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Bedrohliche Mißverständigung

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Bedrohliche Mißverständigung

Reize im Überfluß, Hoffnungen ohne Ende, unerfüllbare Erwartungen mit sehr vielen Mißverständnissen, Reibungsverlusten, Frustrationen, Aggressionen und Gewalteskalationen haben uns einen gefährlichen Zwiespalt zwischen unsere "äußeren" Fortschritte und unsere inneren beschert. Nicht mehr lange, und audiovisuelle Räume mit Gerüchen und Vibrationen liefern uns perfekte Scheinwirklichkeiten in unsere "Isolationswohnburgen", wecken noch mehr Träume und werden zu immer gefährlicheren Neidzündern, während das Hirn vieler Menschen durch den Genuß von zu viel Standard-TV und Salzstängele zu schrumpfen scheint.

Wir können heute auf Knopfdruck mit den entferntesten Menschen kommunizieren. Und wir wurden so mobil, daß immer mehr Völker wandern, wenn sie in ihrem Territorium nicht mehr zurecht kommen mit anderen. Bei so viel Bewegungsrausch blieb die interne Kommunikation in unserem Oberstübchen auf der Strecke. Stellt man das, was verständigungsmäßig möglich wäre, von vielen Experten propagiert und teuer verkauft wird, dem gegenüber, was im Alltag stattfindet, zeigt sich eine Diskrepanz, die fassungslos machen kann.

Im Rausch des Fortschritts verdrängt die Menschheit auch die schlimmsten Bedrohungen. Schon übermorgen kann eine Millarde Menschen durch einen Virus hingerafft werden. Ob es ausgerechnet die trifft, die das Mächtigwerden von Bakterien vorangetrieben haben, weil sie kopflos konsumierten, was man ihnen vorsetzte, und so auch viele MRSA-Träger in Massengräbern landen, weiß man nicht.

Gleichgültig was auf uns zukommt, wir können es nur mit besserer Verständigung bewältigen, denn was wir mit Mißverständigung angerichtet haben bei so vielen Individuen und Gelegenheiten, ist gewaltig. Was ist zu tun? - Nachdem wirklich gute Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die nur noch ein bißchen zu viel ignoriert werden von den allermeisten, käme es doch nur mal auf einen Kennenlernversuch an. Oder ist unsere interne Kommunikation schon so behindert, daß nicht mal mehr das möglich ist …?
 
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Ah ja!

Neues Thema, neues Glück. Wann kommt das wichtigste Demokratierecht und die Juristerei zum Zuge?
 

Horatio

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Gleichgültig was auf uns zukommt, wir können es nur mit besserer Verständigung bewältigen, denn was wir mit Mißverständigung angerichtet haben bei so vielen Individuen und Gelegenheiten, ist gewaltig.
Wir leben in einer Welt voll Lügen, Selbstsucht und Neid. Dies sind die Werte unserer Zeit.
Unwahrscheinlich, das unsere oder die nächste Generation daran was ändern wird. Alles
was wir noch machen können, ist den Samen der Vernunft nicht verloren gehen zu lassen
und darauf hoffen, dass es mal eine Zeit geben wird, wo er aufgeht.

Du wirst sehen, alle Versuche, auch deine, die Welt zu verbessern, sind schon im Ansatz
zum scheitern verurteilt. Setze Kinder in die Welt und bringe ihm deine Werte bei, vielleicht
machen sie es ja schon besser. Wir jedenfalls haben es versaut.
 
OP
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Wir leben in einer Welt voll Lügen, Selbstsucht und Neid. Dies sind die Werte unserer Zeit.
Unwahrscheinlich, das unsere oder die nächste Generation daran was ändern wird. Alles
was wir noch machen können, ist den Samen der Vernunft nicht verloren gehen zu lassen
und darauf hoffen, dass es mal eine Zeit geben wird, wo er aufgeht.

Du wirst sehen, alle Versuche, auch deine, die Welt zu verbessern, sind schon im Ansatz
zum scheitern verurteilt. Setze Kinder in die Welt und bringe ihm deine Werte bei, vielleicht
machen sie es ja schon besser. Wir jedenfalls haben es versaut.

