Wie würde man denn eine Wertrendite errechnen?.
Gemeint war hier schlicht: jeder "Wert " hat sich zu bewähren,ob ökonomisch oder kulturell.Einfach "das haben wir schon immer so gemacht" lasse ich nicht gelten.Zugegeben ein Platitüde.
Da stimme ich dir zu, die Grundlagen der Gleichheit, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit dürfen nicht wackeln. Und da braucht es eine deutlich klarere Linie. Gerade was Frauenrechte angeht.
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Ist natürlich schwierig bei der Masse die einströmt,irgendeine Autorität durchzusetzen auf den Strassen,obwohl ein gesteuerter mangel zb von Wohnungen auch als Hebel eingesetzt werden könnte (nicht bei den jetzigen Parteien): du verhälst die brav oder bleibst im Heim und bekommst keine Wohnung.Ohne Sprachkenntnisse sind die Chancen auf eine Wohnung null etcpp.
Ich kann persönlich Dänemark wenig abgewinnen (ja ich sehe deinen Screennamen), weil ich zum einen Abolitionist bin aber vor allem weil die ewige Sonderwurstbraterei der Dänen auf EU Ebene tierisch nervt. Das Projekt EU ist nicht einfach aber das beste Friedensprojekt der Weltgeschichte.
Billiglohnsklaven sehe ich eher in Deutschland,prekäre Arbeitsverhältnisse,Altersarmut etc sind in Dänemark unbekannt,auch wenn das gerne geleugnet wird.Die EU finde ich auch toll,nicht nur in der FLüchtlingspolitik, aber es kann auch nicht sein,das ein Land Frührenten genehmigt für Pseudo-Staatsjobs,und ein anderes zahlt.Oder ein Land wie Bulgarien ist stoz auf eine Flat-Einkommenstax von 10 Prozent und "entsorgt" seine Sozialfälle nach England.
Das Dänemark bei dem Sozialsystem Sonderregeln braucht,ist auch klar. Wer solidarisch ist ,zweifelt eben zurecht an Volkswirtschaften im Süden oder Osten Europas,die bestimmte Gruppen einfach rausdrängen und fallenlassen.
Hier wäre doch noch mal eine deutliche Trennung nötig. Viele Mittelständler aus dem Sektor der Freiberufler arbeiten extrem hart und zahlen gute Löhne, bei oft unbegrenzter Haftung. Generell kann man die meisten Betriebe unter 250-300 Mitarbeiter in diese Gruppe stellen. Zudem tragen die Unternehmer dort hohe private Risiken und fallen noch am ehesten unter das was man den ehrbaren Kaufmann nennen würde. Deshalb sehe ich die generelle Frontlinie Mittelstand – einfacher Mann als sehr überspitzt und kritisch
Also der Mittelstand der Betriebe zahlt sicherlich gut und ist meist im internationalen Wettbewerb. ich meinte aber die MittelSCHICHT. Dies ist eben politisch gesehen eine Gruppe von Menschen,die einfach nach dem Gehalt eingruppiert wird,egal wo sie arbeitet.
Und schaut man drauf wer gemeint ist: es sind eben nur 10-20 Prozent der Bevölkerung (als single geht man da von 60-90 tsd Euro im Jahr aus) .Die Politik tut so,als wären dies die Leistungsträger. Guckt man genauer hin,sind dies oft geschützte,staatsnahe Berufe.Gegen eine Differenzierung und "Aufdröselung" der Leistungsfähigkeit habe ich nichts,im Gegenteil.Ich war zumindest von der Vorgehensweise bei der EEG Umlage begeistert: man guckt sich das Geschäftsmodell an und entscheidet dann,ob und wieviel man abkassieren kann und ob die Firma weglaufen kann.
