Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Warum haben wir Staatsschulden?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Eine interessante Frage auf der Wissensmanufaktur-seite. Warum haben wir Staatsschulden? Schließlich haben die Staaten die Kontrolle über die eigene Währung und könnten sich das Geld, dass ihnen aus Steuer-Einnahmen fehlt selber drucken (oder sich von der Zentralbank drucken lassen). Warum entscheiden sie sich stattdessen, das Geld gegen Zinsen von der Zentralbank (auf dem Umweg über die Geschäftsbanken) auszuleihen und so ihre Bevölkerung mit Zinszahlungen zu belasten? Für die inflationäre Wirkung ist es doch eigentlich egal, ob das Geld von der Zentralbank geschenkt oder geliehen wird. Gibt es noch andere Gründe?
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Eine interessante Frage auf der Wissensmanufaktur-seite. Warum haben wir Staatsschulden? Schließlich haben die Staaten die Kontrolle über die eigene Währung und könnten sich das Geld, dass ihnen aus Steuer-Einnahmen fehlt selber drucken (oder sich von der Zentralbank drucken lassen). Warum entscheiden sie sich stattdessen, das Geld gegen Zinsen von der Zentralbank (auf dem Umweg über die Geschäftsbanken) auszuleihen und so ihre Bevölkerung mit Zinszahlungen zu belasten? Für die inflationäre Wirkung ist es doch eigentlich egal, ob das Geld von der Zentralbank geschenkt oder geliehen wird. Gibt es noch andere Gründe?

Wo kämen wir hin, wenn jeder Staat Geld nach Belieben machen könnte, wie sich das offensichtlich viele vorstellen, die glauben, wenn Experten nicht durchblicken, könnten sie das doch auch …

Ich bin sicher, daß alles, was uns unzufrieden macht, auf einem zu ungerechten Geben und Nehmen in den unzähligen privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Beziehungen beruht. Auf welche Weise sich diese Balancestörungen dann zusammen tun und Futter für die Krisenmonster werden, ist relativ uninteressant, weil Einzelne ja immer nur innerhalb ihrer überschaubaren "Kompetenzbereiche" Einfluß nehmen können auf das, was am Ende herauskommen soll.
 
Registriert
24 Nov 2012
Zuletzt online:
Beiträge
907
Punkte Reaktionen
15
Punkte
38.302
Geschlecht
--
Eine interessante Frage auf der Wissensmanufaktur-seite. Warum haben wir Staatsschulden? Schließlich haben die Staaten die Kontrolle über die eigene Währung und könnten sich das Geld, dass ihnen aus Steuer-Einnahmen fehlt selber drucken (oder sich von der Zentralbank drucken lassen). Warum entscheiden sie sich stattdessen, das Geld gegen Zinsen von der Zentralbank (auf dem Umweg über die Geschäftsbanken) auszuleihen und so ihre Bevölkerung mit Zinszahlungen zu belasten? Für die inflationäre Wirkung ist es doch eigentlich egal, ob das Geld von der Zentralbank geschenkt oder geliehen wird. Gibt es noch andere Gründe?

Ja klar gibt es ein weiteres Problem! Alle Versprechen von Politikern lassen sich im handumdrehen bezahlen. Die Frage nach der Finanzierbarkeit stellt sich gar nicht, denn man kann das Geld ja selber drucken. Mehr Rente? Druckerpresse! Mehr Autobahnen? Druckerpresse! Eine Energiewende? Druckerpresse! Steuersenkung? Druckerpresse! Mehr Druckerpressen? Genau...

Mit dem Druck verbunden ist ein schleichender Wertverlust des Geldes (Inflation), denn es wären immer mehr Taler im Umlauf. Deshalb hat man mit den Zentralbanken eine Institution geschaffen, die die Menge des Geldes - und damit die Geldwertstabilität - überwacht. Die Versprechen der Politker müssen diese mit dem im Umlauf befindlichen Geld realisieren lassen. Entweder über Steuern oder eben über Kredite. Letzters solle man jedoch möglichst vermeiden.