Entschuldige, aber ich halte es für unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, deren Kids sogar noch für das bezahlen werden, was wir ihnen hinterlassen wollen durch Mißgestalten der Ergebnisse unserer Gemeinsamkeiten.

Von meinem "Ansatz" weißt Du nichts.

Ich aber sehe, daß Du dir selbst widersprichst: "Unwahrscheinlich, daß …" aber Hoffnung, daß der Samen der Vernunft mal aufgehen wird. - Was ist für dich der Samen der Vernunft?

Für mich wäre es vernünftig, wir würden uns mit bahnbrechenden Erkenntnissen der Hirnforschung beschäftigen, mit dem wir unser Interessen- und Konfliktmanagement beflügeln könnten. Das ist mein "Ansatz". Und was ich damit schon alles anstellen konnte, trotz sehr viel ignoranter Widerstände, habe ich hier auch schon ein paarmal gepostet, sodaß ich mich schon geniere, nochmal darauf hin zu weisen.
 

Horatio

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Entschuldige, aber ich halte es für unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, deren Kids sogar noch für das bezahlen werden, was wir ihnen hinterlassen wollen durch Mißgestalten der Ergebnisse unserer Gemeinsamkeiten.
Du brauchst dich für das äußern deiner Meinung nicht entschuldigen, dass passt schon und
soll so sein.

Auch, wenn du verkennst, welche Auswirkungen das hätte, wenn alle dieser Meinung wären.
Wobei es eine Lösung wäre. Alle schlechten Eigenschaften würden mit uns aussterben.

Andererseits hat die folgende Generation immer das zu bezahlen, was die Vorrangegangende
verzapft hat. Wir müssen das ja auch. Aber nur deshalb wissen wir, was es eigentlich zu
vermeiden gillt.


Von meinem "Ansatz" weißt Du nichts.
Bin ja auch erst n Monat hier. Vielleicht erschließt er sich mir ja noch.


Ich aber sehe, daß Du dir selbst widersprichst: "Unwahrscheinlich, daß …" aber Hoffnung, daß der Samen der Vernunft mal aufgehen wird. - Was ist für dich der Samen der Vernunft?

Eben nur ein Samen, oder hast du den Eindruck, Vernunft wäre vorherrschend ?


Für mich wäre es vernünftig, wir würden uns mit bahnbrechenden Erkenntnissen der Hirnforschung beschäftigen, mit dem wir unser Interessen- und Konfliktmanagement beflügeln könnten. Das ist mein "Ansatz". Und was ich damit schon alles anstellen konnte, trotz sehr viel ignoranter Widerstände, habe ich hier auch schon ein paarmal gepostet, sodaß ich mich schon geniere, nochmal darauf hin zu weisen.
Du glaubst, man könnte (jeden?) Menschen durch manipulative Mittel zu ihrem Glück zwingen ?
Ihre Werte und Ansichten ändern, Vorurteile und Versagen wegreden und durch verbessertes
Konfliktmanagment die Ungerechtigkeiten in der Welt beseitigen ?
 
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Du brauchst dich für das äußern deiner Meinung nicht entschuldigen, dass passt schon und soll so sein.

Auch, wenn du verkennst, welche Auswirkungen das hätte, wenn alle dieser Meinung wären.
Wobei es eine Lösung wäre. Alle schlechten Eigenschaften würden mit uns aussterben.

Andererseits hat die folgende Generation immer das zu bezahlen, was die Vorrangegangende
verzapft hat. Wir müssen das ja auch. Aber nur deshalb wissen wir, was es eigentlich zu
vermeiden gillt.

Mein bedrohliches Szenario ist heute schon so wahrscheinlich, daß wir es verdrängen. Es ist ein potentieller IST-Zustand, den man durch Manipulation der Kräfte verhindern könnte, die ihn provoziert haben mit massenhaftem Fehlverhalten!

