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Ist der Kapitalismus eine christliche Sekte?

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zwei2Raben

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Dieser Frage möchte ich hier nachgehen, Pro und Contra.

Wichtige Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Eine feste Meinung habe ich dazu nicht, obwohl ich ein wenig dazu tendiere, dass dem so ist.
Insbesondere die quasireligiösen (Schein)Begründungen für Zins, Akkumulation und Leistung die mit dem Seegen Gottes gleichgesetzt werden, die Fluchsituation der Armut, dass besonders religiöse Menschen völlig kalt zuschauen wie Andersgläubige verhungern und darüber Märchen erzählen, finde ich immer wieder beeindruckend.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele...

Ich kenne Argumente für beide Seiten. Was meint ihr dazu?
 
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der kapitalismus ist furchtbar und für mich ein sklavenstaat. freie berichterstattung durch journalisten ist nicht möglich und die falschen statistiken über verdienste, arbeitslosigkeit und billiglöhner tragen dazu bei.
für mich ist der kapitalismus als solches auch eine sekte, wer etwas falsches sagt fliegt raus , hat redeverbot und wird dazu noch medial fertig gemacht.
letztlich wird einem sogar vorgegeben, zu was man sich äußern darf.
selbst die fernsehsender werden kontrolliert und man erfährt über aktuelle brisante themen von einem tag zum anderem nichts mehr.

schon sehr wundersam !
 

Le Bon

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Nicht wirklich. Es erscheint Dir nur so, weil Du das große Bild und den Masterplan nicht kennst. Der Kapitalismus bezieht sich darauf, daß ein Schuldensystem implementiert wurde (ca. 6.000 Jahre alt), so daß mit diesen Schulden (kommt von Schuld) die Menschen an der Nase herum geführt werden.

Und ja, Kapitalismus ist eine Art Religion, weil ohne den Glauben daran das System zerbräche. Ob es nun christlich ist, weiß ich nicht. Es ist in jedem Fall ein Glaubenssystem.
 
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Eine feste Meinung habe ich dazu nicht, obwohl ich ein wenig dazu tendiere, dass dem so ist.
Insbesondere die quasireligiösen (Schein)Begründungen für Zins, Akkumulation und Leistung die mit dem Seegen Gottes gleichgesetzt werden, die Fluchsituation der Armut, dass besonders religiöse Menschen völlig kalt zuschauen wie Andersgläubige verhungern und darüber Märchen erzählen, finde ich immer wieder beeindruckend.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele...

Ich kenne Argumente für beide Seiten. Was meint ihr dazu?

Sicher nich, es ist ein Wirtschaftsystem, das letzenendes im katholischen Italien seine frühe Ursprünge hat, zumindest was die Neuzeit betrifft...
Aber es ist sicher so, das die protestantische Arbeitsethik der kapitalistischen industriellen Wirtschaftsweise doch entgegenkommt.
Mit dem protestantischen Moralverständniss beißt es sich wiederum, das lehnt z.B. leistungslosen Reichtum rundheraus ab...
 

Timirjasevez

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Wichtige Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Eine feste Meinung habe ich dazu nicht, obwohl ich ein wenig dazu tendiere, dass dem so ist.
Insbesondere die quasireligiösen (Schein)Begründungen für Zins, Akkumulation und Leistung die mit dem Seegen Gottes gleichgesetzt werden, die Fluchsituation der Armut, dass besonders religiöse Menschen völlig kalt zuschauen wie Andersgläubige verhungern und darüber Märchen erzählen, finde ich immer wieder beeindruckend.
Es gibt aber auch Gegenbeispiele...

Ich kenne Argumente für beide Seiten. Was meint ihr dazu?
Nein. Der Kapitalismus ist keine christliche Sekte. Vergewissert man sich der allgemein akzeptierten Definitionen beider Begriffe, so wird deutlich, dass die Frage zwei unterschiedliche Begriffsebenen unzulässig m. E. verknüpft.

