Hallo Olivia und andere am Thema Interessierte,
hier
www.k-l-j.de/107_inquisition.htm
habe ich Lesestoff,der vieleicht interessiert.
Gruss vom Samurai
Vielen Dank erst einmal für das Einstellen des Lesestoffes. ;-)
Als ich mich diesem zuwandte, geriet ich von Kopfschütteln bis hin zu Ärger. Anders gesagt: „Netter Versuch“, der da gestartet wurde von diesem "Jugendverein" mit dem Ziel unter dem Deckmantel christlicher Vorgaben der Art: "Wir sind alle kleine Sünderlein" Verbrechen der Kirche zu relativieren, so irgendwie zu entschuldigen oder Verständnis dafür zu installieren. „Man muss das ja aus der Geschichte heraus begreifen“. Somit ließe sich ja auch ein Hitler, ein deutsches „Heil“ rufen Volk und ein Holocaust erklären…;-(((
Aber es geht nicht um Erklärungen, es geht um die Taten, schlicht und einfach um Verbrechen. Und WARUM diese geschahen ist in dem Falle auch erst einmal sekundär, sondern DASS und von WEM diese geschahen ist das Interessierende. In dem Falle deren "Ideologie". Ist die denn im Falle der katholischen Kirche je nach "Gusto" und Zeit wandelbar und richtet sich an der Zeit aus? Ich dachte immer, dass ganz klar vorgeschrieben die Gesetze der Menschlichkeit und Nächstenliebe und das 6. Gebot u.a. zu befolgen seien?
Und vorab: Diese Institution „Karl-Leisner-Jugend“ ist ein katholischer Verein, der sich nach einem Märtyrer der Katholischen Kirche benennt, der heiliggesprochen werden soll!
Ich nehme nur mal ein paar haarsträubende Relativierungsversuche aus dem Text heraus:
<<Aufs Ganze gesehen aber war die Inquisition weder blutrünstig noch fanatisch – auf jeden Fall war sie wesentlich besser als ihr Ruf.<<
Ohne Worte. Ob solch einer kaltschnäuzigen Behauptung fehlen diese einfach!
<<Der Vorwurf: Die Inquisition war eine unmenschliche Einrichtung. Im Mittelalter versuchte die Kirche damit, ihre weltliche Machtposition zu schützen und auszubauen. Millionen unschuldiger Menschen wurden gefangen, gefoltert und verbrannt. Einmal in den Fängen der Inquisition war man so gut wie sicher verloren.
Die Antwort: Eine faire Beurteilung der Inquisition ist nur auf dem Hintergrund der Geschichte möglich. Aus der ungeheuren Fülle des Materials möchte dieser kurze Artikel lediglich einige interessante Informationen zusammentragen, die helfen können, das Phänomen »Inquisition« besser einzuordnen.<<
Aha. Man sollte der Kirche eigentlich offensichtlich dankbar sein. Wenn nämlich die Opfer in die Fänge der kirchlichen Inquisition gelangten, dann waren sie besser dran als wenn sie in Staatsfänge gerieten. Witzig in dem Zusammenhang im weiteren zu lesenden Text auch die Statuten, was man bei der Befragung tun dürfe. Von Daumenschrauben, Streckbänken, eiserner Jungfrau und den anderen netten „Spielereien“ ist da nicht die Rede. Liest sich eher so, dass die mal so befragt wurden und vielleicht ein bisschen „Haue“ mit dem Rohrstock bekommen. Alles nicht so schlimm, wie es geschildert wird. ;-(((
<<1199 entsandte Papst Innozenz III. Zisterziensermönche nach Südfrankreich in die Hochburgen der Katharer, um sie durch Dialog wieder mit der Kirche zu versöhnen. Erst als der päpstliche Legat Peter von Castelaun dort von Katharern ermordet wurde, riefen Papst und weltliche Herrscher zum blutigen Albigenserkrieg (1209-1229; benannt nach der Stadt Albi).<<
Na, das war aber doch sehr fair, dass der Papst ERST einmal friedlich blieb und erst dann sich zum Abschlachten entschloss. Weil doch da tatsächlich Menschen nicht so wollten wie er und seine Kirchen. So wurden ganze Kulturen grausam und blutig zerstört. Im Namen Gottes! ? Vorsicht: Ironie
Anmerkung: In diesem Zusammenhang ist es auch immer besonders interessant, dass, sobald man von dem grausamen Gott des AT berichtet, dann gesagt wird, der wäre quasi "nicht mehr gültig", nur der des NT. Aha. Das wusste die christliche Mordbande aber damals noch nicht?
Interessant finde ich solche Machwerke wie das der Karl-Leisner-Jugend allemal! Sieht man doch, mit welchen perfiden Mitteln und Lügen resp. Halbwahrheiten und frommen Sprüchen die Jugend indoktriniert wird.
Denken Sie nicht, dass es ganz viele gute Menschen gibt, die Gutes und Soziales an und für Menschen tun, die NICHT an das Wirtschaftsunternehmen Kirche einen Mitgliedsbeitrag entrichten? Menschen, die besser sind als so manche Pharisäer, die am Sonntag in der Kirche „Hosianna“ singen und sich dann so gut vorkommen? Und wenn sie aus der Kirche kommen?
Falls Sie mit Ihrem Link die User darauf einstimmen wollten, dass doch „alles nicht so schlimm“ war, was Sie offenbar auch so sehen, dann ist das – zumindest was mich anbelangt – aber gründlich misslungen.
Und noch etwas: Auf den Steintafeln mit den 10 Geboten, die im Verbund mit unseren weltlichen, auf diesen aufbauenden Gesetzen ausreichend wären für alle und alles, da steht nichts, dass man diese nur einhalten kann, wenn man ein "offizielles" Vereinsmitglied ist. (Menschen)Liebe, (Gott)Glaube, Anstand und Würde leben im Herzen. Dafür muss man keine Zahlungen leisten, damit dies bescheinigt wird.
So man dieses besitzt wird man sogar noch bestraft. Siehe hier den Fall des Chefarztes, der wieder geheiratet hatte. Der geriet in Acht und Bann, wurde "exkommuniziert". Übrigens, so er eine Kirche betreten will, um in der Stille seinen eigenen Gedanken nachzuhängen oder zu beten, dann wird ihm kein "Engel mit dem Flammenschwert" an der Kirchentür den Eingang verwehren.