Lenins wichtigste Arbeit war schon längst erledigt vor seinem Eintreffen. Die ideologische Vorbereitung des Aufständigen. Personen füllen die Geschichte nur als Akteure, nicht als Gründe der Revolution. Die Gründe sind auch ohne Lenins Person gegeben und damit auch andere Personen, welche zu Entscheidern, Taktikern, Strategen reifen. Vielleicht sogar besser als Lenin. Ich halte ihn zwar für ein kleines Genie, aber letztendlich ist auch er nur ein ersetzbarer Mensch gewesen.
Also ick geh mal eher davon aus: "Kein Lenin=Keine Revoluzze"
und wenn man vom Personenkult um Ihn ausgeht (Mausoleum) denken wohl die meisten Russen ebenso....
(nehm ick jedenfalls mal an)
Die Frage ist: Machen Persönlichkeiten Geschichte? Oder wird die Geschichte durch langsame Entwicklungen in ökonomischen und sozialen Einrichtungen, die zu einem gewissen Grade auf Gesetze zurückzuführen sind, bestimmt?
"Personen" sind immer "Schlüsselfiguren, ohne einige Persönlichkeiten der Geschichte, wäre wohl so einiges nicht passiert, einiges in veränderter Form dennoch geschehen....
Nach der Französischen Revolution war auch den bürgerlichen Historikern klar, dass Geschichte nicht allein durch bewusstes Handeln (von Personen) erklärt werden kann. Schon in der Kritik dieser „neuen bürgerlichen Geschichtsschreibung“ wird darauf hingewiesen, dass bestimmte aus den gesellschaftlichen Umständen entstandenen Talente, Erkenntnisse, geistige und moralische Eigenschaften Einfluss auf den Fortgang der Geschichte hatten. Wäre Robespierre ein Ziegelstein auf den Kopf gefallen und wäre Napoleon erschossen worden, wäre die Geschichte „anders“ verlaufen.
Aber hätte sie sich in ihr Gegenteil verkehren können? Da sagt Plechanow: Nein.
Die Wirkung persönlicher Besonderheiten kann nur unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen eintreten. Nur wenn die gesellschaftliche Stellung der handelnden Person in einer gegebenen Gesellschaft so ist, dass sie die Geschicke der Gesellschaft beeinflussen kann, spielen Persönlichkeit und Charakter eine Rolle.
Ohne "Etzel" (Attila) wohl keine Einigung der Hunnenstämme und die daraus erfolgende Besetzung Chinas, die Plünderungen der Hunnen hätte es vermutlich dennoch gegeben.
Ohne Napoleon hätte es wohl zwar französische Kriege gegeben, aber ob diese wohl auch so erfolgreich für Frankreich verlaufen wären, ist eher fraglich.
Ohne Mao kein "Großer Sprung nach vorn" und vermutlich nicht Millionen von Toten Chinesen bei der Umbildung des Landes, fraglich auch, ob China heute ein kommunistisches Regime hätte
Ohne Hitler vermutlich keine Judenverfolgung wie geschehen, den Krieg hingegen hätte es auch ohne Hitler gegeben.
Ob Israel auch ohne den Holocaust entstanden wäre, bleibt offen, denn letztlich begannen die Verhandlungen zwischen den Zionisten und dem britischem Empire schon Jahrzehnte vorher.
Hier wäre daher entscheidender:
Ohne Theodor Herzl vermutlich kein ISrael, auch wenn die bestrebungen zu einer jüdischen Nation zwar auch schon älter sind,
diese aber an die Ankunft des Erlösers gekoppelt blieben.