Das war nicht die Frage und nicht der Punkt, sondern der ob und warum das Vertrauen in die Berichterstattung verliert. Und selbstverständlich gibt es eine neutrale Berichterstattung, das hat es jahrelang gegeben und manchmal schaffen es die Nachrichten auch noch. Eine neutrale Berichterstattung ist eine neutrale wiedergabe der fakten ohne moralische Bewertung. Als Beispiel: Dazu geört ganz einfach die Information das in Amerika ein Schwarzer von einem Polizisten erschossen wurde. Punkt. Ohne kommentar wie schlimm das ist, das das "schon wieder" passiert, oder wie rassistisch doch alle sind. die Fakten nennen ohne Bewertung, das kleine 1*1 der Berichterstattung - wer das nicht kann und ideologisierten Menschn ist das leider unmöglich hat im Journalismus nichts verloren. Früher hat das noch funktioniert, heute kannst du eine solche Berichterstattung mit der Lupe suchen.
Erstens ist das nicht wahr. Die Fakten kommen immer am Anfang einer Berichterstattung. Zweitens, das schon wieder ist durchaus relevant, das gibt Auskunft über Häufung von Ereignissen…. Und letztlich zählt auch die Bewertung zur Berichterstattung. Sei das die Bewertung durch wichtige Figuren (wie zum Beispiel Obamas Reden) oder durch die Autoren selbst. Man muss das nur innerhalb eines Beitrags trennen können und das kann man in der Regel ohne große Mühe. Journalismus war noch nie vollkommen wertfrei. Die meisten Zeitungen sind mit politischen Motiven gegründet worden. In den USA hat das mit der Unabhängigkeitsbewegung begonnen und in Deutschland mit dem Wunsch zum Nationalstaat. Das ist auch heute nicht anders. Die FAZ ist zum Beispiel durch die Wipog gegründet worden, die SZ entstammt dem Wunsch der Besatzungsmächte. Den Journalismus, von dem du da träumst, hat es noch nie gegeben.
Wier sollten nicht anfangen zu relativieren, sicher lebt jeder in seiner eigenen subjektiven Erkenntniswelt - das darfst du aber im Detail gerne mit Dummi ausdiskutieren das ist sein Steckenpferd. Dennoch ist ein Fakt ein Fakt, der Fakt der auch in Gerichtssälen festgestellt wird. Das die USA jemanden mit der Gaskammer hingerichtet wurde ist ein Fakt, ob das gut ist oder nicht gerecht oder ethisch oder nicht ob es rassistisch ist weil es mehr schwarze trifft oder nicht....das sind alles keine Fakten sondern Bewertungen die in einer sauberen Berichterstattung erstmal nichts zu suchen haben.
Und der Fakt wird ja auch berichtet, nüchterne Informationen sind immer enthalten. Da endet aber doch nicht der journalistische Auftrag, schon garnicht der investigative. Der besteht gerade darin mit Wertung versehene Sachverhalte aufzudecken, Ungerechtigkeiten, Steuerverschwendung, Betrug, kirchliche „Jugendunternehmungen“… Das ist niemals wertfrei.
Ich gebe zu beides ist nicht immer zu 100% zu trennen, aber wenn in der Berichterstattng die Waagschale immer mehr zum Kommentar und zur Bewertung ausschlägt, da man seine eigenen ideologischen Vorstellungen einfach nicht zurückhalten kann muss man sich nicht wundern wenn die Menschen sich abwenden.
Besteht der Unterschied nicht darin, dass es diesen Anteil schon immer gab und er nur jetzt mehr auffällt, weil die Menschen ein vorgefertigtes Bild im Kopf haben, Stichwort Lügenpresse.
Sicherlich, das ist zwingend notwendig, ich denke aber nicht das dies das zentrale Problem ist, denn eine Meinungsbildung muss immer zweigleisig funktionieren ebenfalls das befruchten. Wenn man aber missliebige Meinungen und ideologische Wertvorstellungen per se diskreditiert (siehe dazu auch meine Signatur), macht das genau eben nicht, sondern das Gegenteil. Wie oft haben die Politiker und Medien schon betont sie "wollen sich nun inhaltlich mit der AfD auseinander setzen" und hat das jemals einer gemacht, nein man diskutiert über die Nazis die kleine Kinder an der Grenze erschiessen wollen - ist das die inhaltliche Auseinandersetzung? ist das der Ansatz die eigene Meinung und eigene ideologische Überzeugung ggf zu korrigieren - wohl kaum Die Medien als auch die Politik hat ein Grossteil der Bürger verloren, nicht weil diese nicht die Meinung von den anderen reflektiert hat sondern weil unsere Leitideologie vertreten durch Politik und Medien eben nicht fähig sind die eigene ideologischen Standpunkte zu hinterfragen.