Die Zentralbank-Präsidenten waren zur DM-Zeit nicht weisungsgebunden. Ein Kanzler konnte also keinen Befehl geben, Geld zu drucken. Bei der Euro-Bank ist das glaube auch so, die Politik kann den Menschen nur ernennen, aber nicht anweisen. Und es ist der EZB auch verboten, Staaten direkt mit Geld "aus der Patsche" zu helfen. Trotzdem haben wir zur Zeit mit dem Euro ein Problem. Die Zentralbank kauft Schuldverschreibung von Krisenstaaten auf. Letztlich kommt dies einem Gelddruck gleich.
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Wie einfach und klar doch alles auf der Hand liegt …

Warum wählen wir nicht einfach Politiker, die das tun, was sie versprechen, also im schlimmsten Fall keine, wenn nicht das Richtige dabei ist?
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.462
Punkte Reaktionen
20.851
Punkte
69.820
Geschlecht
Eine interessante Frage auf der Wissensmanufaktur-seite. Warum haben wir Staatsschulden? Schließlich haben die Staaten die Kontrolle über die eigene Währung und könnten sich das Geld, dass ihnen aus Steuer-Einnahmen fehlt selber drucken (oder sich von der Zentralbank drucken lassen). Warum entscheiden sie sich stattdessen, das Geld gegen Zinsen von der Zentralbank (auf dem Umweg über die Geschäftsbanken) auszuleihen und so ihre Bevölkerung mit Zinszahlungen zu belasten? Für die inflationäre Wirkung ist es doch eigentlich egal, ob das Geld von der Zentralbank geschenkt oder geliehen wird. Gibt es noch andere Gründe?

Nee genau das funktioniert nicht denn die Geldmenge die über Steuereinnahmen rein kommt, ist vom Wirtschaftswachstum abhängig und die Wirtschaft wächst am Bedarf orientiert, das heißt sie wächst linear und das auch nur bis der Bedarf gedeckt ist, um dann erst mal wieder negativ zu werden.
Würde der Staat nun einfach beliebig Geld drucken, so stünde diesen Geld überhaupt nicht genug Wertschöpfung gegenüber, ein Teil des Geldes könnte nichts kaufen, es gäbe eine unkontrollierbare Inflation.
Der Gegenpol in diesem Drama sind nämlich die Guthaben der Sparer und die wachsen dummerweise mit dieser Formel Kn=K0(1+p/100)^n exponentiell.

Würde der Staat nun sein eigenes Geld drucken, müßte er einen Mechanismus schaffen der dafür sorgt dass das Geld auch tatsächlich investiert und verkonsumiert wird, also das Wertschöpfung entsteht.
Einen solchen Mechanismus gibt es und zwar in Form der von Silvio Gesell ersonnenen Hortungsgebühr, einer Gebühr von 6% pro Jahr auf das Bargeld.
Das durch die Hortungsgebühr eingezogene Geld müßte der Staat jährlich neu emittieren.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.462
Punkte Reaktionen
20.851
Punkte
69.820
Geschlecht
Ja klar gibt es ein weiteres Problem! Alle Versprechen von Politikern lassen sich im handumdrehen bezahlen. Die Frage nach der Finanzierbarkeit stellt sich gar nicht, denn man kann das Geld ja selber drucken. Mehr Rente? Druckerpresse! Mehr Autobahnen? Druckerpresse! Eine Energiewende? Druckerpresse! Steuersenkung? Druckerpresse! Mehr Druckerpressen? Genau...

Mit dem Druck verbunden ist ein schleichender Wertverlust des Geldes (Inflation), denn es wären immer mehr Taler im Umlauf. Deshalb hat man mit den Zentralbanken eine Institution geschaffen, die die Menge des Geldes - und damit die Geldwertstabilität - überwacht. Die Versprechen der Politker müssen diese mit dem im Umlauf befindlichen Geld realisieren lassen. Entweder über Steuern oder eben über Kredite. Letzters solle man jedoch möglichst vermeiden.

