Das hat mit Philosophie nichts zu tun.
Natürlich hat es das. Die Erkenntnis bringt einem am Ende bloß nicht viel.
Was ist rechts? Blechtrommel gelesen? Was ist Langeweile?
Rechts ist die Auffassung von der Verschiedenheit und damit Ungleichheit der Menschen, wodurch eine Hierarchie
gerechtfertigt wird. Rechts sind für mich Leute, die glauben ein Geburtsrecht zu besitzen wie der einstige Adel, und
und Ungleichheit als natürlich ansehen. Ihr geistiger Horizont erstreckt sich meist nicht weit über das eigene Umfeld
hinaus, die Erkenntnis das andere (ungleiche) Menschen mit den gleichen Ansprüchen zu ihnen kommen, ist ihnen zuwider.
Ich sehe oft eine starke Demokratiefeindlichkeit im rechten Lager, was uns ja auch letztlich den 2 Weltkrieg beschert hat.
Auch damals hat man nach Gefühl gehandelt. Das waren Aristokraten, die die Demokratie als etwas vom Feind aufgezwungenes sahen.
Die Schuld für die schlechten Verhältnisse werden bei Rechten immer bei anderen gesucht.
Was hat das jetzt mit Grass und Langeweile zu tun? Ganz einfach, ich habe keines seiner Bücher gelesen, weil mich
der Mann einfach nicht interessiert. Alles was er für mich ist, ist ein Sprungbrett, wenn Leute gerne mal Israel kritisieren
möchten.
Was man sich sonst ja nicht traut. Da muss ein Alter Mann erst ein schlechtes Gedicht schreiben. Von selbst kommt keiner
auf die Idee, zu seinen Überzeugungen zu stehen. Rechte sind erfahrungsgemäß ziemlich unsubtile Feiglinge, was ihn damit eher disqualifiziert.
Wenigstens das kann ich ihm zu gute halten. Davon abgesehen finde ich ihn politisch gesehen vollkommen irrelevant.
Naja, nach Gefühl würde ich nicht sagen. Eher nach Personen. Steinbrück ist nun mal ein Tick unattraktiver als Merkel, dazu kommt noch, das es mehr Wählerinnen gibt als Wähler.
Die SPD hat noch nicht gelernt, das ein Kandidat aus der eigenen Partei keine Chance hat. Wenn schon einen Blindgänger, dann bitteschön doch einen Charmanten.
So einen Georg Clooney. Ein Kanzlerkandidat der Herzen.
Da hatten und haben die amerikanischen Parteien schon mehr drauf.
Für teuer Geld haben sie sich den B-Movie Schauspieler Ronald Reagan an Land geholt. Der hat die Rolle auch prächtig gespielt.
Unvergessen sind seine Worte vor der Berliner Mauer:
"Mr. Gorbatschow, please, break down this wall."
Klasse der Mann?
Wer kam danach?
Georg Bush.
Danach.
Bill Clinton
Danach.
G.W. Bush
Aktuell
Obama
Wie man sieht, alles Nieten.
Das ist doch wählen nach Gefühl, durch Identifizierung von sich selbst, durch den Kandidaten. Viele Schwarze wählen Obama in den USA nicht nur wegen seiner Politik. Das ist jetzt auch nicht unbedingt verkehrt, ein schwarzer Präsident oder eine Frau als Kanzler; das ist ein positives Zeichen.
Inkompetent ist er für mich nicht völlig, aber als Entertainer hätte er sicher eher seine Berufung gefunden.
Daher kann ich den Anspruch von Rechts ein klein wenig verstehen, wenn man sieht wie
doof die Leute sich verhalten in einer Demokratie. Aber die Idee mit dem Führer hat eben nicht funktioniert.
Ich überlege, ob ich nicht einfach die Partei die PARTEI wähle, die haben unter anderem den Slogan "Inhalte überwinden".
Das ist es ja auch, was der Wähler will. Eine schmierige populistische Partei, so nennen sie sich übrigens selbst.
Und Gesichter. Ist zwar ne Satire-Partei, aber Satire spiegelte die Herrschenden schon immer am besten.