Ein Effekt, der von Milanković in seinen Berechnungen nicht berücksichtigt wurde, ist die periodische Kippung der Erdbahnebene im Vergleich zur Sonne-Jupiter-Ebene, die, wie die anderen Störungen auch, im Wesentlichen durch Jupiter und Saturn verursacht wird. Der Zyklus von etwa 100.000 Jahren deckt sich gut mit der Periodizität der
Kaltzeiten während der letzten 700.000 Jahre des
Pleistozäns.
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Variation der Dauer der pleistozänen Vereisungszyklen, ermittelt aus Ozeansedimenten. Man beachte das „Umspringen“ der Zyklizität von 41.000 Jahre auf 100.000 Jahre bei ungefähr 1,2 Ma.
Aus
paläoklimatologischen Untersuchungen sind verschiedene Klimaperioden bekannt, die sich nicht unbedingt mit den astronomischen Zyklen decken. Auch sind für einige Zeitabschnitte zwar Korrelationen zwischen Klima- und astronomischen Zyklen nachweisbar, allerdings nicht mit allen drei Milanković-Zyklen, sondern nur mit einem einzelnen, wobei die Klimazyklen auch von einem auf einen anderen Milanković-Zyklus „umschalten“ können, sodass es in diesen Fällen schwierig ist, eine kausale Beziehung zwischen beiden herzustellen. Eine 2019 veröffentlichte Studie postuliert als Hauptursache für den Zyklenwechsel im
Mittelpleistozän (von 41.000 auf 100.000 Jahre) eine signifikante Abschwächung der Tiefenwasserzirkulation in den subpolaren Regionen des südlichen Ozeans, mit dem Resultat eines geringeren Kohlenstoffdioxid-Transports aus der Tiefsee an die Oberfläche.
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