Die Zentralbank-Präsidenten waren zur DM-Zeit nicht weisungsgebunden. Ein Kanzler konnte also keinen Befehl geben, Geld zu drucken. Bei der Euro-Bank ist das glaube auch so, die Politik kann den Menschen nur ernennen, aber nicht anweisen. Und es ist der EZB auch verboten, Staaten direkt mit Geld "aus der Patsche" zu helfen. Trotzdem haben wir zur Zeit mit dem Euro ein Problem. Die Zentralbank kauft Schuldverschreibung von Krisenstaaten auf. Letztlich kommt dies einem Gelddruck gleich.

Das Problem läßt sich aber doch ganz einfach lösen nämlich mit einer Gebühr auf das Bargeld.
Wir würden, sagen wir mal 6% pro Jahr als Umlaufgebühr erheben und das Geld so wieder zur Quelle befördern, nämlich zum Staat und der würde dann seinerseits nach Marktlage neu emittieren.
So würde die Geldmenge immer exakt zur Wertschöpfung passen.
 
Registriert
24 Dez 2012
Zuletzt online:
Beiträge
2.260
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Wo kämen wir hin, wenn jeder Staat Geld nach Belieben machen könnte, wie sich das offensichtlich viele vorstellen, die glauben, wenn Experten nicht durchblicken, könnten sie das doch auch …

Ich bin sicher, daß alles, was uns unzufrieden macht, auf einem zu ungerechten Geben und Nehmen in den unzähligen privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Beziehungen beruht. Auf welche Weise sich diese Balancestörungen dann zusammen tun und Futter für die Krisenmonster werden, ist relativ uninteressant, weil Einzelne ja immer nur innerhalb ihrer überschaubaren "Kompetenzbereiche" Einfluß nehmen können auf das, was am Ende herauskommen soll.

Dem ersten Teil Deiner Ausführung stimme ich vorbehaltlos zu. Im zweiten entfernst Du Dich meines Erachtens zu weit vom Thema.

Warum haben wir Staatsschulden?
Weil der Staat mit dem Geld seiner Bürger nicht vernünftig und sorgfältig genug umgehen kann

Gruß Pegasus.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
Registriert
22 Jun 2009
Zuletzt online:
Beiträge
54.462
Punkte Reaktionen
20.851
Punkte
69.820
Geschlecht
@ Alle

Ein Auszug aus "Eine deutsche Weise" von Ellen Brown wollte ich euch nicht vorenthalten.

Hier erst mal der Link zum kompletten Beitrag.

http://einedeutscheweise.wordpress.com/2011/04/12/hitlers-geldsystem-ellen-brown/

.....Als Hitler und die National-Sozialisten 1933 an die Macht kamen, machten sie einen Strich durch die Rechnung des Bankenkartells, indem sie ihr eigenes Geld druckten. Die Idee dazu nahmen sie bei Abraham Lincoln auf, der den Amerikanischen Bürgerkrieg mit von der Regierung ausgegebenem Papiergeld finanzierte: dem sogenannten “Greenback”. Hitler begann sein nationales Kreditprogramm, indem er einen Plan für öffentliche Arbeiten entwarf; gefördert wurden Hochwasserschutz, Renovierung öffentlicher Gebäude und privater Häuser, bzw. Bau neuer Gebäude, Straßen, Brücken, Kanäle und Häfen. Die Grenze der so geplanten Ausgaben wurde auf eine Milliarde Mark der nationalen Währung festgelegt. Eine Milliarde Mark nicht-inflationärer Tausch-scheine, genannt: Arbeits-Wertpapiere wurden dann zur Deckung dieser Kosten ausgegeben. Millionen von Menschen bekamen durch diese Projekte Arbeit und die Arbeiter wurden mit den Wertpapieren bezahlt.
Dieses vom Staat ausgegebene Geld war nicht goldgedeckt, aber es war gedeckt durch etwas von wirklichem Wert. Hitler sagte „für jede ausgegebene Mark verlangten wir den Gegenwert einer Mark in geleisteter Arbeit oder hergestellten Produkten“. Die Arbeiter konnten dieses Geld wieder für andere Produkte und Dienstleistungen ausgeben, was in der Folge mehr Arbeitsplätze für mehr Leute schaffte......
 
