Wir kommen in eine Phase, in der Umfragen, sofern sie denn wirklich die Realität halbwegs widerspiegeln, doch langsam an Relevanz gewinnen, ganz im Gegensatz zu all der langen Zeit, in der KEINE Wahlen stattfinden, und je länger die nächste Wahl noch hin ist, desto weniger werden die meisten Politiker auch einen Fuck drauf geben. Die (CD)U war vor der Corona-Pandemie bereits dabei, sich der (S)PD und somit dem Projekt 18 allmählich ebenfalls anzunähern. 8- ) Dann konnte sie sich in der Corona-Krise etwas aufplustern und ist völlig zu unrecht für so gut wie nichts und wieder nichts plötzlich wieder anachronistisch und irrational stark befürwortet worden (wenn auch noch nicht wie teils in früheren Zeiten), während die Grünen, denen die Klimakrise und FFF und derlei zum größten Auftrieb seit Fukushima verhalfen (und scheinbar nachhaltiger dieses Mal), wieder etwas absackten. Das Wahlvolk verfiel abermals teils in alte, überwunden geglaubte einfache Muster zurück; es war erschütternd und desillusionierend. Dann kamen Patzer der Union in diesem Frühling, woraufhin sich die Lage endlich, aber vielleicht doch noch etwas zu früh wieder normalisierte bzw. besserte. Doch folgten die teils aufgebauschten Patzer der Greenhorns, woraufhin es sich wieder etwas umkehrte. Still hielt bloß die (S)PD, deren hilflose und schon von früheren Wahlen bekannten Beteuerungen, sie glaubten wenigstens selbst an einen Sieg, wieder für reichlich Reallife-Comedy sorgten. Nie hätte ich gedacht - und ich denke, Scholz auch nicht -, daß es diesmal anders kommen könnte als bei all den BT-Wahlen und auch manch anderer Wahl zuvor (wobei der "tolle" Merkel-Faktor natürlich diesmal fehlt). Nun jedoch...profitiert diese Partei anscheinend tatsächlich auf der Zielgeraden von der Schwäche der beiden Konkurrenten und insbesondere deren wenig überzeugender Kanzlerkandidaten. Ich sagte ja, obwohl ich ihn auch nicht mag und für eine erneute Fehlentscheidung der lernresistenten (S)PD halte (wobei es da freilich nicht mehr viele bekanntere Pferde im Stall gibt), daß er von den drei Kandidaten immer noch am ehesten was "Kanzleriges" hat irgendwie - und vielleicht am souveränsten wirkt. Anhand der Schwankungen mit (CD)U und Greenhorns in Umfragen wird allerdings ersichtlich, daß sich Trendwenden in nur wenigen Wochen vollziehen können. Zu sicher würde ich mich also noch nicht fühlen in der (S)PD. Aber momentan sieht es wirklich nach (S)PD und Scholz aus - was immer dann daraus wird. Die (S)PD ist dabei so "gut" wie seit langem nicht mehr, aber wir wollen gleichwohl einmal festhalten, daß das nicht wirklich gute Werte sind mit diesen 24% oder so - nicht für eine ehemalige Volkspartei. Die anderen sind nur einfach NOCH schlechter. ;-) Wobei es für die Grünen als möglicherweise ANGEHENDE kleine Volkspartei freilich immer noch akzeptable Werte sind, verglichen mit früher.