Sollte nicht eventuell das Thema besser lauten: Ist die protestantische Ethik geistig-moralische Grundlage des Kapitalismus?:confused:

Außerdem ist das Thema sehr vielschichtig. Sollte man nicht einen ideellen Aspekt herausgreifen? Z. B. den weltanschaulichen,
Sonst befürchte ich für das Thema Schlimmes ...;)
 
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zwei2Raben

zwei2Raben

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der kapitalismus ist furchtbar und für mich ein sklavenstaat. freie berichterstattung durch journalisten ist nicht möglich und die falschen statistiken über verdienste, arbeitslosigkeit und billiglöhner tragen dazu bei.
für mich ist der kapitalismus als solches auch eine sekte, wer etwas falsches sagt fliegt raus , hat redeverbot und wird dazu noch medial fertig gemacht.
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Das sind die Auswirkungen. Nun entsprechen aber die Umsetzungen nie dem theoretischen Original. Das kennen wir ja von Kommunismus auch.
Darum kommen wir nicht um die Analyse der theoretischen Begründungen herum.

zB. der Zins: de.wikipedia.org/wiki/Zins/Zinstheorien
http://de.wikipedia.org/wiki/Zins

ich sehe das als Nullbegründung an, einfach als sabbeln.
man könnte ja Menschen mit der gleichen Begründung dafür bestrafen, dass sie dem Markt das Geld entziehen. Es geht ja nur darum, was die erste Begründung des Geldes ist:
Geld=Zahlungmittel, Tauscherleichterungsmittel -> Bestrafung für Akkumulation
Geld=Akkumulationsmittel -> Zinsen
 
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Pommes

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Dieser Frage möchte ich hier nachgehen, Pro und Contra.

Wichtige Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Eine feste Meinung habe ich dazu nicht, obwohl ich ein wenig dazu tendiere, dass dem so ist.
Insbesondere die quasireligiösen (Schein)Begründungen für Zins, Akkumulation und Leistung die mit dem Seegen Gottes gleichgesetzt werden, die Fluchsituation der Armut, dass besonders religiöse Menschen völlig kalt zuschauen wie Andersgläubige verhungern und darüber Märchen erzählen, finde ich immer wieder beeindruckend.
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Ich kenne Argumente für beide Seiten. Was meint ihr dazu?

Die kath. Kirche hat den Zins lange verboten, Jesus hat die Wucherer aus dem Tempel gejagt, wir wissen das ein Kamel eher durch ein Nadelöhr geht als das ein Reicher zu Gott findet.
Die materielle Welt ist ein Wahrnehmungsproblem, sie existiert real gar nicht, alles Materielle entfernt uns von dem was wir wirklich sind, nämlich Geist Gottes.
Der Kapitalismus zwingt uns ins Hamsterrad, er schafft Abhängigkeiten, verursacht Not und Elend.
Das Kapitalisten sich gerne das christliche Mäntelchen umhängen ist um so verständlicher wenn einem bewußt wird das damit auf die Gottesfürchtigkeit des Menschen gezielt wird.
Nein der Kapitalismus ist keine christliche Sekte, bei den Kapitalisten handelt es sich um eine elitäre Clique die leider ihre Verbindung zu Gott verloren hat.
 
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Nicht wirklich. Es erscheint Dir nur so, weil Du das große Bild und den Masterplan nicht kennst. Der Kapitalismus bezieht sich darauf, daß ein Schuldensystem implementiert wurde (ca. 6.000 Jahre alt), so daß mit diesen Schulden (kommt von Schuld) die Menschen an der Nase herum geführt werden.

Und ja, Kapitalismus ist eine Art Religion, weil ohne den Glauben daran das System zerbräche. Ob es nun christlich ist, weiß ich nicht. Es ist in jedem Fall ein Glaubenssystem.

Der Kapitalismus begann nicht mit Schuldgeldsystemen, reine Schuldgeldsysteme sind noch relativ neu.
Aber er begann mit Geldverleih gegen Zins, das sie papierende "Geld"scheine(oder markierte Stöcke etc) dafür verwendeten, ist noch kein Beleg für ein Schuldgeldsystem, da diese ursprünglich Papiere mit Edelmetallen direkt unterlegt waren. Die Geldmenge war ursprünglich direkt ein Abbild der vorhandenen Edelmetallmenge.
 
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Ist die protestantische Ethik geistig-moralische Grundlage des Kapitalismus?

Nein. Der Kapitalismus ist keine christliche Sekte. Vergewissert man sich der allgemein akzeptierten Definitionen beider Begriffe, so wird deutlich, dass die Frage zwei unterschiedliche Begriffsebenen unzulässig m. E. verknüpft.