Registriert
24 Dez 2012
Zuletzt online:
Beiträge
2.260
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Warum wählen wir nicht einfach Politiker, die das tun, was sie versprechen, also im schlimmsten Fall keine, wenn nicht das Richtige dabei ist?

Seit 1953 bis 2005 habe ich durchgängig die CDU gewählt. Nicht unbedingt weil sie mich begeisterte, vielmehr, weil es mir als Nordlicht verwehrt war F.J. Strauss zu wählen.
Vier Jahre A. Merkel haben dann gereicht, mich 2009 der Partei der Nichtwähler anzuschließen, weil es für mich als Rechtskonservativen keine wählbare Alternative gab.

Wahlversprechen sind das, was die Parteien versprechen, um gewählt zu werden.

Gruß Pegasus.
 
Registriert
11 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
7.149
Punkte Reaktionen
1
Punkte
0
Website
mark2323.wordpress.com
Geschlecht
Eine interessante Frage auf der Wissensmanufaktur-seite. Warum haben wir Staatsschulden? Schließlich haben die Staaten die Kontrolle über die eigene Währung und könnten sich das Geld, dass ihnen aus Steuer-Einnahmen fehlt selber drucken (oder sich von der Zentralbank drucken lassen). Warum entscheiden sie sich stattdessen, das Geld gegen Zinsen von der Zentralbank (auf dem Umweg über die Geschäftsbanken) auszuleihen und so ihre Bevölkerung mit Zinszahlungen zu belasten? Für die inflationäre Wirkung ist es doch eigentlich egal, ob das Geld von der Zentralbank geschenkt oder geliehen wird. Gibt es noch andere Gründe?

Gute Frage.

Als ich ca 2011 begann, die "Verschwörer-Seite" Alles-Schall-und-Rauch zu lesen, dachte ich über eine der Headlines noch, dass sei dann ja wohl doch etwas übertrieben. Mittlerweile bin ich mir zu 99,99% sicher, da lag der mysteriöse Herr Petritsch, der freie Mann, der so strikt unerwünschte Leserkommentare aussortiert, ganz richtig mit der Auswahl:

"Ist die Finanzkrise - auch Schuldenkrise genannt - geplant"???:eek::traurig:

Ja. Das ist sie.

Manche bekommen den Hals einfach nicht voll genug.
Scheisz auf Menschenleben. Scheisz auf Mitgefühl. Scheisz auf Menschenrechte. Scheisz auf Alles außer Kohle, Kohle und nochmal Kohle. Würg.

Und Deutschland munter mit dabei. Mir wird grad schlecht.:rolleyes2:
 
Registriert
11 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
7.149
Punkte Reaktionen
1
Punkte
0
Website
mark2323.wordpress.com
Geschlecht
Seit 1953 bis 2005 habe ich durchgängig die CDU gewählt. Nicht unbedingt weil sie mich begeisterte, vielmehr, weil es mir als Nordlicht verwehrt war F.J. Strauss zu wählen.
Vier Jahre A. Merkel haben dann gereicht, mich 2009 der Partei der Nichtwähler anzuschließen, weil es für mich als Rechtskonservativen keine wählbare Alternative gab.

Wahlversprechen sind das, was die Parteien versprechen, um gewählt zu werden.

Gruß Pegasus.

Es geht nicht um Demokratie und Wahlen.

Es geht um Macht.

