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Hamsterkäufe???
Liebe Mitstreiter,
seit knapp 3 Wochen ruht das öffentliche Leben in Deutschland. Geöffnet sind nur noch ausgewählte Geschäfte, die die Versorgung der Bevölkerung mit den Dingen des "täglichen Bedarfs" sicherstellen sollen. So auch Supermärkte. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß das Folgende NICHT mit irgendwelchen Quellen untermauert ist, sondern einzig und allein meinen persönlichen Eindrücken und der Meinung entspricht, die ich mir aus diesen meinen Beobachtungen gebildet habe! Also...
Seit Beginn der Corona-Krise ist die Rede von "Hamsterkäufen", insbesondere sollen in Deutschland Toilettenpapier und Nudeln von den Verbrauchern gehortet werden. Das mag auch vereinzelt vorgekommen sein, das sei unbestritten.
Genausolange wird kolportiert, es gebe keinerlei Versorgungsengpässe in Deutschland. Ich persönlich habe da mittlerweile Zweifel:
Fast 3 Wochen nach Inkraftreten der Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen stelle ich ZUM ERSTEN MAL Engpässe bei haltbaren Lebensmitteln fest (Region: Westfalen). Seit 2 Wochen haben alle Supermärkte im Umkreis von 15 Kilometern Schilder ausgehängt, die darauf hinweisen, daß alle Artikel nur in haushaltsüblichen Mengen abgegeben würden. Mehl ist hier seit 3 Tagen nicht mehr zu kriegen. Gleiches gilt für weite Teile der Produkte von Oettger: keine Backmischungen, kein Puddingpulver (außer der Geschmacksrichtung "Sahne"), Restbestände an Backpulver, Nachschub nur als Safran-Backpulver. Hä???
Wer hortet Puddingpulver in großen Mengen? Ich jedenfalls habe in den letzten Wochen niemanden gesehen, dessen Einkaufswagen irgendwelche verdächtigen Mengen von irgendetwas beinhaltet hätte. Und ich gehe spätestens jeden zweiten Tag einkaufen.
Letzte Woche waren die Kühlregale für Milchprodukte leer: Saure Sahne, Buttermilch, Joghurt - nicht mehr vorhanden. Alles keine Produkte zum Hamstern, aber trotzdem für mehrere Tage nicht verfügbar.
Ich behaupte: es gibt keine großflächigen Hamsterkäufe, hat es auch nie gegeben. Aber es gibt ein Problem in den Lieferketten. Und zwar ein ganz massives.
Benennt man dieses Problem??? NEIN (das könnte ja Panik und tatsächliche Hamsterkäufe auslösen)!!! Stattdessen erklärt man das eigene Volk für blöde, unsozial (kaufen den anderen alles weg) und empört sich. Ich kann gar nicht so viel Lebensmittel kaufen, wie ich kotzen möchte (und müßte dann meine gehamsterten Reserven angreifen, geht natürlich gar nicht ).
Würde man das Problem der Lieferketten benennen, man müßte unser gesamtes System in Frage stellen und, meines Erachtens, auch umbauen: es wäre nicht das Ende, aber eine Abkehr vom Prinzip der "Just in Time"-Lieferung. Es wäre das Ende der kompletten Auslagerung sowohl der Produktion als auch des Transports von Gütern (wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade auch für Logistikzentren eine Unmenge zuvor unterbauter Landschaft geopfert - und stellen jetzt fest, daß das Hochregallager nur dann nutzt, wenn der polnische Spediteur auch liefern kann).
Die aktuelle Krise als Chance zu nutzen, solche Stellschrauben vernünftig zu justieren, ist offensichtlich politisch nicht gewollt. Lieber verkauft man das deutsche Volk als Ansammlung von Toilettenpapier-Junkies. Nach innen und nach außen.
Wie geht es Euch? Glaubt Ihr noch an "Hamsterer"?
