Nun, ich hätte mich gefreut, wenigstes eine enzige deutsche Flagge in deisem Fahnenmeer zu entdecken. Was ich gesehen habe, war dagegen das Ende einer Protestbewegung im neubraunen Sumpf. Wer meint, mit den rechten Ultras kuscheln zu können, ohne deren Geruch anzunehmen, hat sich eben geirrt.
"Sie rufen „Widerstand“ und kämpfen gegen die „Corona-Diktatur“. Angesichts der Tatsache, dass es im Wesentlichen um die Pflicht geht, in bestimmten Situationen Masken zu tragen, mögen Demonstrationen, auf denen so viel Pathos zu hören ist, grotesk wirken, legitim sind sie allemal.
Verstörend ist, dass bei so vielen Quer-und Selbstdenkern, die sich von dem „Merkel-Regime“ gegängelt fühlen, unwidersprochen jene mitlaufen, die wirklich für die Errichtung einer Diktatur eintreten. Was hat die Kritik an Pandemie-Maßnahmen mit den Zielen von Reichsbürgern und Neonazis zu tun? Warum reicht die Abgrenzung von den Rechtsextremen nur zu der Bemerkung, man sei nicht wie die?
Nachdem der Reichstag missbraucht worden war, meldeten sich auch Querdenker, um sich zu distanzieren. Weshalb aber durften die Reichs- und Reichskriegsfahnen stundenlang während der Demonstration geschwenkt werden? War man nicht angetreten, um neben der Gesichtsfreiheit auch die Demokratie zu retten? Wer so willenlos den rechten Rand in der Mitte marschieren lässt, verrät die Demokratie."
So der Kommentar der Südwestpresse. Und das trifft es ziemlich genau.