Dann teilet und herrschet mal schön.:rolleyes:

Und immer dran denken:

Cui bono.

Amen.:traurig:
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Es geht nicht um Demokratie und Wahlen.

Es geht um Macht.

Dann teilet und herrschet mal schön.:rolleyes:

Und immer dran denken:

Cui bono.

Amen.:traurig:

Na sowas. Wann ist dir das denn eingefallen …? Mir geht es um nichts anderes, nur kann ich mittlerweile das einfachste und effizienteste Wissen dazu vermitteln, um nicht nur was Rechtes aus allem zu machen, weil zu wenig daran denken, wer Vorteile und Nachteile von irgenwelchen Gemeinsamkeiten hat, sondern etwas, was allen so viel Zufriedenheit ermöglicht, daß weitere Zufriedenheit möglich wird ...
 
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Ja klar gibt es ein weiteres Problem! Alle Versprechen von Politikern lassen sich im handumdrehen bezahlen. Die Frage nach der Finanzierbarkeit stellt sich gar nicht, denn man kann das Geld ja selber drucken. Mehr Rente? Druckerpresse! Mehr Autobahnen? Druckerpresse! Eine Energiewende? Druckerpresse! Steuersenkung? Druckerpresse! Mehr Druckerpressen? Genau...

Freut mich, dass tatsächlich eine ernsthafte Diskussion zusammenkommt. :)
In der Tat hatte ich daran auch schon gedacht, nur... gibt es genau denselben Effekt nicht auch bei Staatsschulden?

Mehr Rente? Schulden machen! Mehr Autobahnen? Schulden machen! Eine Energiewende? Schulden machen! Steuersenkung? Schulden machen! Mehr Schulden machen? Genau!


Die Frage nach der Finanzierbarkeit stellt sich nicht, der Staat kann ja Schulden machen. Ist da ein Unterschied zum Geld Drucken?

Mit dem Druck verbunden ist ein schleichender Wertverlust des Geldes (Inflation), denn es wären immer mehr Taler im Umlauf. Deshalb hat man mit den Zentralbanken eine Institution geschaffen, die die Menge des Geldes - und damit die Geldwertstabilität - überwacht. Die Versprechen der Politker müssen diese mit dem im Umlauf befindlichen Geld realisieren lassen. Entweder über Steuern oder eben über Kredite. Letzters solle man jedoch möglichst vermeiden.

Schulden machen ist aber genauso inflationär oder nicht? Jeder Euro den der Staat sich leiht wird von der Zentralbank oder von der Geschäftsbank als Giralgeld geschöpft. Um die Geldmenge zu überwachen müsste man den Geschäftsbanken verbieten Geld zu schöpfen und die Zentralbank müsste sich gegebenenfalls weigern Geld herauszugeben (oder alternativ in der Überschuldungsskrise den Leitzins erhöhen.)

Die Zentralbank macht aber genau das Gegenteil, wenn eine Schuldenkrise kommt (wie momentan) senkt sie den Leitzins und pumpt Geld in den Markt.

Oder mach ich da einen Denkfehler?

Die Zentralbank-Präsidenten waren zur DM-Zeit nicht weisungsgebunden. Ein Kanzler konnte also keinen Befehl geben, Geld zu drucken. Bei der Euro-Bank ist das glaube auch so, die Politik kann den Menschen nur ernennen, aber nicht anweisen. Und es ist der EZB auch verboten, Staaten direkt mit Geld "aus der Patsche" zu helfen. Trotzdem haben wir zur Zeit mit dem Euro ein Problem. Die Zentralbank kauft Schuldverschreibung von Krisenstaaten auf. Letztlich kommt dies einem Gelddruck gleich.

Die Zentralbank war nicht weisungsgebunden aber "Kredit-Gebungs-Gebunden", also wenn der Staat eine Mrd. leiht von der Deutschen Bank, leiht die Deutsche Bank das Geld bei der Zentralbank. Vulgo sie druckt es.