Gruß -
Bendert
Liebe Mitstreiter,
seit knapp 3 Wochen ruht das öffentliche Leben in Deutschland. Geöffnet sind nur noch ausgewählte Geschäfte, die die Versorgung der Bevölkerung mit den Dingen des "täglichen Bedarfs" sicherstellen sollen. So auch Supermärkte. Ich möchte ausdrücklich betonen, daß das Folgende NICHT mit irgendwelchen Quellen untermauert ist, sondern einzig und allein meinen persönlichen Eindrücken und der Meinung entspricht, die ich mir aus diesen meinen Beobachtungen gebildet habe! Also...
Seit Beginn der Corona-Krise ist die Rede von "Hamsterkäufen", insbesondere sollen in Deutschland Toilettenpapier und Nudeln von den Verbrauchern gehortet werden. Das mag auch vereinzelt vorgekommen sein, das sei unbestritten.
Genausolange wird kolportiert, es gebe keinerlei Versorgungsengpässe in Deutschland. Ich persönlich habe da mittlerweile Zweifel:
Fast 3 Wochen nach Inkraftreten der Ausgangsbeschränkungen und Ladenschließungen stelle ich ZUM ERSTEN MAL Engpässe bei haltbaren Lebensmitteln fest (Region: Westfalen). Seit 2 Wochen haben alle Supermärkte im Umkreis von 15 Kilometern Schilder ausgehängt, die darauf hinweisen, daß alle Artikel nur in haushaltsüblichen Mengen abgegeben würden. Mehl ist hier seit 3 Tagen nicht mehr zu kriegen. Gleiches gilt für weite Teile der Produkte von Oettger: keine Backmischungen, kein Puddingpulver (außer der Geschmacksrichtung "Sahne"), Restbestände an Backpulver, Nachschub nur als Safran-Backpulver. Hä???
Wer hortet Puddingpulver in großen Mengen? Ich jedenfalls habe in den letzten Wochen niemanden gesehen, dessen Einkaufswagen irgendwelche verdächtigen Mengen von irgendetwas beinhaltet hätte. Und ich gehe spätestens jeden zweiten Tag einkaufen.
Letzte Woche waren die Kühlregale für Milchprodukte leer: Saure Sahne, Buttermilch, Joghurt - nicht mehr vorhanden. Alles keine Produkte zum Hamstern, aber trotzdem für mehrere Tage nicht verfügbar.
Ich behaupte: es gibt keine großflächigen Hamsterkäufe, hat es auch nie gegeben. Aber es gibt ein Problem in den Lieferketten. Und zwar ein ganz massives.
Benennt man dieses Problem??? NEIN (das könnte ja Panik und tatsächliche Hamsterkäufe auslösen)!!! Stattdessen erklärt man das eigene Volk für blöde, unsozial (kaufen den anderen alles weg) und empört sich. Ich kann gar nicht so viel Lebensmittel kaufen, wie ich kotzen möchte (und müßte dann meine gehamsterten Reserven angreifen, geht natürlich gar nicht ).
Würde man das Problem der Lieferketten benennen, man müßte unser gesamtes System in Frage stellen und, meines Erachtens, auch umbauen: es wäre nicht das Ende, aber eine Abkehr vom Prinzip der "Just in Time"-Lieferung. Es wäre das Ende der kompletten Auslagerung sowohl der Produktion als auch des Transports von Gütern (wir haben in den letzten Jahrzehnten gerade auch für Logistikzentren eine Unmenge zuvor unterbauter Landschaft geopfert - und stellen jetzt fest, daß das Hochregallager nur dann nutzt, wenn der polnische Spediteur auch liefern kann).
Die aktuelle Krise als Chance zu nutzen, solche Stellschrauben vernünftig zu justieren, ist offensichtlich politisch nicht gewollt. Lieber verkauft man das deutsche Volk als Ansammlung von Toilettenpapier-Junkies. Nach innen und nach außen.
Wie geht es Euch? Glaubt Ihr noch an "Hamsterer"?
Gruß -
Bendert