Ein ähnliches Vorgehen bei Abgaben für private Arbeitnehmer fände ich gut. Die Niederlande haben tolle Ausnahemregeln für seltene Qualifikationen bei der Steuer,unabhängig vom (möglicherweise ermauschelten) Einkommen.Jaja ,ich weiss die Verfassung.Ich begrüsse sämtliche Massnahmen die das Einkommen näher an die Leistung koppeln (KEIN Kündigungsschutz zb)
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Der Höchststeuersatz in Deutschland ist progressiv, weshalb sichtbare Effekte in der Einkommenszunahme erst dann eintreten wenn die Sparquote der Besserverdienenden bei >60% liegt. Da die obersten 10% Einkommensschicht sehr unterschiedlich verteilt sind (sogar noch die top 1%) trifft die Aussage einer relativ geringen Abgabenlast im Vergleich zur Durchschnittskaufkraft (einziger sinnvoller Vergleichswert) nur bei weniger als 0,7% der Bevölkerung ein. Die Absicherung ist tatsächlich wegen der Disparität der Besteuerung von Arbeitseinkünften und Kapitaleinkünften in Deutschland ein großes Problem.
Das hab ich nicht gemeint.Progressiv sind die Dänen ,Belgier,Niederländer,Österreicher etc in ihrer Besteuerung auch. Sie setzen nur früher an mit der Spitzenabgabe. Die Abgeltungssteuer soll ja bald wieder an den individuellen Spitzensteuersatz angepasst werden.
Tatsächlich sehe ich aber in dieser Argumentation ein deutsches Problem: die Tatsache,dass die oberen 1 Prozent noch viel viel mehr haben,ist nicht relevant. Es ist eine kleine Gruppe. Man kann dort auch was machen.Aber Effekte auf den Arbeitsmarkt (kein Bock am Wochenende für den Staat zu schuften in dänemark) sind eben nur dann zu erwarten,wenn es eine grössere Gruppe betrifft. Von der für den konsum wirksamen Verteilung von Einkommen und Vermögen mal ganz abgesehen. Je besser verteilt ,je nachhaltiger ist das Wachstum.Das lernt auch ein schlechter Ökonom eigentlich.
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Andere Länder in Europa haben dafür aber auch die ökonomische Quittung erhalten. Diesen Sektor kann man nur über Ausbildung und hochinnovative Unternehmen ausgleichen. Dazu muss die Infrastruktur in allen Bereichen ausgebaut werden.
Und natürlich müssen Leiharbeitsfirmen, inklusive des ganzen Modells weg. Das ist eine wirklich unerträgliche Schweinerei.
Die Logik, weshalb anständig zahlende Unternehmer und Freiberufler, sowie deren Angestellte den Gewinn dritter verantwortungsloser Unternehmer querfinanzieren sollen ist mir unbegreiflich.
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Leiharbeit macht ja Sinn.Nur werden Leiharbeiter in Frankreich,den NIederlanden und in den modernen Volkswirtschaften (in Dänemark ist man ja sowieso immer flexibel) besser bezahlt als die Stammbelegschaft.Alles andere ist auch unlogisch.Der Unternehmer kann flexibler planen und zahlt im Gegenzug etwas mehr Lohn,das ist logisch. Der Leiharbeiter bekommt--wie jeder Freiberufler--für seine Altersvorsorge und das Risiko nicht immer vollbeschäftigt zu sein einen Zuschlag.
Freiberufler sind in Deutschland nicht nur in der Altersvorsorge und Honorierung extrem geschützt.Bei Anwälten,Steuerberatern,Ärzten etc existiert daher ja kein freier markt.Sonderregeln noch und nöcher reduzieren für diese Gruppe das Risiko.Aber soll ich raten was du beruflich machst ?
Die Quittung in anderen Ländern sehe ich nicht.Es wird immer so getan,als sei der Mindestlohn oder die Abgabenlast in Frankreich das Problem.
Dabei kann ein Blick nach Skandinavien oder die Niederlande ganz klar zeigen: diese Dinge sind es beides nicht.Es ist die Flexibilität die fehlt.
bei genügend Flexibilität können die Löhne auch nach unten gesetzlich oder gewerkschaftlich eingegrenzt werden.wie das bei Freiberuflern ja wunderbar funktioniert auf einem höheren Niveau.
In Dänemark sehe ich keine Quittung,ja selbst in Österreich hat man gleiche Wettbewerbsfähigeit und Jugendarbeitsosigkeit ,ganz ohne Hartz4 für Ältere und mit deutlich höheren Abgaben.
Da hab ich so meine Zweifel, die Deutschen sind zu gemütlich für echte Aufstände oder Veränderung. Die Schrebergartenmentalität wird siegen, fürchte ich.