Schlimmer noch. Da der Staat ja den Kredit plus Zinsen zurückzahlen muss, steigt die Neuverschuldung jedes Jahr um die fälligen Zinsen zusätzlich an. Die gefürchtete "Schuldenfalle" droht.

Griechenland hat dieses Jahr einen ausgeglichenen Haushalt, aber 7Mrd Euro Zinszahlungen, diese finanziert die EU (da Griechenland es nicht kann) und diese 7 Mrd Euro müssen jedes Jahr neu gedruckt werden. Die Schuldenmacherei verstärkt noch den Inflationsdruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
OP
Söldner
Registriert
28 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
6.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
Nee genau das funktioniert nicht denn die Geldmenge die über Steuereinnahmen rein kommt, ist vom Wirtschaftswachstum abhängig und die Wirtschaft wächst am Bedarf orientiert, das heißt sie wächst linear und das auch nur bis der Bedarf gedeckt ist, um dann erst mal wieder negativ zu werden.
Würde der Staat nun einfach beliebig Geld drucken, so stünde diesen Geld überhaupt nicht genug Wertschöpfung gegenüber, ein Teil des Geldes könnte nichts kaufen, es gäbe eine unkontrollierbare Inflation.

Richtig, aber der Staat ist eben nicht auf Steuern beschränkt er kann beliebig Schulden machen genauso gut wie beliebig Geld drucken. Zusätzlich zur unkontrollierten Inflation haben wir jetzt das unkontrollierbare Schuldenwachstum.

Es geht ja nicht um den Vergleich "Geld-drucken" gegen Ideallösung sondern "Geld-drucken" gegen "Schulden-machen".

Warum haben wir Staatsschulden?
Weil der Staat mit dem Geld seiner Bürger nicht vernünftig und sorgfältig genug umgehen kann

Die Frage ist aber: "Warum haben wir Staatsschulden - obwohl der Staat sein Geld selber drucken könnte?"

Das wollte ich nicht alles in den Titel schreiben.
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Dem ersten Teil Deiner Ausführung stimme ich vorbehaltlos zu. Im zweiten entfernst Du Dich meines Erachtens zu weit vom Thema.

Warum haben wir Staatsschulden?
Weil der Staat mit dem Geld seiner Bürger nicht vernünftig und sorgfältig genug umgehen kann

Gruß Pegasus.

Ich danke dir! Damit Du auch dankbar sein kannst (Dankbarkeit liefert uns ja die schönsten und zugleich verheimlichsten Gefühle …), zeile ich dir noch was:

Mit meiner Bezugherstellung zum Thema "G" ...

"Ich bin sicher, daß alles, was uns unzufrieden macht, auf einem zu ungerechten Geben und Nehmen in den unzähligen privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Beziehungen beruht. Auf welche Weise sich diese Balancestörungen dann zusammen tun und Futter für die Krisenmonster werden, ist relativ uninteressant, weil Einzelne ja immer nur innerhalb ihrer überschaubaren "Kompetenzbereiche" Einfluß nehmen können auf das, was am Ende herauskommen soll."

… ging ich der eigentlichen Threadfrage mehr auf den Grund als Du mit deiner Reaktion. Denn daß der Staat mit dem Geld seiner Bürger nicht vernünftig und sorgfältig umgehen kann, hat ja einen Grund. Um den geht es. Dieser Grund ist nach meinem Wissen allein darin zu sehen, daß wir uns ausgerechnet bei der Definition des Ma§stabes zur wichtigsten Grundlage jeder noch so gearteten Gemeinsamkeit eine unglaubliche wie faszinierend dumme Schwammigkeit leisten und damit ein geradezu gemeingefährliche "Hilflosigkeit".​

Weiß man,
was Gerechtigkeit bedeutet,
erkennt man, daß es nichts gibt auf der Welt,
was nichts mit Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeit zu tun hat!


