Tooraj schrieb:
"Monitor" berichtet heut Abend über massenweise systematische und schwerste Folter/Misshandlungen in israelischen Gefangenenlagern.
Interessanter Hinweis. Aber ich würde die ARD nicht in Schutz nehmen, nur weil sie hier ausnahmsweise einmal etwas israelkritischer berichtet.
Die einseitige Ausrichtung der „Öffentlich Rechtlichen“, die mehr oder weniger als Staatsmedien auftreten, ist doch unübersehbar.
Besonders deutlich wird das bei der unisono Berichterstattung über den Ukrainekrieg.
Vielleicht hat sich die Redaktion auch gedacht, um den Eindruck der Einseitigkeit zu verwischen, bringen wir einfach mal was Israelkritisches. Dabei haben sie sich möglicherweise am
CNN-Bericht vom 11. Mai orientiert, der 12 Tage vorher verbreitet wurde und noch detaillierter und umfangreicher die Folterpraktiken in israelischen Gefängnissen beschreibt.
Abu-Ghuraib, Guantanomo, CIA-Folterhöllen in Polen und Rumänien (und wo noch?) lassen grüßen.
Es geht hier hauptsächlich um das Folterlager
Sde Teiman.
Zwei andere befinden sich im völkerrechtswidrig besetzten Westjordanland, auf den Militärstützpunkten Anatot und Ofer, wo ebenfalls Palästinenser aus Gaza gequält werden.
Auszüge aus der CNN-Reportage vom 11.Mai:
[...]
CNN sprach mit drei israelischen Whistleblowern, die im Wüstenlager Sde Teiman arbeiteten,......
Sie zeichnen das Bild einer Einrichtung, in der Ärzte manchmal Gliedmaßen von Gefangenen amputieren, weil sie sich durch das ständige Anlegen von Handschellen Verletzungen zugezogen haben; von medizinischen Eingriffen, die manchmal von unterqualifizierten Medizinern durchgeführt werden, was dem Ort den Ruf einbringt, ein „Paradies für Praktikanten“ zu sein; und wo die Luft vom Geruch vernachlässigter Wunden erfüllt ist, die verrotten.
[…]
Den Berichten zufolge ist die Anlage etwa 29 Kilometer von der Gaza-Grenze entfernt in zwei Teile geteilt: Bereiche, in denen etwa 70 palästinensische Häftlinge aus Gaza extremen körperlichen Fesseln ausgesetzt sind, und ein Feldlazarett, in dem verwundete Häftlinge mit Windeln an ihre Betten geschnallt werden und durch Strohhalme gefüttert.
„Sie haben ihnen alles abgenommen, was menschlichen Wesen ähnelt“, sagte ein Whistleblower, der als Sanitäter im Feldlazarett der Einrichtung arbeitete.
„(Die Schläge) wurden nicht durchgeführt, um Informationen zu sammeln, sie geschahen aus Rache“, sagte ein anderer Whistleblower.
[…]
Al-Ran, ein Palästinenser mit bosnischer Staatsbürgerschaft, leitete die chirurgische Abteilung im indonesischen Krankenhaus im Norden des Gazastreifens, einem der ersten, das geschlossen und durchsucht wurde, als Israel seine Luft-, Boden- und Seeoffensive durchführte........
Er wurde bis auf die Unterwäsche ausgezogen, ihm wurden die Augen verbunden und die Handgelenke gefesselt, dann wurde er auf die Ladefläche eines Lastwagens geworfen, wo, wie er sagte, die fast nackten Häftlinge übereinander gestapelt wurden, während sie in ein Internierungslager in die Mitte der Wüste gebracht wurden.........
Sein Bericht wird auch durch zahlreiche Bilder gestützt, die Massenverhaftungen zeigen, die auf Social-Media-Profilen israelischer Soldaten veröffentlicht wurden.
[…]
Den israelischen Whistleblowern zufolge handelt es sich bei einem Shawish normalerweise um einen Gefangenen, der nach dem Verhör von mutmaßlichen Verbindungen zur Hamas freigesprochen wurde.......
