischen Konflikt eintreten, Roosevelt war durchaus gewillt konnte aber ohne Zustimmung des Kongresses keiner anderen Nation den Krieg erklären, diese Zustimmung konnte er aber durch die Kongressmehrheit der Isolationisten nicht bekommen, solange nicht bis nicht amerikanisches Territorium oder amerikanisches Militär angegriffen würde. Die japanisch- amerikanische Beziehungen hatten sich 1939 aufgrund der amerikanischen Wirtschaftssanktionen weiter verschlechtert, der außerordentliche Gesandte und Ministre plénipotentiaire in Tokio Joseph C. Grew warnte bereits im März 1939 davor, eine Politik der Wirtschaftssanktionen insbesondere Exportverbot für Erdöl würde Japan dazu zwingen, sich die benötigten Rohstoffe in den britischen und niederländischen Kolonien Südostasiens notfalls mit Gewalt zu holen, auch hier noch ein kleiner Fakt zu Joseph C. Grew:
Am 27. Januar 1941 sandte er ein Fernschreiben, in dem er behauptete, er hätte von Ricardo Rivera Schreiber von einem überraschenden Angriff auf Pearl Harbor erfahren. Sein Bericht wurde an Harold R. Stark und Husband E. Kimmel weitergeleitet und geheimgehalten.
Quelle Wikipedia
Ricardo Rivera Schreiber
https://de.wikipedia.org/wiki/Ricardo_Rivera_Schreiber
Harold R. Stark
https://de.wikipedia.org/wiki/Harold_R._Stark
Husband E. Kimmel
https://de.wikipedia.org/wiki/Husband_E._Kimmel
Die einzigen Ölquellen in diesen Raum lagen in Niederländisch-Indien heute bekannt als Indonesien, zwischen Japan und Niederländisch-Indien liegen die Philippinen bekanntlich zu der damaligen Zeit unter Kontrolle der USA, um Japan von einen derartigen militärischen Vorgehen abzuschrecken lies Roosevelt im Januar 1940 die Pazifikflotte von San Diego Kalifornien nach Pearl Harbor Hawaii verlegen.
Als Antwort auf den amerikanischen Druck kam es am 27. September 1940 zum sogenannten Dreimächtepakt. Das Bündnis mit Japan sollte mit der Drohung im Artikel III, zusätzlich zum Kriegsschauplatz Atlantik im pazifischen Ozean einen weiteren Kriegsschauplatz zu eröffnen, den Kriegseintritt der USA auf der Seite Großbritanniens verhindern. Japan behielt sich jedoch vor, im Bündnisfall autonom zu entscheiden, ob es den USA den Krieg erklären werde oder nicht. Im Januar 1941 übermittelte die japanische Regierung über zwei hohe katholische Geistliche Washington einen Vorschlag zur Wiederherstellung guter Beziehungen zwischen Japan und den USA, Tokio erklärte sich beriet aus dem Dreimächtepakt wieder aus zutreten und eine Garantieerklärung für den Rückzug aller japanischen Streitkräfte aus China mit Ausnahme der Mandschurei abzugeben. Dieses Angebot sties bei Roosevelt und seinen Außenminister Cordell Hull auf wenig Interesse.
Soweit erstmal bis dahin, ich werde bald möglichst mit meinen Ausführungen fortfahren.