Diese Hilflosigkeit, die wir uns selbstverständlich nicht bewußt machen (...!!) ist unser gewaltigstes Handicap überhaupt und der Grund dafür, daß wir noch immer die einzigen Lebewesen sind, die sich selbst immerwieder massenhaft töten, und davor auf recht kreative Weise entsprechend plagen.

Unsere größte Behinderung für mehr G ist unsere Angst vor Nachteilen aufgrund unserer Fixierung auf bestimmte Partner. (Die entsteht, weil wir nur ein Leben haben und keine weiteren zum Abreißen von einer Rolle.) Unsere Angst, die wir selbstverständlich auch nicht zeigen, sogar vor uns selbst verheimlichen, produziert vieles, was Massen-Effekte entstehen läßt (Kumulatius durch Spekulatius und Kooperatius …). Hier entwickelt sich dann unsere Unfähigkeit, uns gegen Mächtige zu wehren. Was damit entsteht, führt dazu, daß "Ohnmächtige" noch stärker von "Mächtigen" einfordern, was die gar nicht zu leisten vermögen! Denn die können ja nicht etwas korrigieren, was so viele angerichtet haben und weiter anrichten! Auch Mächtige können nicht zaubern, und immernoch gibt es kein Gesetz, daß sie gegen jemand durchsetzt, der es mi§achten will. Das alles wird "optimal" unterstützt von "Richtern", die sozusagen den gleichen Schei§ machen dürfen und auch machen, weil sie überwiegend mit einem rechtsblöden Volk beschäftigt sind, das von all dem nicht die geringste Ahnung hat und bitte auch nichts wissen möchte …

Weil man sich auch in Teufelskreisen bewegen kann ...

So sieht's aus.
Nicht nur in Germany.
 

Anarchist

Premiumuser +
Registriert
11 Okt 2012
Zuletzt online:
Beiträge
3.335
Punkte Reaktionen
2
Punkte
0
Geschlecht
--
Wohl auch zur Bekämpfung der Staatsschulden erwägen einige Länder, das Bargeld abzuschaffen. Der gläserne Bürger...
 

Lutz

lutzaha.de
Premiumuser +
Registriert
3 Mrz 2013
Zuletzt online:
Beiträge
1.956
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
Wo kämen wir hin, wenn jeder Staat Geld nach Belieben machen könnte, wie sich das offensichtlich viele vorstellen, die glauben, wenn Experten nicht durchblicken, könnten sie das doch auch …

Ich bin sicher, daß alles, was uns unzufrieden macht, auf einem zu ungerechten Geben und Nehmen in den unzähligen privaten, beruflichen, geschäftlichen und verwaltenden Beziehungen beruht. Auf welche Weise sich diese Balancestörungen dann zusammen tun und Futter für die Krisenmonster werden, ist relativ uninteressant, weil Einzelne ja immer nur innerhalb ihrer überschaubaren "Kompetenzbereiche" Einfluß nehmen können auf das, was am Ende herauskommen soll.

Ei Tschi, Bum Beitschi, entschuldige,

Dein Bild ist genauso verschoben, wie Deine Texte,
Deine Logik und Deine Denkweise.

Der Staat könnte nach belieben ... und was machen die Banken nach belieben,
sie kassieren jedes Jahr Milliarden Steuergelder, die nicht nötig wären und die
Infilation können und wollen sie auch nicht verhindern, im Gegenteil, sie sind die Verursacher davon, durch den Zins und Zinseszins.

Die Banken regieren heute schon indirekt, über ihre Marionetten und sie sind
dabei die Demokratien abzuschaffen, um direkt zu regieren.

( Troika ).
( Rettungsschirme )
( ESM ) usw. mal sehen was noch alles kommt.
 
Registriert
11 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
7.149
Punkte Reaktionen
1
Punkte
0
Website
mark2323.wordpress.com
Geschlecht
Ei Tschi, Bum Beitschi, entschuldige,

Dein Bild ist genauso verschoben, wie Deine Texte,
Deine Logik und Deine Denkweise.

