Aus Wikipedia:
Dieses Konzept wird pervertiert, wenn der Staat die Mehrheit davon ausschließt, Privateigentum an den Produktionsmitteln zu besitzen.
?? Dann ist die Wikidefinition immer noch falsch, geändert haben die sie ja schon zig mal^^
Kapitalismus funktioniert prinzipell auch, wenn der Staat das privateigentum ans Produktionsmittel übernimmt, wobei hierbei nicht der Hammer gemeint ist, sondern als Produktionsmitel das Kapital, um den Hammer zu erwerben....
Explizit? Weil es in irgendeinem Buch steht? Das hat für sich genommen noch nicht viel zu sagen.
Die irische Hungersnot ist entstanden, weil der Staat alles daran gesetzt hat, den freien Markt zu zerstören, und sich dann auf den Kapitalismus berufen hat. Hätte er ein wirklich kapitalistisches System geschaffen hätte die Hungersnot wahrscheinlich wesentlich weniger Leben gefordert. Hätte er das mit dem Kapitalismus einfach sein lassen und hätte die Exporte aus Irland gestoppt wäre sie vielleicht ebenso effektiv bekämpft worden. Nur vielleicht, denn die Grundbesitzer hätten dann wohl einfach die gesamte Produktion lahmgelegt. Eine dritte Alternative hätte darin bestanden, die Iren mit englischen Mitteln zu versorgen. Das wäre auf lange Sicht ineffizient gewesen, die Hungersnot wäre jedoch gestoppt worden. Genau diese Alternative hat England damals abgelehnt, angeblich weil sie nicht kapitalistisch genug war, vermutlich jedoch eher deswegen, weil die Verantwortlichen zu gierig waren. Gier ist noch kein Kapitalismus. Der Kapitalismus ist eher eine Methode, Gier zu bändigen und in produktive Bahnen zu lenken.
^^ Im Irland dieser zeit gab es keinen Kapitalismus, Irland war eine klassische Feudalgesellschaft in der das Bodeneigentum bei wenigen (englischen) Grundeigentümer lagen. Daraus folgte, das die einzelnen ländlichen Familien nur sehr , sehr wenig Land zu ihrer eigenen Versorgung hatten. Ich hab irgendwo Zahlen gelesen, daß das den Familien der Normalbauern zur Verfügung stehende Land unter halben Morgen(eine Morgen = 2500m²) lag, bei bekanntlich nicht sonderlich günstigen landw. Verhältnissen. Die Produkte des Großbauerntums gingen beinahe auschließlich in den Export nach England.
Mit der Einführung der Kartoffel meinten die kleinen Bauern eine Frucht gefunden zu haben, die einen sehr hohen Hektarertrag, bei relativ wenig Anspruch an die Anbaubedingungen. So wurden aus der Not heraus die Fruchtfolgen extrem gestrafft, was zur Folge hatte, das sich die, kurz zuvor, aus Amerika eingeschleppte Krautfäule(Wahrscheinlich mit Saatkartoffeln) zu extremen Ernteausfällen führte. Ungünstiges Klima spielte eine MItrolle.
In der selben Zeit, in der die irischen Bauern verhungerten, exportierten die englichen Großbauern Unmengen Getreide und Ackerfrüchte weiterhin nach Großbritannien..... Die Hungersnot war eine politisch gewollte Hungersnot, Irland diente einzig und allein als Kornkammer Britanniens, die Menschen in Irland waren, so sie nicht explizit als Arbeitskraft benötigt, einfach egal.......