Bin ja auch erst n Monat hier. Vielleicht erschließt er sich mir ja noch.
Meine Feststellung traf ich, weil in deiner Reaktion nichts rüberkam, was auf Interesse an diesen Möglichkeiten schließen ließ. Ich hatte recht deutliche Hinweise gegeben zu diesem "Ansatz" im TO:
Stellt man das, was verständigungsmäßig möglich wäre, von vielen Experten propagiert und teuer verkauft wird, dem gegenüber, was im Alltag stattfindet, zeigt sich eine Diskrepanz, die fassungslos machen kann.
Nachdem wirklich gute Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die nur noch ein bißchen zu viel ignoriert werden von den allermeisten, käme es doch nur mal auf einen Kennenlernversuch an. Oder ist unsere interne Kommunikation schon so behindert, daß nicht mal mehr das möglich ist …?

Eben nur ein Samen, oder hast du den Eindruck, Vernunft wäre vorherrschend ?

Ich sehe, weil ich weiß, wovon in spreche, hier bereits einen Denkfehler, der Interesse verhindert: Samen impliziert Wachstumsmöglichkeiten. Bei meinem Ansatz, der sich übrigens im Kleinen schon mit erstaunlichen Erfolgen bewährt hat, geht es um etwas, mit dem wir das Wuchern von dem verhindern können, was Einzelne und Gruppen belastet, was unser Miteinander und Nebeneinander immerwieder in ein Aneinandervorbei und Gegeneinander verwandelt, das irgendwann eskalieren muß. Vergleichbar mit einem Krebsgeschwür, das im Grunde ja auch nichts anderes ist als das Ergebnis entsprechender Kommunikationsstörungen zwischen Zellen und Zellverbänden.

Was mir viel berechtigte Hoffnung macht ist die Tatsache, daß es ja auch noch genug Vernunft gibt in der Menschenwelt. Mich hat nur interessiert, was den Unterschied zwischen Vernunftwesen und Vernunftunwesen (Unvernunftwesen) provoziert und entwickelt.

Du glaubst, man könnte (jeden?) Menschen durch manipulative Mittel zu ihrem Glück zwingen ?
Ihre Werte und Ansichten ändern, Vorurteile und Versagen wegreden und durch verbessertes
Konfliktmanagment die Ungerechtigkeiten in der Welt beseitigen ?

Grundsätzlich: JA! Gewiß nicht jeden, aber die meisten! Selbstverständlich kann ich das auch nachvollziehbar und allgemeinverständlich begründen. - Wären für den Anfang ein paar Prozent nicht schon verdammt viel?
 
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Horatio

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Mein bedrohliches Szenario ist heute schon so wahrscheinlich, daß wir es verdrängen. Es ist ein potentieller IST-Zustand, den man durch Manipulation der Kräfte verhindern könnte, die ihn provoziert haben mit massenhaftem Fehlverhalten!
Jede Zeit hat ihre Bedrohung und ihre Opfer. Uns geht es da nicht besser. Trotzdem gibt es uns noch.

Ursächlich dafür ist die Fähigkeit sich den Gegebenheiten zu fügen und abzuwarten bis ein, mehr oder
minder, heftiges Ereignis die Umstände ändert. Man könnte das auch "verdrängen" nennen, ist aber für
die meisten Leute schlicht Überlebensstrategie. Das kann man nicht wegmanipulieren.


...
Mich hat nur interessiert, was den Unterschied zwischen Vernunftwesen und Vernunftunwesen (Unvernunftwesen) provoziert und entwickelt.
Die Freiheit, seine eigene Welt zu schaffen.


Grundsätzlich: JA! Gewiß nicht jeden, aber die meisten! Selbstverständlich kann ich das auch nachvollziehbar und allgemeinverständlich begründen. - Wären für den Anfang ein paar Prozent nicht schon verdammt viel?
Nein, zu wenig. Es sind immer zu wenige. Und manchmal ist (und war) das auch gut so.
 
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Jede Zeit hat ihre Bedrohung und ihre Opfer. Uns geht es da nicht besser. Trotzdem gibt es uns noch.

Ursächlich dafür ist die Fähigkeit sich den Gegebenheiten zu fügen und abzuwarten bis ein, mehr oder
minder, heftiges Ereignis die Umstände ändert. Man könnte das auch "verdrängen" nennen, ist aber für
die meisten Leute schlicht Überlebensstrategie. Das kann man nicht wegmanipulieren.
...