Sollte nicht eventuell das Thema besser lauten: Ist die protestantische Ethik geistig-moralische Grundlage des Kapitalismus?:confused:

Außerdem ist das Thema sehr vielschichtig. Sollte man nicht einen ideellen Aspekt herausgreifen? Z. B. den weltanschaulichen,
Sonst befürchte ich für das Thema Schlimmes ...;)

:eek: Jedenfalls habe ich auf kaum ein post innerhalb von ein paar Minuten so viele Antworten bekommen...

Ja, Dein Einwand ist absolut berechtigt. Um ehrlich zu sein, ich hatte zuerst eine Formulierung die Deiner sehr viel ähnlicher war.
schade, ich bekomme sie nicht genau wieder hin, ich habe sie zu früh gelöscht.

Die erste Stufe des Kapitalismus ist aber nicht evangelisch. Denn die Medici haben für den Bau des Petersdoms bereits vieles vorweggenommen. Darum habe ich letztlich allgemeiner formuliert.
 
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Wichtige Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Eine feste Meinung habe ich dazu nicht, obwohl ich ein wenig dazu tendiere, dass dem so ist.
Insbesondere die quasireligiösen (Schein)Begründungen für Zins, Akkumulation und Leistung die mit dem Seegen Gottes gleichgesetzt werden, die Fluchsituation der Armut, dass besonders religiöse Menschen völlig kalt zuschauen wie Andersgläubige verhungern und darüber Märchen erzählen, finde ich immer wieder beeindruckend.
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Kapitalismus basiert auf der Gier nach Geld und der damit einhergehenden Ausbeutung anderer Menschen und unserer Erde. Meines Wissens nach, ist diese Haltung nicht mit dem Christentum vereinbar.
 
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zwei2Raben

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Die kath. Kirche hat den Zins lange verboten, Jesus hat die Wucherer aus dem Tempel gejagt, wir wissen das ein Kamel eher durch ein Nadelöhr geht als das ein Reicher zu Gott findet.
Die materielle Welt ist ein Wahrnehmungsproblem, sie existiert real gar nicht, alles Materielle entfernt uns von dem was wir wirklich sind, nämlich Geist Gottes.
Der Kapitalismus zwingt uns ins Hamsterrad, er schafft Abhängigkeiten, verursacht Not und Elend.
Das Kapitalisten sich gerne das christliche Mäntelchen umhängen ist um so verständlicher wenn einem bewußt wird das damit auf die Gottesfürchtigkeit des Menschen gezielt wird.
Nein der Kapitalismus ist keine christliche Sekte, bei den Kapitalisten handelt es sich um eine elitäre Clique die leider ihre Verbindung zu Gott verloren hat.

Darum habe ich SEKTE:)) und nicht KONFESSION:nono: geschrieben:giggle:
Dass da eine Menge IRRLEHRE:peitschen: drin ist, davon bin ich ausgegangen:winken:
 
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wir sehen, doch was der kapitalismus heute erreicht hat - überall unfrieden
welcher immer näher rückt, die zeit drängt und keiner tut was, weil es wahrscheinlich schon zu spät ist.
 
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Kapitalismus basiert auf der Gier nach Geld und der damit einhergehenden Ausbeutung anderer Menschen und unserer Erde. Meines Wissens nach, ist diese Haltung nicht mit dem Christentum vereinbar.

Damit hast Du natürlich absolut recht, mit dem Christentum ist so etwas nicht vereinbar.
Aber trotzdem ist nicht zu übersehen, dass die Vorstellung von Leistung und materiellem Segen und Fluch tief im Pietismus und den charismatischen Strömungen verankert ist. Kirchenvorstand wirst Du nur, wenn Du reich bist. Woher Dein Geld kommt, interessiert hingegen nicht.
 

Che

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Nein, der Kapitalismus ist keine christliche Sekte, da tut man der christlichen Lehre Unrecht.
Vielmehr ist der Kapitalismus selbst eine Ersatzreligion, faktisch eine Kultreligion, die wie die Urformen heidnischer Religiosität praktisch orientiert ist und den traditionellen Religionen den Rang abläuft.

Der Philosoph Walter Benjamin drückte es so aus:
Der Kapitalismus dient essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die so genannten Religionen Antwort gaben. Der Kapitalismus entstand als Parasit des Christentums und verschlingt den Wirt allmählich.

Das trifft es !
 
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wir sehen, doch was der kapitalismus heute erreicht hat - überall unfrieden
welcher immer näher rückt, die zeit drängt und keiner tut was, weil es wahrscheinlich schon zu spät ist.