Was die Abgabenlast angeht,werden wir an Dänemark vorbeiziehen müssen . Der Deutsche,auch der Gutmensch wird selbstredend toben und die AfD-Politik zu enormer Grösse aufblähen.
Aber unsinnige Dinge wie Witwenpensionen,das Pensionssysem als ganzes,manipulationsunsichere Kassensysteme oder in Taxis etc,Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach längerer zeit,Frührenten,Kündigungsschutz werden als erstes unter Druck kommen,dann wird man über die Spitzensteuer und einen früheren Einstiegszeitpunkt und eine höher laufende Progression reden.
Ich sehe schlicht nicht,wie man dem Durchschnittsverdiener noch mehr aufbürden kann.Es würde den KOnsum (zur zeit noch von der Migration getrieben und den niedrigen Zinsen) total abwürgen.
Denken wir eigentlich wirklich,die ganze OECD,also alle anderen Länder wären dumm ,dass sie die "Besserverdienenden" etwas stärker belasten?
Der Absatz ist mir nicht ganz verständlich.
Araber gründen Grossfamilien,wirtschaften in Clans.Mit spätestens 30 ist für Familienväter ein Billigjob uninteressant.Die Erwerbstätigenquoten dieser Gruppen sind eindeutig auch heute schon.
Zudem werden die Folgen der Zuwanderung auch auf nicht-finanzieler Ebene spürbar sein. Auch das Zahnarztkind kann dann nachts nicht mehr raus.
Ungleichverteilungen sind aber bei mehr als nur Steuern der Fall. Wobei die Frage der Gesamtumverteilung hier miteinbezogen werden muss, denn ein gerechtes System zur Verteilung der Lasten muss den break-even point der wirtschaftlichen Gesamtleistung miteinbeziehen.
Die SPD sehe ich da ebenfalls nicht mehr als Advokat der kleineren Einkommen aber die Linken haben doch alles auf dem Radar was in Deutschland Leistung erbringt.
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Das mit der wirtschaftlichen Gesamtleistung--falls ich es richtig verstanden habe,gefällt mir.Die muss man miteinbeziehen auch bei der Lastenverteilung.
Bei der Linken widerspreche ich heftigst.Was die an MIndestrenten,Mindestlöhnen fordern und ab wann die erst den Spitzensteuersatz ziehen wollen (ab 80 tsd euro wollen die erst etwas verändern für Singles), da lacht sich jeder Däne,Belgier,Niederländer kaputt.Übrigens auch "Rechtsradikale" aus diesen Ländern würden sich für solche Armutslöhne oder geforderten Renten schämen.
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Lucke ist ein drittklassiger Ökonom, Regionalliga in der Mathematik und auch nur deshalb Professor, weil sonst keiner den Lehrstuhl wollte. Und diese Frustration lässt er jetzt in der Politik aus, mit fortwährenden Neugründungen der Frustrationssammelbecken, die er Parteien nennt.
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Ich bin beruflich näher an Merkels Ausbildung,Okonomie ist aber für mich noch nie eine exakte Wissenschaft gewesen. Ob jemand ein guter Naturwissenschaftler ist oder nicht,entzog sich aber selbst mir meist meiner Erkenntnis. Die Forschungsleistungen an der Uni sind ohnehin meist dürftig und werden vom Fussvolk erledigt ,schlaue Profs holen sich einfach entsprechende Doktoranden ins Boot und schmücken sich mit deren Leistung.
Aber ich kann mir weder Vorstellen,dass kein Deutscher schnell beim Staat unterkriechen will,noch das irgendjemand auf SPD Seite oder CDU seite mit einer gefälschten Doktorarbeit oder 2 Semestern Soziologie besser dastünde. Aber darum geht es in Politik nicht. Poitik ist Handwerk und Integrität.Lucke hat letzteres nicht, wie im Grunde alle etablierten im Pofalla-ismus. Es sind brutale Parteikader und Lucke will da mitspielen.
Die AfD hat sich doch bewusst entschieden Verstand als Ausschlusskriterium zu definieren. Um eine Alternative zu sein müsste die Partei erstmal ihren Definitionsbereich über die Klasse German Angst herausbringen, das würde aber Themenvielfalt und Toleranz voraussetzen. Die wirtschaftlichen Triebfedern vor sich hertreiben, die durch Initiative Arbeitsplätze schaffen klingt ziemlich unklug.
