Das 'Fremde' macht uns Angst. Es ist noch gar nicht lange her (was in der Geschichte sind schon 50 Jahre?) als Deutschland - selbstverschuldet - Millionen von Menschen aufnahm, welche als Deutsche im eigenen Land, nicht willkommen waren. Ich schreibe da von den Flüchtlingen, welche aus Schlesien und Ostpreussen nach Deutschland-West kamen, in Baracken hausten und als erste mit 'neuen Wohnungen' beglückt wurden. Dass dies bei den 'Alteingesessenen' keine hellle Freude erzeugte (schließlich gab es Millionen, welche ausgebombt waren) ist veständlich.
Kamen Ostpreusssen in katholische Gegenden, was dies ein zusätzlicher Reiz, das 'Fremde' abzulehnen. Katholiken in Schleswig-Holstein hatten ähnliche Probleme. Und selbst unter den Bio-Deutschen gab es die Trennung - welche schon im 17.Jahd vollzogen wurde - zwischen Katholiken und Protestanten. Kommt ein Deutscher aus dem Norden nach Bayern, so ist er immer noch im Kopf der 'Saupreis', und für einen Oberbayern ist ein Schwabe aus Augsburg, immer noch kein 'vollwertiger' Bayer; kein 'Echter' eben.
Vor ein paar Tagen war eine ex-Türkin im TV, sehr lautstark und arrogant herüberkommend, beklagte sie sich, dass die Immigranten, noch immer nicht akzeptiert würden. Es ist daher zu fragen: "was wollen diese Paßdeutschen eigentlich"? Mit dem Erhalt eines Stück Plastik ist man noch kein Deutscher - auch wenn dies so auf dem Ausweis/Paß steht -. In einer Zeit, in der man alles - und zwar sofort - haben will, ist die Dauer - die Zeit - verloren gegangen, weil es außer eines Konsumverhaltens keine Ziele mehr zu geben scheint. Wer sich nicht damit abfinden kann, dass sich eine Gesellschaft nicht freudig auf jeden Neuankömmling stürzt sondern ihn erst beäugt, verkennt menschliches Verhalten. Und dieses Verhalten ist weltweit so, und kein deutsches 'Problem'.
Da mag man schreien so laut man kann, eine über Jahrhunderte (wenn nicht Jahrtausende) geübte Handhabung mit dem Fremden, ist nicht mit einer Paßwartezeit zu 'erledigen'. Wer dies nicht aushalten kann, muss in seinen angestammten Landgegenden bleiben, ob nun in Syrien, Afrika oder in Bayern. Für Neusiedler in norddeutschen Moorgegenden galt der Spruch: "dem Ersten der Tod, dem Zweiten die Not, dem dritten das Brot".
Dies wird man - auch mit Lautstärke, oder rufen zum Allah - nicht ändern können. Es ist keine Pflicht eines Staates, Jemandem eine Heimstatt zu gewähren. Asyl setzt eine ganz genau definierte Ausgangslage voraus und kann nicht erpresst werden. Armut gehört nicht zu den Kriterien des Asyl. Wenn dies nicht konsequent durchgezogen wird, wird diese europäische Gesellschaft (welches es untereinander ja schon schwer genug hat) zerbrechen.
Gleichermassen ist dies kein Problem der Fremden - welche man ob der Höhe ihrer Kultur abqualifiziert - sondern ein Problem der unserer Gesellschaft, welche durch eine Polit-Kaste mehr schlecht als recht vertreten wird. D.h. wer etwas bei AMAZON bestellt und es am nächsten Tag schon 'haben' will, muss akzeptieren, dass dies nur möglich ist, indem er die Fremden ins Land lässt, welche ihm die Arbeit des Erwerbs und Transports abnehmen. Zwischen unserem Anspruch und der 'Zufuhr' von Fremden, besteht eine Kausalität. Liberal sein bedeutet nicht doof zu sein und sich sein Haus anzünden zu lassen, um sich an diesem Feuer zu erwärmen.
Wir müssen uns ändern, nicht der Fremde. Der Fremde muss sich bemühen in dem 'neuen' Land und sich erinnern, wie lange seine Familie im Ursprungsland benötigte, ehe sie in ihrer 'Gegend' akzeptiert wurden. Afrikaner z.B. wissen dies, weil diese noch immer in vielen Stammensverbänden (die Nation ist nur eine aufgepfropfte) leben und andere Stämme übler sind, als eine Flucht nach Europa.