Wenn ein skrupelloser Leichenbestatter, der vom Leben so übel frustriert wurde, daß ihm alles egal ist, und er sein Vergnügen darin findet, andere Leichenbestatter aus dem Wettbewerb zu drängen mit der Wahnidee, irgendwann der einzige Leichenbestatter der Welt zu sein und der reichste Mensch, der je gelebt hat, könnte man beinahe Verständnis für diese Einstellung entwickeln, Horratio.

Auf jeden Fall könnten wir uns damit sämtliche Bemühungen all der Menschen sparen, die sich für eine bessere Welt engagieren, die versuchen, Menschen mit vielfältigen Schwierigkeiten zu entlasten. Also ziemlich viele …

Interessant ist, daß Du konstruktiv geblieben bist bis kurz vor dem Ziel und dann bei Gewahrwerden des Zieles umgedreht hast. Wie läßt sich das erklären …?

Die Freiheit, seine eigene Welt zu schaffen.

Du meinst, die Freiheit, seine eigene Welt zu schaffen, würde vernünftige Menschen unvernünftig machen? Das läßt sich weder mit allgemeingültigen Denk-, Rechts- und Erfahrungssätzen begründen, noch mit verständig lebensnaher Betrachtungsweise. Möchtest Du es dennoch versuchen …?

Nein, zu wenig. Es sind immer zu wenige. Und manchmal ist (und war) das auch gut so.

Nachdem wir seit langem unaufhaltsam auf den Abgrund zu marschieren, das Krisenmonster immer fetter und gefräßiger wird, und dem Ungeheuer Globalisierung schon literweise der Speichel aus dem Maul fließt beim Duft der vielen nationalen Konkurstorten, wäre für den Anfang sicherlich jede Verbesserung eine hoffnungsvolle, motivierende Entlastung. Nicht nur für 4 Millionen Depressive bzw. der knapp 3 Millionen Arbeitslosen in Germany, sondern auch für Politiker, Juristen, Psychologen, Konfliktmanager, Seelsorger und viele andere, die sich mehr Erfolg wünschen für ihre Arbeit.
 
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Gleichgültig was auf uns zukommt, wir können es nur mit besserer Verständigung bewältigen, denn was wir mit Mißverständigung angerichtet haben bei so vielen Individuen und Gelegenheiten, ist gewaltig.

Oder ist unsere interne Kommunikation schon so behindert, daß nicht mal mehr das möglich ist …?

Eines meiner Lieblingszitate lautet:

"Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig. Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen."
(Maria Benning in der Zeitschrift c't, 6/2002)

Manche schreiben das Zitat Max Frisch zu.
 
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Eines meiner Lieblingszitate lautet:

"Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig. Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen."
(Maria Benning in der Zeitschrift c't, 6/2002)

Manche schreiben das Zitat Max Frisch zu.

Heißt im Umkehrschluss: Die Welt ist voller Böswilligkeit.
 
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Sorry, mit meinen Augen stimmt was nicht mehr. Ich überarbeite mal, was ich nach Vergrößerung der Schrift entdeckt habe … Neues habe ich blau gefärbt.

Schon über 150 Hits. Was otix, Pommes, HappyRentner, Kaffeepause930, donatello, Heiko A., Erddrache, cw., assurbanipal, Männeken, bataisk, nachtstern, Thatcher, Benno, Teufel100, Johannes der Gesandte, janoschik und Martin wohl denken? Das selbe wie Horatio?

Bei lebenserfahrenen Menschen läßt die Neugier nach. Was der Jugend die Neugier ist und dem Mittelalter das Zupacken, sind dem Alter Erinnerungen. Mit allem kompensieren wir auch sehr gerne Wohlgefühleinbußen. Und die bessern wir auch mit öffentlicher Anerkennung auf, zum Beispiel durch Gescheitdaherreden in Diskussionsforen. Gescheitdaherschweigen ist nicht so effektiv … Gleichwohl gibt es aber auch Methusaleme unter Erfindern und Protagonisten, die noch Träume haben und manchmal sogar ein bißchen spinnen. Um mich dafür zu schützen, in diese Nähe gerückt zu werden, habe ich alles, was ich öffentlich zum Besten gebe, mithilfe renommierter, kompetenter Experten abgesichert. Und so vieles im Hinterkopf haben, macht es mitunter schwer, das Wichtigste anderen zu vermitteln, denen es aus liebgewonnenen Überzeugungen und gegängelt von ihren Zielen und Erfahrungen schwer fällt, sich zu interessieren.