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Das verstehe ich wiederum nicht? was treiben die vor sich her? Alle ausländischen KOntakte sprechen mit ständig auf den Deutschen Wahnsinn als die Deutsche Angst in der FLüchtlingsfrage an. Aber sicher findest du auch ,es gibt Australian/Danish/austrian/Hungarian,/French etc Angst.
Alle sind eben dumm,nur die deutschen FLüchtlingsfans haben den Durchblick und das in Köln war ja nix. Schon klar.
ich finde die Gegner müssen schon mal erwachsen disktieren und nicht immer diffamieren: Grenzschliessung und eine Abschiebeindustrie ist eine überlegte,legitime Position die man nicht teilen muss,die aber in Schweden jetzt auch und sonst weltweit durchgeführt wird.
Aus Schweden gibt es übrigens schreckliche Meldungen was Kriminalität etc angeht.Die UN prophezeit Schweden einen wirtschaftlichen Niedergang,auch wegen den Flüchtlingen.
Ich sehe das übrigens nicht so. Kulturell und kriminell wird Schweden sicher eine enorme Krise erleben,aber ich bin überzeugt: je mehr man die Abgaben erhöht bei allem was nur knapp über dem Durchschnitt ist,je stärker wird ein Land,zumindest dann,wenn man Akademiker am Fliessband produziert. Hier muss man gucken wie die Migranten die Bildung beeinflussen.Aber es reichen eben auch drittklassige Akademiker, auch wenn viele das --hollywoodgeprägt--anders sehen. Ich kenne keinen Mythos-manager der nicht letztlich auch ein Milliardendebakel zu verantworten gehabt hätte. Personenkult ist Schwachsinn.Dänische Gleichheit ist das Erfolgsmodell.
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Von allen Ländern, die du genannt hast, sind nur die Niederlande mit Deutschland im HDI gleich auf. Und die wirtschaftlichen Daten der Länder sind auch nicht signifikant besser. Dänemark und die Niederlande haben sogar beide aufgrund der sehr freien Spekulationsregelungen im Bereich der Altersvorsorge ziemlich an Polster verloren im Vergleich mit Deutschland und sind da heute keine Vorbilder mehr.
Der HDI naja. Niederland sind vor uns. Ich kenne die USA,Dänemark ,die Niederlande und einige andere Länder. Ich kann zb nicht erkennen ,dass Berlin jetzt toller sein soll als Kopenhagen.Infrastruktur kann man ja nicht nur funktionell messen,auch ob Müll rumliegt beeinflusst zb meine Lebensqualität enorm,oder ob da eine Stromleitung provisiorisch gespannt ist.
Von dem Fehlen der Altersarmut will ich gar nicht erst anfangen. In den Niederländen und Dänemark haben wir zb ein mehrsäuliges Altersvorsorgesystem.Jeder Däne bekommt nur für das Wohnen im Land nach einigen Jahrzehnten schon ohne Vorgaben (also ein Grundeinkommen das JEDER bekommt) eine Rente die höher ist als das was manch Deutscher Biligjobber nach 40 jahren Einzahlen erst bekommt.Und es gibt noch mehr Säulen.
Zudem gibt es dort kaum Armut generell,keinen Billiglohnsektor,der Vergleich der Arbeitslosigkeit hinkt deshalb eben auch,weil es schon etwas anderes ist ,jeden mit 17 Euro in Arbeit zu bringen oder jeden mit 8 Euro MInimum.
Das weiss ja auch die SPD und sie sagt: bei hohem Mindestlohn bricht uns alles zusammen und die Arbeitslosigkeit explodiert.
man hat sich in Deutschland eine prekäre Schicht "gezüchtet" und jetzt kommen noch FLüchtlinge dazu. Ich finde das eine Tragödie aber andererseits auch eine interessante Ausgangsbasis für die neue Generation der "Leistungsträger" die sich ebenfalls beim Staat beruflich einnisten möchten und mit Sonderregeln aus allen Risiken und mit einer extra-Altersvorsorge heraushalten wollen.
Das wird diesmal so nicht mehr klappen. Und das ist durchaus positiv.