Die FAZ hat, eine relativ lange Reihe zum Parteiprogramm der AfD gemacht und dazu Experten um ihre Bewertung gebeten, sowohl ökonomisch, als auch sozial… Sie hat auch Artikel zu den Leserkommentaren herausgebracht. Das ist journalistische Auseinandersetzung mit der AfD.
Letztlich gehören dazu natürlich auch provokative Thesen. Die Behandlung der AfD von politischer Seite ist sicherlich alles andere als fair, aber dass eine neue Partei von den Platzhirschen angegangen wird ist doch jetzt nicht wirklich verwunderlich oder? Und das Verhältnis der AfD zu den Medien ist auch von beiden Seiten strapaziert. Interviews sind schwierig, gerade auf Demonstrationen und die Abstempelung als Lügenpresse lädt auch nicht gerade zu freundlicher Berichterstattung ein.
Wie du dieses Statement aus meinem Absatz herauslesen oder "mit anderen Worten" umformulieren kannst ist mir ein Rätsel. Also erstens Nein und zweitens - das Volk scheitert nicht, erstmals scheitern die Regierungen ihre Ideologie und mit ihnen all jene die von ihenen abhängig sind und genährt werden, und dann sieht man weiter.
Natürlich scheitert das Volk. Ein Volk das nicht in der Lage ist sich ausreichend zu informieren kann nur versagen.
Es geht nicht darum das Medien keien Meinungen vertreten dürfen, dafür gibt es Kommentare - es geht darum Information und Berichterstattung suaber von der Meinung zu trennen und das ist immer weniger der Fall je ideologisierter der Kanal umsomehr wird beides vermischt.
Ich lese jeden Tag Zeitung und das ist schlicht falsch. Artikel sind immer gleich aufgebaut, Fakten, Ist-Zustand, Meinung, Soll-Zustand. Wie ist das denn schwer zu trennen?
Ähm nein, jemand der im Aftrag des staates steht oder direkt vom Staatsapparat abhängig ist ist nicht mehr souverän und nicht mehr unabhängig.
Es gibt niemanden, der vollkommen unabhängig vom Staat ist. Der Staat ist eine unabdingbare Notwendigkeit.
Und nein Journalisten haben nicht den Auftrag über 2Ungerechtigkeiten" zu senden" denn das was er oder du als ungerecht empfinden ist rein ideologisch geprägt und empfindet jemand anderes eben absolut nichtz als ungerecht. Nochmals der Journalist hat in erster Linie den Auftrag übber Fakten zu berichten und nicht zu bewerten ob das ungerecht ist ider nicht. Ich weiss ideologisierten Menchen ist diese logik nicht zugänglich sie glauben ise und ihre Ideologie sind der Massstab der Welt und alle anderen liegen falsch - tja solange du da snicht verstehst wirst du auch nicht verstehen warum sich immer mehr Menschen von euch abwenden.
Ich fange mal mit der Einleitung John Olivers an, dem Film Spotlight. Dort wird die Aufdeckung des Missbrauchsskandals der katholischen Kirche in Boston beschrieben. Der Antrieb von investigativen Journalisten, wie dem Spotlight-Team ist doch nicht reine Faktendarstellung, sondern die Aufdeckung unmoralischer, krimineller… Zustände.
Dein Bild zum Journalismus ist schlicht objektiv falsch. Die Aufgabe des Journalisten ist es nicht in erster Linie Fakten so aufzubereiten, dass der faule Durchschnittsdeutsche mit 15 Minuten Nachrichtensendung top informiert ist, sondern es geht weit darüber hinaus. Die Forderung nach Werteneutralität des Journalismus entstammt Bewegungen wie der AfD, deren Führungspersonen nicht mit Kritik umgehen können. In Wahrheit ist der kritische Journalismus unverzichtbar.