Wie im Himmel
Handlung
Daniel Daréus ist ein international erfolgreicher
Dirigent aus
Schweden. Kurze Rückblenden zeigen zunächst prägende Stationen des Heranwachsenden: Der Junge wächst ohne Vater in Ljusåker auf, einem Dorf in Nordschweden. Während seiner Schulzeit wird er von seinen Mitschülern gehänselt und verprügelt. Später kommt sein außergewöhnliches musikalisches Talent als Geigenvirtuose zum Vorschein. Im Alter von acht Jahren zieht er mit seiner Mutter in die Stadt, wo ihn der
Musikagent Mircea unter die Fittiche nimmt. Als Jugendlicher muss er mitansehen, wie seine Mutter infolge eines Autounfalls stirbt, als er gerade im Begriff ist, an einem internationalen Jugendmusikwettbewerb teilzunehmen. Schließlich – als Mittvierziger – wird Daniel Daréus ein gefeierter Stardirigent. Während eines Konzerts erleidet er einen
Herzinfarkt; er legt deshalb seine Arbeit nieder.
Daréus zieht sich zurück nach Ljusåker, dem Ort seiner Kindheit, wo er die ehemalige Dorfschule kauft und dort einzieht. Da Daniel Daréus nur sein Künstlername ist, erkennt ihn in dem Dorf zunächst niemand wieder. Daniel träumt von einer Musik, die die Herzen der Menschen öffnet und verbindet. Er lernt die junge Verkäuferin Lena kennen, die im örtlichen
Kirchenchor singt. Der Sportladen-Besitzer des Dorfes, Arne, will ihn als Leiter für diesen
Chor gewinnen. Daniel besucht zunächst widerwillig eine
Chorprobe, entscheidet sich dann jedoch, die vakante Stelle des
Kantors zu übernehmen, den Chormitgliedern Gesangsunterricht zu erteilen und sie für die Musik zu begeistern. Der anfangs kleine und schlechte Chor wächst. Auch der
geistig behinderte Tore darf mitmachen, da er eine ursprüngliche Herangehensweise an das Singen hat. Daniel erhält von den Chormitgliedern großen Zuspruch, auch da er eigenwillige Unterrichtsmethoden einführt, die den Chormitgliedern helfen, sich zu öffnen und den Zugang zur Musik zu finden.
Zwei weitere Handlungsstränge stellen die häusliche Problematik im Dorfleben dar: die der begabten Sängerin Gabriella und ihres
gewalttätigen Manns Conny sowie des Pfarrerehepaars Stig und Inger. Bei letzteren wird konfliktreich die Engherzigkeit des Pfarrers offengelegt.
Daniel erlebt intensive Stunden mit dem Chor, und der Zusammenhalt wächst durch die gegenseitige Unterstützung bei den Sorgen und Problemen Einzelner, die der Enge des Dorflebens geschuldet sind und die eindrücklich in Nebenschauplätzen oder Einzelschicksalen dargestellt werden. Der Pfarrer Stig, dessen Frau auch im Chor singt und die den neuen Kantor unterstützt, sieht seinen Status und seine
Autorität durch die Beliebtheit Daniels untergraben und entlässt ihn auf der Grundlage von Verleumdungen vor Ablauf der Probezeit durch einen Kirchenvorstandsbeschluss. Der Chor folgt jedoch Daniel und probt weiter in dessen Haus. Daniel und Lena bauen eine intensiver werdende Beziehung auf. Es wird jedoch offenkundig, dass der Dirigent Schwierigkeiten hat, einer Liebesbeziehung zu trauen und sich Menschen persönlich hinzugeben.
Arne, der
informelle Führer der Gruppe, meldet den Chor zu dem Gesangswettbewerb
Let the Peoples Sing in
Österreich an. Daniel ist zunächst dagegen, aber die anderen überreden ihn, und so willigt er ein.
Einige Tage vor der Abfahrt, mitten in der Chorprobe, taucht Gabriella mit ihren Kindern auf. Sie hat Gesichtsverletzungen und verkündet, nicht mehr zu ihrem gewalttätigen Mann zurückzukehren. Kurze Zeit später taucht dieser auf und will seine Frau mit Gewalt zurückholen, wird aber von der Gruppe daran gehindert. Er droht daraufhin, sich zu rächen, und als er Daniel einige Zeit später im Fluss baden sieht, prügelt er ihn bewusstlos. Er wird festgenommen und landet im Gefängnis. Daniel offenbart der Gruppe, wer er wirklich ist und dass er seine Kindheit in Ljusåker verbracht hat.
Schließlich fährt die Chorgruppe mit dem Bus nach
Innsbruck. Dort angekommen, erhält Daniel durch seine vormalige Popularität sofort die Aufmerksamkeit der Medien. Zudem trifft er dort auf seinen ehemaligen Musikagenten, dem er erklärt, nun seinen Traum, die Herzen der Menschen durch Musik zu verbinden, gefunden zu haben. Er erkennt, dass der Chor ihn liebt und umgekehrt. Daraufhin schafft er es endlich, auch Lena seine Liebe zu offenbaren. In ihrem Hotelzimmer schlafen die beiden miteinander.
Euphorisiert von den Ereignissen fährt Daniel später ausgelassen mit dem Fahrrad durch die Stadt und vergisst die Zeit. Schließlich erinnert er sich an den Wettbewerb und hetzt zum Auftrittsort. Auf dem Weg in die Halle erleidet er einen weiteren Herzinfarkt. Er kann sich gerade noch in die Toilette des Gebäudes schleppen, stürzt taumelnd mit dem Kopf gegen den Heizkörper und bricht verletzt zusammen.
Sein Chor steht bereits auf der Bühne. Da der Leiter nicht erscheint, ist Tore irritiert durch die entstehende Unruhe und beginnt, seinen Ton hörbar und permanent zu singen. Damit ruft er im Saal fragende Gesichter hervor, bis Gabriella ebenfalls ihren Ton anstimmt, gefolgt von den anderen, die nun auch jeweils ihren Ton singen. Die Mitglieder der anderen Chöre werden davon so sehr in den Bann gezogen, dass sie nach und nach alle mit einstimmen.
Daniel liegt blutend in der Toilette und hört noch über den Lautsprecher, dass die Improvisation die Menschen im Saal erreicht und verbindet. Schließlich hört er mit einem Lächeln im Gesicht auf zu atmen.