Ja, ja, denn:
Wer ist denn die "Misere"?
Vielleicht diejenigen, die
A - Eier und (Press-)fleisch in Massen konsumieren, womit man sich auch das "Bio" von der Backe putzen kann?
B - zu träge sind, ihre Gewohnheiten i.S. Automobilität zu ändern, also weiterhin meinen, unentgeltlich die Wohngebiete der anderen zu verlärmen und mit Karren vollzustopfen zu können?
E-Mobilität ist hierbei in der Tat keine Lösung, aber auch keine, die ein Steckenpferd der Grünen wäre.
C - die unfähig sind, Strom zu sparen auch durch kleinste Änderungen von Gewohnheiten? Stattdessen ist es natürlich leichter über die lächerliche Budgetbelastung durch Strompreiserhöhungen, die durch das EEG hervorgerufen wird, zu lamentieren.
zu A:
Da sollten sich die Grünen dann mehr dazu bemühen, dass sich die allgemeine Bevölkerung auch BIO leisten kann. Das tut sie jedoch nur ungenügend.
Desweiteren sei gesagt, dass Bio-Produktion Mengenmäßig nur die Hälfte des Ertrages bringt. Es ist kein feiner Zug während 1 Milliarde Menschen auf der Welt hungern auf höhere Nahrungsmittelproduktionen zu verzichten.
zu B:
In unserer modernen Gesellschaft ist die Mobilität zumeist eine Grundvoraussetzung und Grundlage unseres Reichtums.
Man kann nicht einer Elite zugestehen mobil zu sein und diese Mobilität gerade den Ärmeren vorenthalten.
Statt den Ärmeren umweltfreundlichere Technologien als wirtschaftliche Alternative bereitzustellen wird nur daran gehebelt Umweltverschmutzung möglichst teuer und unbezahlbar für die breite Masse zu machen (Stichwort: Antrag der Grünen Kleinkrafträder mit Verbrennungsmotoren generell bis 2025/2030 zu verbieten).
Desweiteren sei gesagt, dass Straßen von der Gesellschaft allgemein bezahlt werden. Hierzu muss dann differenziert werden, ob Verkehrsüberlastung wirklich sinnvoll ist zu reduzieren. Schaue ich mir jedoch die "Parken nur mit Anwohnerparkausweis"-Zonen an, so stellen diese eine überzogene Verkehrspolitik dar. Gerade in Bezug Feinstaubbelastung/Abgase bringt sowas zumeist keine messbaren Erleichterungen, da sich diese über große Regionen ausbreiten und nicht auf einzelne Wohngebiete begrenzen lassen. Und schaue ich mir diese Verkehrsberuhigten Gebiete an, so muss ich feststellen dass diese meist von Besserverdienenden bewohnt werden - dort wo Ärmere wohnen interessiert es keinen wie man den Verkehr beruhigt.
zu C:
Stromsparen kostet Anfangsinvestitionen. Das Geld fehlt den Ärmeren zumeist. Statt einem H4-Haushalt zB den Kauf eines neuen energiesparenderen Kühlschrankes zu ermöglichen verteilt man Gutscheine mit denen sie bei Verwertungshöfen sich einen alten stromfressenden Kühlschrank holen können. Sowas ist aber kein Thema das die Grünen angehen.
Wer sich auf sein Eigenheim Solarplatten installiert bekommt haufenweise Fördergelder nachgeschmissen.
Wer aber als Normalo kein Geld hat seine Glühbirnen durch LED zu ersetzen bekommt keinen Cent.
Daher wird Lobbyismus betrieben, der mit viel Kostenaufwand nur wenig Wirkung bringt.
(die AG Umweltschutz der Piraten hat zB ein Konzept, bei dem 1-Euro-Jobber zu Energieberatern ausgebildet werden. Sie erstellen Pläne zur Energiereduzierung für Haushalte und stellen Investitionspläne auf. Die Finanzierung wird dann falls nötig vom Amt in Form von Krediten übernommen, wobei dann die Strompreiseinsparung zum Teil zur Tilgung des Kredites verwendet werden sollte... Sowas würde wirklich enormen Effekt haben, zum einen für den Umweltschutz und zum anderen zur Verbesserung der finanziellen Lage der Haushalte.)