@James Dean , ich kann hier nur von mir schreiben.....
Damals 1989, war einem schon klar das es so in der DDR nicht weitergehen konnte.Zu deutlich waren die Defizite dieses Staates.
Doch eigentlich wollte ich nicht die Zerschlagung der DDR, sondern eine Reformation. Zu groß war der übermächtige Einfluß der SED auf das gesammte Wirtschaftsgeschehen, zu oft waren politische Dogmen Anlaß zu Fehlentscheidungen. Auch war in meinen Augen die Subventionspolitik ein totaler Fehlschlag.
Beispiele:
- Stützung von Brot und Backwaren, führten dazu es wurde als Schweinefutter mißbraucht
- Stützung beim Ankauf von Obst, das Obst wurde zum größeren Preis an den Handel abgegeben und dort mit GEWINN wieder erworben
- Stützung von Mieten, eine moderne 4 Zimmerwohnung kostete warm 75 Ostmark, ich als Hausbesitzer habe mehr an Grundsteuer und Gebeäudeversicherung bezahlt
Dies führte zu einer Verhaltensweise des "sozialistichen Egoismus", die Leistung wurde ja nicht wirklich belohnt (durch Subvention). Man ging "proforma" an die Arbeit und machte dann im privaten bereich durch Schwarzarbeit seine "Geschäfte". Und dieser Verlust an Leistungswillen lähmte die DDR, neben anderen Gründen.
Doch es hatte auch seine positiven Seiten, denn wenn icgh sehe wie heute Lebenswichtige Bereiche in privater Hand sind, da kann ich auch nur ko.....
- Energieversorgung
- Kommunikation
- Fern-und Nahverkehr
- Post
- Wasser und Abwasser
Diese Kernbereiche haben einfach nichts in privater Hand zu suchen!
Wir wollten eigentlich mit dem Begriff "Wir sind das Volk" genau unsere Interessen an einem Wandel einbringen, das "Wir sind ein Volk" ist erst später aufgekommen....
Und eines noch, klar wir waren ein Volk aber in zwei verschiedenen Staaten!
Aber wie immer siegt die Gier über das "Nachdenken" und der schnelle Konsum war zu sehr Lockmittel....
Und ich sehe es heute noch so "VOM REGEN IN DIE TRAUFE"!