Mit dem hier von Horatio schön vorgeführten "Geht-nicht-weil's-noch-nie-ging-Bremsklotz" unter dem Gaspedal würden wir heute noch in Höhlen hocken. Das wäre besser, werden die sagen, die jetzt mit den Folgen von Fukushima zurechtkommen müssen. Doch wäre ja auch zwischen dem einen und dem anderen Extrem viel anderes möglich gewesen. Ohne so viele Menschenleben zu riskieren und zu opfern ...

Hinter der Meinung, Überzeugung, daß etwas, das auf Dauer noch nie funktioniert hat, trotz größter Anstrengungen aller (?), nie (?) funktionieren wird, steckt viel Kraft, Dinge so zu pauschalieren, daß sie mit der Wirklichkeit und Realisierbarem nichts mehr zu tun haben. Wir unterstützen damit gerne verborgene Wünsche. Zum Beispiel den Wunsch des Nichterkennens des eigenen Versagens, der eigenen Lahmarschigkeit. Optimal funktioniert hat ja schon sehr vieles, auch schon oft genug. Wenn auch gerne bevorzugt für andere … Zumindest aus unserer Perspektive …

Was schief läuft, damit uns unser Zusammenleben von Zeit zu Zeit immerwieder mal so auf die Nerven geht, daß nichts mehr möglich ist und das Unmögliche seine Chance bekommt, ist nur die Konsequenz sehr vieler kleiner und größerer Ma§losigkeiten. Die schaukeln sich durch kooperatives Verknüpfen vieler Ungerechtigkeiten zu großem Unrecht auf. Medien informieren uns über spektuläres Unrecht und bestätigen damit unsere Überzeugung, wie groß das Versagen anderer (selbstverständlich mächtiger über uns) ist. Hier dann einen Zusammenhang herzustellen zu unserem eigenen Versagen, ist ohne Tiefsicht auf den Ablauf kaum möglich. Schuld sind grundsätzlich die anderen. Damit ist niemand verantwortlich. Vieles wird zum unabänderlichen Lauf der Dinge.

Das alles steht einem systematischen Ergründen gewaltig im Wege. Und deshalb ist auch von dem, was wirklich helfen könnte, bis heute kaum etwas bekannt. Die Welt der Vernunftwesen besteht aus schrecklich vielen Verdrängungsspezialisten, die so viel Mist bauen, daß Psychowirtschaft, Rechtswirtschaft und Politikwirtschaft sozusagen auf Verderb gedeihen und ihre Spezialisten ganze Bücherwände mit Pseudo- und Nebenursachen füllen. Hier nur ein bißchen was zu tun, brächte viel. Schon ein bißchen Sensibilisierung wäre ein echter Fortschritt.

Die Erfolgsaussicht meines Ansatzes ist schnell erklärt:

Die Menschheit macht seit Urzeiten immerwieder die selben Fehler, die sich für die einen vorteilhaft auswirken - für andere nachteilig. Damit entstehen in den unzähligen dynamischen Machtgefügen (Unternehmen, kommunuale Verwaltungen, Kirchen, Schulen etc.) immer weniger Mächtige und und immer mehr Ohnmächtige. Die drücken nicht nur Vermögensscheren (Schere Arm-Reich) auseinander. Und weil es der kreativen, fitten, leistungsfähigen Menschheit wie keiner anderen gelingt, vieles der belastenden Folgen davon zu kompensieren, treten in unregelmäßigen Intervallen die gefährlichen Kumulationseffekte auf, die dann beispielsweise Staatsbankrotte inszenieren. Oder Kriege. Auch beides.

