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Dann hast du meinen Post missverstanden. Ich redete von Hitler und seinen Generälen und ihrer Reaktion auf seine Politik (steht eig. auch da.Äh, nö...die hätten Stalin wohl kaum stürzen können...
Das galt für Jugoslawien auch, mit dem Argument hätte er den halben Balkan annektieren können. Es geht weniger darum was man (also Hitler) wie betrachten kann, sondern um die Wahrnehmung Frankreichs/GB. Hitlers Argument war, dass er an der Resttschechei nicht interessiert sei und nur an deutsch besiedelten Gebieten.Das sehe ich soweit ähnlich, mit der Anmerkung, das man die "Anexion" der Resttschechei aber als Teil der Revision des Versailler Vetrags betrachten kann. Ohne ihn hätte es keine Tschechei gegeben. Das war ein Kunststaat zu Englands Gnaden als Strafmaßnahme gegen Österreich.
Es ging aber nicht darum sich mit Polen zu verständigen sondern Polen und GB/Frankreich auseinander zu manövrieren, so dass ein Angriff ohne Kiegserklärung der Westmächte möglich gewesen wäre. So wie mit der Tschechoslowakei eben.Die Verständigungsversuche mit Polens Regierung waren zu diesem Zeitpunkt längst gescheitert, zumal die polnische Regierung nicht mehr direkt mit Deutschland verhandeln wollte. So beginnen meistens Kriege.
Ob das möglich gewesen wäre, habe ich auch meine Zweifel, aber Hitler hat geglaubt, dass es möglich ist. Er war ja nach der Garantie und dem Angriff noch erstaunt über die Kriegserklärungen. Seine Politik war Polen zu isolieren (wie die Tschechoslowakei) und die hat er mit der Annexion der Resttschechei selber sabotiert.
Frankreich? Eine Einigung setzt eine Vertrauensbasis voraus, und Hitler hat seine eindeutige Zusage die Resttschechei nicht zu annektieren 6 Monate später gebrochen. Wie hätte da ein modus vivendi aussehen sollen? Nach der Besetzung wäre seine einzige Option eine Verständigung mit der Vichy-Regierung und ein Abzug gewesen. Wenn er zu einem Friedensschluss mit England kommen wollte.Bis dahin war politisch alles noch in der Norm der damali gen Zeit, und hätte H. hier Schluß gemacht, hätte er gemütlich bis an sein Lebensende vor sich hin regieren können.....der Status Frankreichs hätte irgendwann mal geklärt werden müssen, GB hätte auf Dauer eine deutsche Besetzung nicht dulden können, aber für den Augenblick.....
Mir ging es aber nicht um die militärische Pleite sondern um die politische Fehlentscheidung Stalins. Nachdem er einmal den Krieg begonnen hatte, hätte er Finnland als militärische Macht ausschalten müssen. Er wollte Finnland offensichtlich nicht annektieren, aber die paar läppschen Grenzkorrekturen die er erzwungen hat, waren völlig nutzlos. Die militärische Lage Russlands war nach dem Krieg mit Finnland schlechter als davor. Ich führe doch einen Krieg, um politische Bedingungen zu erzwingen die besser sind als vor dem Sieg - nicht schlechter.Ja, der Finnlandkrieg war für die Russen ein Schuß ins Knie, wer da wieso das versaut hat ist allerdigs unklar. Meine Einschätzung nach lag das an einer allgemeinen Führungsschwäche der Roten Armee nach der Säuberung.
Ein besonderer Feldherr war Stalin nicht, auf diesem Gebiet war er genauso eine Niete wie unser Adolf, mit dem Unterschied, das er durchaus in der Lage war, das irgendwann zu erkennen, und sich aus den militärischen Entscheidungen zurückzuziehen.