Whistleblower sagten auch, dass die freigesprochenen Shawish einige Zeit als Vermittler fungierten. Den Augenzeugen zufolge beherrschen sie in der Regel Hebräisch, sodass sie den übrigen Gefangenen die Befehle der Wärter auf Arabisch mitteilen können.
Dafür wurde ihm laut al-Ran ein besonderes Privileg zuteil: Seine Augenbinde wurde abgenommen.
Er sagte, das sei eine andere Art der Hölle. „Ein Teil meiner Folter bestand darin, zu sehen, wie Menschen gefoltert wurden“, sagte er. „Zuerst konnte man es nicht sehen. Man konnte die Folter, die Rache, die Unterdrückung nicht sehen. Als sie mir die Augenbinde abnahmen, konnte ich das Ausmaß der Demütigung und Erniedrigung erkennen …
Ich konnte das Ausmaß erkennen, in dem sie uns nicht als Menschen, sondern als Tiere betrachteten.“.............
Einem Gefangenen, der eine Straftat begangen hat, beispielsweise mit einem anderen gesprochen zu haben, wurde befohlen, die Arme bis zu einer Stunde lang über den Kopf zu heben. Manchmal wurden die Hände des Gefangenen mit einem Reißverschluss an einen Zaun gebunden, um sicherzustellen, dass er die Stressposition nicht verließ. …..........
Ein Whistleblower, der als Wachmann arbeitete, sagte, er habe gesehen, wie ein Mann nach einer Prügelattacke mit offenbar gebrochenen Zähnen und gebrochenen Knochen davonkam. …..............
Dieser Whistleblower und al-Ran beschrieben auch eine routinemäßige Durchsuchung, bei der die Wachen große Hunde auf schlafende Häftlinge losließen und eine Schallgranate auf das Gehege schleuderten, während Truppen hereinstürmten.
Al-Ran nannte dies „nächtliche Folter“.
„Während wir verkabelt waren, ließen sie die Hunde los, die sich zwischen uns bewegten und auf uns herumtrampelten“, sagte al-Ran. „Du würdest auf dem Bauch liegen und dein Gesicht auf den Boden drücken. Du kannst dich nicht bewegen und sie bewegen sich über dir.“
Derselbe Whistleblower schilderte die Durchsuchung mit der gleichen erschütternden Ausführlichkeit. „Es war eine Spezialeinheit der Militärpolizei, die die sogenannte Durchsuchung durchführte“, sagte die Quelle. „Aber eigentlich war es ein Vorwand, sie zu schlagen. Es war eine schreckliche Situation.Es gab viel Geschrei und Hundegebell.“
[…]
„Heute ist der erste Tag, an dem ich sehen kann.“
Einige hatten einen glasigen Blick und wirkten abgemagert. Ein älterer Mann atmete durch ein Sauerstoffgerät, während er auf einer Trage lag. …........
Die Erfahrung, sagte er, habe ihn einen Monat lang stumm gemacht, während er gegen eine „emotionale Erstarrung“ kämpfte.
„Es war sehr schmerzhaft. Als ich freigelassen wurde, erwarteten die Leute, dass ich sie vermissen und umarmen würde. Aber es gab eine Lücke“, sagte al-Ran.
„Die Menschen, die mit mir in der Haftanstalt waren, wurden zu meiner Familie. Diese Freundschaften waren die einzigen Dinge, die uns gehörten.“
[…]
https://edition.cnn.com/2024/05/10/...-detention-whistleblowers-intl-cmd/index.html
Also eine einzigartig blühende und prosperierende „Demokratie“ des Nahen Ostens, die man keinesfalls mit finsteren Diktaturen in einen Topf werfen kann, schließlich wurde der Schlächter von Gaza frei und demokratisch gewählt.......so wie 1933 Benjamin Hitler.....ähm ….Adolf Netanjahu.....oder wie jetzt?
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BDS