Der maßgebliche und entscheidende Fehler passiert beim Gebrauch des mächtigsten Werkzeugs der Welt, der Kommunikation. (Wer weiß schon, wie wichtig Kommunikation ist, und was ein zu automatischer, oberflächlicher Umgang damit anrichtet?) Im eigentlichen Kommunikationsablauf, der eine Verständigung über ein gerechtes Geben und Nehmen ermöglichen soll, gibt es zwei Schnittstellen zwischen unserer "internen" und der "externen" Kommunikation. Genauer gesagt zwischen dem Gestalten von Informationen beim einen und dem Senden, Transportieren und Empfangen der Informationen zum anderen (1. Schnittstelle), und dem Wahrnehmen beim anderen (2. Schnittstelle). (Kommunikation entsteht erst, wenn ein Feedback entsteht, das wiederum diese beiden "Schnittstellen" überwinden muß.) An diesen Schnittstellen entstehen pausenlos jede Menge Störungen, aus denen unerfüllbare Erwartungen, Mißverständnisse, Reibungsverluste, Frustrationen, Aggressionen und Gewalteskalationen werden. Inszeniert von vielen Selbsttäuschungen, mit denen wir Denkfehler produzieren wie am Fließband. All das läßt sich verhindern, wenn man es kennt und damit umgehen lernt. Mit erstaunlich wenig Aufwand ...

In einem Forbes-Kommentar habe ich das so auf den Punkt gebracht: Es gibt eine Schwachstelle in unserer Verständigung: Die Schnittstelle zwischen interner und externer Kommunikation. Die verschärft unser fundamentales Handicap: Wir sind verbunden mit anderen, aber doch getrennt. Das fördert egoistische Wahrnehmung, egoistisches Bewerten und egoistisches Erinnern. Mit fatalen Folgen!

Und um all das, womit jeder sein Umfeld dramatisch entschlechtern (auch verbessern!) kann, und damit ein riesiges Umfeld entstehen lassen könnte, das wesentlich reibungsloser funktioniert als das, was wir haben, und das sehr viel mehr Menschen zufrieden stellt als bisher, haben wir uns blslang kaum gekümmert! Wir ließen jede Menge Chancen, die unheimlich viel Kraft durch Massenwirkungen entfalten könnten, einfach links liegen!

Der Mensch, der andere tötet,
um sein eigenes Leben angenehmer zu machen, läßt sich nicht ausrotten.
Weil jedes Individuum durch entsprechend emotional bewegende Ereignisse
zum liebsten Menschen der Welt werden kann aber auch zum Monster,
das von vielen unterstützt wird zwischen Angst und Chance
im steten Kampf um Tops.
 
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"Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig. Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen."
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Die Mehrdeutigkeit unserer Sprache ergibt sich durch unsere mitunter sehr unterschiedlichen "Konzeptionen" und damit entstandene Erfahrungen über sehr viel egoistisches Wahrnehmen, Werten, Erinnern. Auswüchse, die wir locker beherrschen könnten …

Wir sind für die meisten Verständigungsbemühungen bestens gewappnet mit Worten und Grammatik. Wo etwas unklar ist, läßt sich Klarheit herstellen, denn Wohlwollen ist die alles beherrschende Voraussetzung für alle Erscheinungsformen der Schöpfung. Sie wird nur in komplexen Systemen mit agilen Sprachmonstern zum Unwohldiktat, weil wir unser Verständigungsknowhow überwiegend benutzen, um uns selbst über den Tisch zu ziehen. Mit Selbsttäuschungen und Rechtfertigungserinnerungen. Würden wir uns damit beschäftigen, könnten wir dieses grundlegende, alles beherrschende Problem in den Griff bekommen. So lassen wir uns von den Mißerfolgen schieben. Immerwieder langsam und mühevoll hinauf und schnell wie leidvoll hinunter.
 
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Ei Tschi
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Nur, wenn einem nicht bewußt ist, daß es grundsätzlich um Wohlwollen durch Wohlgeben geht, das dummerweise auch durch Einbildungen entsteht und damit in unrealisierbare Bereiche gedrängt wird.
 
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Ei Tschi
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Scheint wieder mal ein Selbstgespräch zu werden …

Absaufen lassen …? Streckst Du denen die Hand hin, beißen die rein …!​

Den meisten geht es noch viel zu gut.
Ist die kritische Masse in ( D ) erst bei 80 Millionen erreicht …?
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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