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Was kochen wir denn heute – Deutsche Armutsküche?

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Was kochen wir denn heute – Deutsche Armutsküche?

Oder: werde ich heute satt?



Schon aufgefallen? Noch vor einem halben Jahr gab es massenweise Kochsendungen im deutschen Fernsehen. Angefangen bei Biolek über Lafer zu Talkshows, wo eine Küche eingerichtet war und ein mindestens 5-Sterne-Koch das Leckerste des Tages zubereitete. Dabei konnten die Studiogäste sich selber überzeugen, wie gut es doch tut, mal saumäßig Teures zu einem guten Brei zu verkochen. Denn oft merkte man an den Reaktionen der Gäste, bevor sie Kamera schnell zur Seite schwenkte, dass da wohl nicht immer … naja, ihr wisst schon.



Aber solche Sendungen wurden nicht nur weniger, sie sind total weggefallen. Einfach nicht mehr da. Hat denn der bundesdeutsche Zuschauer schon soviel an Küchenfertigkeiten gelernt, dass er auf diese Spitzenköche einfach so mir nichts dir nichts verzichten kann?





Posted in Gesellschaftskater, Gesundheitskater, Politischer Kater, Sozialer Kater, Wirtschaftskater Tagged: Armut, Finanzkrise, Gesellschaft, Gesundheit, Hartz IV, Hunger, Leben, Menschenrechte, Politik, Sozialstaat



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Oder: werde ich heute satt?



Schon aufgefallen? Noch vor einem halben Jahr gab es massenweise Kochsendungen im deutschen Fernsehen. Angefangen bei Biolek über Lafer zu Talkshows, wo eine Küche eingerichtet war und ein mindestens 5-Sterne-Koch das Leckerste des Tages zubereitete. Dabei konnten die Studiogäste sich selber überzeugen, wie gut es doch tut, mal saumäßig Teures zu einem guten Brei zu verkochen. Denn oft merkte man an den Reaktionen der Gäste, bevor sie Kamera schnell zur Seite schwenkte, dass da wohl nicht immer … naja, ihr wisst schon.



Aber solche Sendungen wurden nicht nur weniger, sie sind total weggefallen. Einfach nicht mehr da. Hat denn der bundesdeutsche Zuschauer schon soviel an Küchenfertigkeiten gelernt, dass er auf diese Spitzenköche einfach so mir nichts dir nichts verzichten kann?





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Ich nehme mal an, diese dämlichen Sendungen mit dem dem fetten Fußball-Kallie hat keinen mehr interessiert.:eek:
 
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... mal saumäßig Teures zu einem guten Brei zu verkochen...

:giggle:
 

bejaka

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die heutigen kochshows, ich bin zufällig meister der dargestellten branche,
bemühen sich eher, mit verschiedenen effekten zeit totzuschlagen.
könnte es am zustand des states oder an der misserablen qualität der rohstoffe liegen?

kh
 
OP
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Oje... :kopfkratz:

Ich sehe gerade mit Schrecken, dass mein Artikel von der Bloggerei nach hier verschoben und zerrupft wurde. :traurig:

Es fehlt ja über die Hälfte, und zwar der wichtigste Teil:

http://muskelkater.wordpress.com/2009/11/16/was-kochen-wir-denn-heute-–-deutsche-armutskuche/

Der Artikel hat also weniger mit den Köchen zu tun, sondern mit der Armut.....
Sorry, ich habe ihn wieder in die Bloggerei kopiert.

Blogartikel bitte nicht verschieben. Kopieren geht auch. :winken:
 
OP
Muskelkater
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Naja, ich kann ja nichts verschieben hier :)

Vielleicht ist es sinnvoller, ich kopiere den gesamten Text nochmal hier rein, damit es dann auch eine dem Artikel nach bessere Ausgangsmöglichkeit für eine Diskussion gibt:

Was kochen wir denn heute – Deutsche Armutsküche?
Oder: Werde ich heute satt?

Schon aufgefallen? Noch vor einem halben Jahr gab es massenweise Kochsendungen im deutschen Fernsehen. Angefangen bei Biolek über Lafer zu Talkshows, wo eine Küche eingerichtet war und ein mindestens 5-Sterne-Koch das Leckerste des Tages zubereitete.