Der Kapitalismus wird so schnell nicht verschwinden. Die USA, Deutschland und China sind derzeit die Säulen des Kapitalismus in der Welt. Andere Staaten versuchen, dieses Niveau zu erreichen (Indien, Russland, Iran, usw ...). Sie werden aus dem Zusammenbruch ihrer Vorgänger, der wohl bald erfolgen wird, nichts lernen, sondern die gleichen Fehler wieder machen.
 

Le Bon

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Aber er begann mit Geldverleih gegen Zins, das sie papierende "Geld"scheine(oder markierte Stöcke etc) dafür verwendeten, ist noch kein Beleg für ein Schuldgeldsystem, da diese ursprünglich Papiere mit Edelmetallen direkt unterlegt waren. Die Geldmenge war ursprünglich direkt ein Abbild der vorhandenen Edelmetallmenge.
Zins = Schulden.
Die ersten Banken waren Tempel und die Priester verliehen Geld oder den einen oder anderen Scheffel Getreide und verlangten 'ne Menge (um 30%!) Zinsen dafür. Also schuldeten Kaufleute/die Bauern ihnen etwas!

Jedes Zinssystem ist ein Schuldsystem. Eigentlich ja ein "Verbindlichkeitssystem".;)
 

Pommes

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Zins = Schulden.
Die ersten Banken waren Tempel und die Priester verliehen Geld oder den einen oder anderen Scheffel Getreide und verlangten 'ne Menge (um 30%!) Zinsen dafür. Also schuldeten Kaufleute/die Bauern ihnen etwas!

Jedes Zinssystem ist ein Schuldsystem. Eigentlich ja ein "Verbindlichkeitssystem".;)

Das ist aber nicht richtig, der Zins ist nicht die eigentliche Schuld sondern das Bonbon für den Geldbesitzer, als Ausgleich für den Liquiditätsverzicht, der Zins erhöht bestenfalls die Schuld.
Eine Verbindlichkeit, nämlich die mein Defizit wieder auszugleichen habe ich auch ohne Zinsen.
 
OP
zwei2Raben

zwei2Raben

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Nein, der Kapitalismus ist keine christliche Sekte, da tut man der christlichen Lehre Unrecht.
Vielmehr ist der Kapitalismus selbst eine Ersatzreligion, faktisch eine Kultreligion, die wie die Urformen heidnischer Religiosität praktisch orientiert ist und den traditionellen Religionen den Rang abläuft.

Der Philosoph Walter Benjamin drückte es so aus:
Der Kapitalismus dient essentiell der Befriedigung derselben Sorgen, Qualen, Unruhen, auf die ehemals die so genannten Religionen Antwort gaben. Der Kapitalismus entstand als Parasit des Christentums und verschlingt den Wirt allmählich.

Das trifft es !

Das wichtigste Argument GEGEN die christliche S ist die Tatsache, dass es sich um völlig andere Götter handelt.
(Hätte dieses Argument nicht von einem Christen kommen müssen?
:giggle::dance::happy::)):coffee:)

Die kapitalistische Dreieinigkeit ist das Geld, die Leistung und das Wachstum - aber vielleicht ist es auch das Geld, das Absterben der Gefühlswelt und das Jammern über zu wenig Umsatz - oder der Zins, Der Hunger und das Rating, na egal...
Das jüngste Gericht ist sicherlich der totale Zusammenbruch, das kommt jedenfalls mit Sicherheit. Die Heilserwartung ist der Unfall mit dem Ferrari, bei dem unbedingt noch eine alleinerziehende Mutter draufgehen muss.
Der christliche Gott ist für mich zwar nicht überzeugend, aber gegen den Kapitalismus geht er als lernfähig und zivilisiert durch.

Wie dem auch sei, ich denke dass der tief religiöse Aspekt des Kapitalismus jedenfalls sehr deutlich geworden ist. Mir fällt auch die absolute Willkür von den Begründungen immer auf und das Liturgische daran. Es nervt sehr, dass die Begründungen immer an den Haaren herbeigezogen werden und sich trotzdem nie etwas ändert.

Walter Benjamin war für uns Pflichtlektüre aber nur die Wissenschaftstheorie und die Ästhetik. ich denke, dass viel für seine Version spricht. Für das Parasitäre spricht vor allem die Organrückbildung.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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