Uwe,
es geht hier doch nicht nur um die Strafbarkeit der religiös motivierten Beschneidungen in Deutschland. Die gestellte Empörung und die „ Anteilnahme“ mit den angeblich verstümmelten und gequälten Kindern ist scheinheilig. ...
ach....?
Damit du etwas tiefer nachdenken kannst, solltest du dir mal folgende Gedanken machen.
Es wird in der Integrationsdebatte in der BRD doch der Standpunkt seitens der positiv Gestimmten (das ist die Mehrheit) vertreten, dass für das Bekennen zu dem Standort, den man freiwillig zu seinem Lebensmittelpunkt gewälhlt hat - u.a weil es einem dort besser geht, als wo anders - es ausreicht einen sog. Verfassungspatriotismus an den Tag zu legen. Leitkultur oder sogarein Bekentnis zu Deutschland wird nicht abverlangt (nur Sprachkenntnisse), man braucht noch nicht mal die Nationalhymne mit zu brummen
Die Verfassung beinhaltet also die Regeln unter denen man sich auf der Straße/im Leben ganz neutral begegnet. Das ist den muslimischen Mitbürger lieb und teuer, es darf also nicht mehr abverlangt werden, als die Verfassung von ihnen verlangt. Das ist gut so, denn sie verlangt ja auch nicht mehr von jemanden anderem, mir zum Beispiel.
Nun steht aber in dieser Verfassung, dass die körperliche Unversehrtheit nach dem Gedanken des humanistischen Grundkonzepts unserer Verfassung Grundvorraussetzung für das Leben in den Grenzen, in denen diese Verfassung gilt, ist.
Deshalb steht das in Artikel 2. Die anderen verfassten Dinge stehen danach......:winken:
Also wird bei einer zu trefenden Güterabwegung auf Spitze gesehen immer 2 vor dem Rest gehen, Bedeutung haben ....so rein jurisprudentisch.
Also wenn wir Verfassungspatriotismus als kleinsten gemeinsamem Nenner für unser Zusammenleben haben, der auch ständig eingefordert wird, warum will man sich den Grundgedanken dieser Verfassung dann per dictum specialis entziehen?
Dieser Gedankengang zeigt doch auf, dass es im Grunde nicht um das Leben unter den Bedingungen der Verfassung geht, sondern um die Schaffung von Bedingungen, die Partikularinteressen sind.
Ist doch allzu offensichtlich, dass damit Plan B in Kraft treten wird und diese Tradition in den jeweiligen Heimatländern durchgeführt wird... Hat man damit das erreicht, was man wollte? Ich denke aber das das Thema nicht so simpel gestrickt ist, wie
viele glauben... Vielmehr ist es eine gezielte Stimmungsmache gegen eine andere Religion und deren Glaubensanhängern...
ach, die Stimmung gegen Meisner, Ratzi, Käßmann und Co ist in D nicht gleich geartet? Wenn die Personen Partikularinteressen anmerken, dann boxt der gute Verfassungskünstler in D, wenn andere das tun, soll D stille sein ?
Merkst du noch was?
... Ist es wirklich ein Zufall, dass so ein Urteil eines Gerichtes in Köln gefällt wurde, wo auch die Moschee in Ehrenfeld sich befindet ? Wohl kaum...Nachtigall ick hör dich trapsen... Ich bleibe dabei, es wird sich nichts ändern...
Nein es ist kein Zufall. Es ist der juristischen Fortbildung der Richter in Köln geschuldet, die den ausgezeichnet verfassten Fachartikel eines Staatsrechtlers über dieses Thema als Lehrstoff mitbekommen haben und der Fall zuerst an einem kölner Gericht in D zu verhandeln war.
Aber man kann natürlich Verschwörung sehen und anmerken. Ist ein beliebtes Spiel bei denen, die mit der Welt und den Entscheidungen der Welt nicht klarkommen.
Ändern wird sich natürlich nichts, weil das würde ja einen Denkprozess erwarten können. Denken hört aber bei zur starker Religiosität Neigenden (hin gezwungenen) Traditionalisten an der Schwelle der Tempel meist auf.
Echt.