Dabei konnten die Studiogäste sich selber überzeugen, wie gut es doch tut, mal saumäßig Teures zu einem guten Brei zu verkochen. Denn oft merkte man an den Reaktionen der Gäste, bevor die Kamera schnell zur Seite schwenkte, dass da wohl nicht immer … naja, ihr wisst schon.

Aber solche Sendungen wurden nicht nur weniger, sie sind total weggefallen. Einfach nicht mehr da. Hat denn der bundesdeutsche Zuschauer schon soviel an Küchenfertigkeiten gelernt, dass er auf diese Spitzenköche einfach so mir nichts dir nichts verzichten kann?

Eigentlich nicht. Denn mir selber hat es immer gefallen, wenn einer dieser Starköche an fünf Töpfen gleichzeitig am Abschmecken war und dann den selben Löffel, säuberlich abgeleckt natürlich, nochmal für das Probieren der Soße in der Bratpfanne nahm, worin die Bratkartoffeln auf indische Art so langsam vor sich hin brutzelten.

So kurios das jetzt klingen mag, aber der Grund liegt nicht darin, dass wir Deutschen das Feinschmeckermenü jetzt so plötzlich verschmähen würden. Nein. Der Grund liegt einfach darin, dass wir uns einfach nicht mehr mit solchen Typen wie Ackermann abgeben wollen, die sowas köstliches jeden Tag serviert bekommen und noch nicht mal Danke dafür sagen. Und wenn man schon mal ins Bundeskanzleramt eingeladen wird, dann muss man das natürlich mitnehmen, ist ja schließlich umsonst und ein Danke an den Steuerzahler nicht notwendig.

Aber seien wir doch mal mit uns selber ganz ehrlich: möchtet ihr jeden Morgen zum Frühstück Kaviar auf das hellste Weißbrot, was es gibt? – Also ich nicht. Ich möchte mal wieder so richtige Brombeermarmelade oder Apfelmus von heimischen Früchten. Aber sowas bringen diese 10-Sterne-Köche ja nicht mehr. Immer wieder solche Sachen wie Crepes im Sauerteigmantel, gefüllt mit Hasenragout und Rehrückengulasch auf herzogliche Art. – Und dann ist ja klar, dass keiner mehr zuschaut. Genauso, wie wir es satt haben, jeden Tag von einem Chauffeur in einem Bentley oder Bugatti zur Schule oder Arbeit gebracht zu werden. Wir möchten endlich mal wieder in einen alten, von mir aus auch schon verrosteten, Käfer aus den 1960er Jahren schlüpfen, oder einem R4 oder Simca oder einer Ente und vor allem … selber fahren! – Und dann etwas Neues ausprobieren, wie zum Beispiel Geld auf ein Sparbuch bringen, was hohe Zinsen bringt, oder von dem Ersparten nach 10 Jahren eine eigene Stereoanlage kaufen, etwas Eigenes. Und vor allem: endlich mal wieder bei Kartoffelsalat mit Bockwürstchen so richtig zu schlemmen, bevor es zum Weihnachtsbaum geht, wo wir die Geschenke auspacken dürfen…

Phantasie vergangener Jahre? – Ich denke: Nein. Denn vielen in unserem Wohlstandsstaat geht es noch nicht mal so gut. Diejenigen, die beim Bundeskanzleramt essen gehen, geht es auf Staatskosten natürlich am besten und machen knapp etwas mehr als 1 Prozent der Bevölkerung aus. 9 Prozent können es sich aber schon ohne Bundeskanzleramt leisten. 60 Prozent müssen von dem leben, wie beschrieben. Knapp 25 Prozent sitzen mit Hartz4 und rechnen jeden Cent nochmal durch, was sie sich leisten können. Aber inzwischen schon fast 5 Prozent sitzen heute schon an der Straße und hoffen darauf, dass irgend ein anderer Armer ihnen ein Mettbrötchen zureicht, vielleicht sogar mit Zwiebeln.

Und das ist der wahre Grund, warum immer mehr Kochsendungen eingestellt werden: weil sie keiner mehr schauen kann und auch nicht mehr möchte. Weil dafür lieber die Zeit genutzt wird, um zu betteln für ein kleines Stückchen Brot.

Deutschland, wohin treibst du, wenn noch nicht mal Kochsendungen dich aufheitern können?!!!
 

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