Der Staat könnte nach belieben ... und was machen die Banken nach belieben,
sie kassieren jedes Jahr Milliarden Steuergelder, die nicht nötig wären und die
Infilation können und wollen sie auch nicht verhindern, im Gegenteil, sie sind die Verursacher davon, durch den Zins und Zinseszins.

Die Banken regieren heute schon indirekt, über ihre Marionetten und sie sind
dabei die Demokratien abzuschaffen, um direkt zu regieren.

( Troika ).
( Rettungsschirme )
( ESM ) usw. mal sehen was noch alles kommt.

Ich gehe montag mal in die Bank und fordere eine Kredit von 1.000 Euro. Wird ja wohl drin sein, wenn drüben so was passiert. Es ist unglaublich:

USA - 1 Billion neue Schulden in nur 6 Wochen

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: USA - 1 Billion neue Schulden in nur 6 Wochen http://alles-schallundrauch.blogspo...ion-neue-schulden-in-nur-6.html#ixzz2lSyD9UEy
 
Registriert
11 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
7.149
Punkte Reaktionen
1
Punkte
0
Website
mark2323.wordpress.com
Geschlecht
Wohl auch zur Bekämpfung der Staatsschulden erwägen einige Länder, das Bargeld abzuschaffen. Der gläserne Bürger...

Wenn die das hier versuchen müssen wir auf die Straße. Sonst war es das mit der freien Gesellschaft.

Obwohl. Sind wir so wie so nicht. Jetzt schon.
 
Registriert
30 Aug 2013
Zuletzt online:
Beiträge
12.692
Punkte Reaktionen
11
Punkte
0
Website
www.verstaendigung.de
Geschlecht
Ei Tschi, Bum Beitschi, entschuldige,

Dein Bild ist genauso verschoben, wie Deine Texte,
Deine Logik und Deine Denkweise.

...

Deine "Koserei" ist fehl am Platze und zeigt ein verborgenes Früstchen. Bist vermutlich einer der vielen hier, die sich damit aus der VerANTWORTung gezogen haben, indem sie sich vormachen, sie könnten nur BILD-Zeitungstext verstehen. Was Du hier meintest, bestätigt mein verschobenes Weltbild, meine verschobenen Texte, meine verschobene Logikg und meine verschobene Denkweise.

Die ist tatsächlich verschoben, nicht nur, wenn man BILD-Zeitungsniveau drauf hat, sondern auch auf dem Niveau schwebt, das durch den großen Larifarijounalismus entsteht, der genau diesem fatalen Mechanismus unterworfen ist:
So sieht's aus.
...

Solange Du nichts Konkretes benennen kannst und nur das herumwirfst, was dein Hirn dazu als Essenz liefert, das aber unbegründet läßt, bist Du nicht weit von einem sich lausenden Primaten entfernt, der sich auf die Brust klopft und auch mal Ferrari fahren will.


Frage: Vermutlich hältst Du viel von David Icke. Auf deiner Internetseite präsentierst Du einige Highlights gemeinschaftlicher Unvernunft. Doch Lösungsvorschläge fand ich keine. Was schlägt denn David Icke als Lösung unserer menschlich-unmenschlichen Schwierigkeiten vor? Daß er von einer Revolution der Wahrnehmung überzeugt ist, ist ja schon mal was … Vielleicht weiß er ja auch, warum nicht nur wir Staatsschulden haben ... - Danke.​
 
Zuletzt bearbeitet:

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

  • Umfrage
Klimawandel oder Klimalüge ?
User Langers Wetter-Märchen. Gähn. Deine bejubelten 17Grad. Die Wassertemperaturen...
Warum wählen in...
Mit mir nicht mehr. Alles nachvollziehbar ....
Sie hassen uns
Warum Politiker und Medien dabei sind, unsere Gesellschaft zu zerstören
Herrschaft durch Meinungslenkung
Die verheizte Generation
Oben