Zu 4.) Die Wahrnehmung aus dem eigenen Gedächtnis.
Na toll, werden einige denken. Das macht doch jeder, wenn er versucht sich an etwas zu erinnern. Soweit ist diese Ansicht korrekt.
Aber kaum jemanden ist es Bewusst, dass die Erinnerungen, die man abruft, nie zu 100 % vollständig sind. Wenn man dann noch eine ganze Weile grübelt, weil man sich nicht sicher ist, was das betrachtete Objekt für eine Farbe hatte, oder was an der Stelle für spezielle Formen existierten, beginnen bereits die Irrungen, weil das Unterbewusstsein fehlende Informationen zu ersetzen versucht.
Viele Augenzeugen wollen sich nicht die Blöße geben, dass sie sich nicht mehr daran erinnern, oder weil sie nicht genau hingeschaut hatten. Dadurch kann ein beobachtetes Auto am Unfallort, von 4 Zeugen mit 5 bis 6 unterschiedlichen Farben beschrieben werden.
Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass ich vor einiger Zeit betrachtete Fotos nur allgemein beschreiben kann. Wenn ich mich versuche, in dieser Erinnerung auf bestimmte Einzelheiten zu blicken, erkenne ich sogar Lücken im Bild, weil diese Information in meinem Speicher entweder gelöscht, oder Überschrieben wurde. Es gibt aber auch eine andere, ganz natürliche Möglichkeit, welche dieses Phänomen erklärt. Es kommt durch die Erneuerung der Zellen zustande, welche natürlich nicht bewusst ausgewechselt werden.
Ich vermute, das Unterbewusstsein analysiert, wie oft diese Information bisher abgerufen wurde. Das geschieht auf die Weise, dass jede Information, welche aus dem Gedächtnis abgerufen wird, hinterher wieder an einer anderen Stelle gespeichert wird. Wenn bei diesem Abruf nicht darauf geachtet wird, ob alle Informationen dabei sind, können einige Informationen verloren gehen. An diese verloren gegangenen Informationen kommt man dann nicht mehr heran, weil sie auf diese Weise vom Unterbewusstsein als unnötig eingestuft und zurück gelassen wurden.
Eine andere Möglichkeit der Verarbeitung und Löschung eines Teils der Informationen besteht in der Verarbeitung der Informationen in Träumen. Dabei könnten die Informationen an einer Stelle abgelegt werden, auf die das Unterbewusstsein dann selbst nicht mehr achtet, weil es die Informationen in einem anderen Zusammenhang abgelegt hat.
Die Speicherplätze im Gehirn sind vergleichbar mit der Festplatte des Computers. Sie sind Stoßempfindlich, vertragen keine mechanische Belastung, wie Schwingungen und sind selbst nicht handlungsfähig. Sie stellen auf den Speicherplätzen die verschiedensten Informationen für den Zugriff bereit, ohne damit selbst etwas anfangen zu können.
Dann bin ich der Meinung, dass das kognitive, also das bewusst erkennende Bewusstsein zwar nach der Information aus dem Gedächtnis verlangt, aber mehr nicht. Der andere unbewusste Teil des Bewusstseins ist darauf ausgelegt, das kognitive Bewusstsein zu betreuen und mit Informationen zu versorgen. In diesem Falle wird es erkannt haben, dass das kognitive Bewusstsein nach Informationen aus dem Gedächtnis benötigt. Es sucht diese heraus und übergibt sie an das kognitive Bewusstsein. Das inkognito arbeitende Bewusstsein kennt sich entweder mit dem Unterbewusstsein aus, oder ist selbst das Unterbewusstsein und weiß, wo die verlangte Information abgelegt ist und greift darauf zu.
Diesen Informationsweg benenne ich deswegen so ausführlich, damit man erkennt, dass es einen Informationseingang in das kognitive Bewusstsein geben muss, aus Richtung des Gedächtnisses, ohne dass das Gedächtnis selbst einen Einfluss auf die Informationsbereitstellung ausübt.
Ich bin der Meinung dass das kognitive Bewusstsein zu ruppig mit diesen Informationswegen umgehen würde. Darum fungiert das inkognito arbeitende Bewusstsein immer in der Form eines Daten-Bereitstellers. Darum weiß niemand, wo seine Daten, seine Informationen im Gehirn abgespeichert werden. Das passiert inkognito. Das kognitive Bewusstsein geht solange in eine Wartestellung, bis es diese Information erhält.
Auf diese Weise würde ich auch den Vorgang bezeichnen, wenn jemand wirklich der Meinung ist, irgendwelche Informationen aus der Vergangenheit oder Zukunft erhalten zu können. Denen werden die Informationen über diesen Weg zugesteckt. Darum erkennen die nie mehr als ein oder höchstens zwei Lottozahlen, weil sie damit selbst verarscht werden.
(Die meisten, also die, welche sich berufsmäßig als Wahrsager bezeichnen, sind aber nur Betrüger, weil sie auf das Geld ihrer Kunden scharf sind und behaupten nur ihr Vorhaben. Ich beschreibe aber den Vorgang, wie es diejenigen erleben, die wirklich der Meinung sind, in die Zukunft sehen zu können.)
Aus diesem Grund habe ich die Wahrnehmung von den im Gehirn gespeicherten Daten und der Wahrnehmung der Gedanken im kognitiven Bewusstsein als getrennte Wahrnehmung der Informationen bezeichnet.
Die im Gehirn abgelegten Informationen können nur von dem inkognito arbeitenden Bewusstsein abgerufen werden. Das geschieht auch in unseren Träumen.
Das kognitive Bewusstsein wird von dem Unterbewusstsein, dem unbewussten Bewusstsein, mit den unterschiedlichsten Informationen versorgt und dadurch in seinem Gedankengang gelenkt und gesteuert, wodurch man dann zum Beispiel auch die Träume bewusst wahrnehmen kann. (geändert 03.12.20)
Das eigene aktive Bewusstsein, der eigene Wille, ist dann eher ein Spielball seiner Träume.
In <Page13 #123> habe ich noch weitere Wege genannt, wie Informationen in das Gedächtnis gelangen und was sie für Auswirkungen haben. (03.12.20 ergänzt)