Der (S)PD sollte dieser etwaige Triumph jedenfalls tunlichst nicht zu Kopf steigen. Dieser Partei gegenüber hat der Wähler endlich mal ein Langzeitgedächtnis entwickelt und ihr den ständigen Verrat an der sozialen Sache und das ständige Umfallen gegenüber Bonzen- und Wirtschaftslobbies (lange nicht) verziehen. Und auch als Opposition oder im Würgegriff der (CD)U wirkte sie relativ ambitionslos und inkonsequent, wenngleich es wenige halbherzige Ausnahmen wie etwa den unzureichenden Mindestlohn gegeben haben mag - aber eben auch die dreiste weitere Verschärfung des schon menschenverachtend und GG-widrig genugen Ha(r)tz4-Staatsterrorismus im August 2016 etwa (was nun wohl wieder hinfällig ist zum Glück). Die Partei sollte, wenn sie es ernstmeint, auf jeden Fall zunächst einmal ein Bündnis mit Greenhorns und Die Linke anstreben - und nicht etwa eine weitere große Diktatur oder ein Bündnis mit den neoliberalen Sozialdarwinisten und Wirtschaftsfaschisten der (FD)P. Ich sehe es auch nur ungern, wenn die (S)PD bei Rotgrün(rot) wieder den Seniorpartner macht; als Junior hätte sie es erstmal auf Bewährung wieder versuchen und gegebenenfalls nicht so viel Schaden anrichten können. Diese Partei sollte das als lange nicht mehr dagewesene Chance begreifen und entsprechend handeln - denn wenn sie DAS jetzt (erneut) verpatzt, dann wird das auch für seeehr lange Zeit erstmal wieder die letzte Chance gewesen sein... 8- ) Vielleicht auch die ALLERletzte. Und sollte auch Scholz einfallen, den Verräter, Genossen der Bosse und argumentbefreiten, diskussionsunfähigen, diktatorischen Basta-Kanzler zu machen, so sollte diese Partei ihm enge Schranken aufweisen und nicht wieder bis zuletzt loyal auf Abgrundskurs bleiben unter ihrem "großen" Führer. Da sind dann Leute wie Kühnert gefragt, um den es in letzter Zeit doch recht ruhig war und der anscheinend lieber Rotgrün OHNE Die Linke hätte... :- P
Und ich bleibe auch dabei: Wenn Greenhorns oder (S)PD sich auf einen Job als Prügelknabe mit (CD)U UND (FD)P einlassen, dann können sie sich auf lange Zeit von guten Werten verabschieden noch während und nach Ende der Legislaturperiode...
Was Armin Laschet jetzt noch liefern kann, ist das, was von Politikern aller Parteien verlangt wird, wenn es der Partei schlecht geht.
Zurücktreten, um Schaden abzuwenden.
Den Wunsch 70% der Bundesbürger erfüllen, und Söder zu bitten,
die Kanzlerkandidatur zu übernehmen. Und Söder wird sich bitten lassen.
Der Gang nach Canossa muss sein.
Ich denke, das kommt zu spät jetzt und sähe zu sehr nach Kapitulation, Kurzschlußreaktion, Panik und Verzweiflung aus. 8- ) Man hätte sich lieber rechtzeitig "richtig" entscheiden sollen. Gilt übrigens auch für die Grünen... ;-) Wobei man sagen muß, die höheren Siegeschancen hätte vermutlich der markante Bazi-Populist Söder geboten, aber er polarisiert auch mehr und mutet weniger diplomatisch an. Geht es also um Koalitionsverhandlungen und derlei, so ist mit dem laschen Laschet vielleicht mehr drin, obwohl er den anachronistischen Marktsektierer- Ätzmolch Merz mit dessen angestaubter und gescheiterter neoliberaler Scheiße der 80er und 90er im Gepäck hat, aber der will eben ein breites Spektrum abdecken, das ich bei Söder so nicht sehe. Aber letztlich ging es wohl in erster Linie darum, daß die (CD)U als Big Brother den Kanzler stellen will und keiner zuweilen aufmüpfigen Provinzpartei das überlassen will (ging ja mit Edmund Stoiber schon mal in die Hose, obwohl die Prognosen vor der Wahl auch nicht so schlecht waren). ;-/ Söder würde sich sicher drauf einlassen und hofft vermutlich bis zuletzt, ganz gleich, was er labert, aber ich denke, das wird zumindest vor dieser BT-Wahl nicht mehr passieren. Und auch für die Greenhorns ist es zu spät, noch vernünftig zu werden und besser auf Souveränität und Erfahrung statt bloß Frau um jeden Preis zu setzen... ;-)
Fassen wir es doch einfach SO zusammen: Da wollten zwei Parteien wohl partout die Wahl nicht gewinnen! ;-D Wobei ich es, wie gesagt, bei der (CD)U etwas differenzierter sehe, denn von Söder wären mit Sicherheit auch Viele abgeschreckt und angewidert - und Koalitionsverhandlungen unter dem dürften sich als schwieriger erweisen. Aber Laschet ist eben...nur Laschet. ;-/ Wobei, Merkel war jetzt auch nicht grad die hyperaktive Charismagranate.
Ich für meinen Teil habe fast 15 Jahre als ehemaliger SPD-Wähler die
CDU gewählt, weil sie als einzige Partei versprach, sich gegen eine EU-Aufnahme der Türkei zu stellen.
Das wäre mir als Wahlprogramm etwas zu wenig, muß ich sagen... ;-/
Also Söder oder Scholz.....
Nee, nur das kleinere Übel wäre mir auch nicht genug... ;-/
(Echten) linken/sozialen Druck ausüben und marktradikale Sektierer rauskegeln; mindestens Die Linke wählen!
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