Rechtsanwältin Beate Bahner, [24.11.2021 17:33]
Es erreichte mich gestern folgende Email:
Sehr geehrte Frau Bahner,
Hiermit möchte ich Sie darüber informieren, in welch erschreckender Weise die Empfehlungen der KVBW im Gesundheitswesen umgesetzt werden.
Anbei ein Erfahrungsbericht einer mir bekannten Psychologischen Psychotherapeutin.
"Auf Telegramm sah ich Ihr Video zum Brief der KVBW und ich war zutiefst erschüttert.
Leider bin ich jetzt selbst Opfer dieser Art Diskriminierung geworden, sowie meine ungeimpften Patienten. Ich bin psychologische Psychotherapeutin seit Oktober diesen Jahres und dachte bis gestern, dass mein Ausbildungsinstitut mich ab Januar 2022 einstellen würde. Dann
erhielt ich eine Email, die ich Ihnen auf Wunsch gerne weiterleiten würde, dass ab dem 18.11. im MVZ nur noch die 2 G Regel gelten würde.
Alle ungeimpften Patienten könnten ab sofort nur noch online Therapie machen. Heute sollte ich meinen Vertrag unterschreiben - meine zukünftige Chefin, die mich jahrelang ausgebildet und supervidiert hat, hatte offensichtlich vergessen, dass ich nicht geimpft bin - dann wurde mir aber heute der Zutritt zum Gebäude verwehrt und mir gesagt man könne
mich ungeimpft nicht einstellen. Ich rief daraufhin meine Supervisorin an und fragte, ob ich denn jetzt alle Therapien abbrechen müsse. Sie hat
mir „erlaubt“ meine laufenden ambulanten Fälle online zu therapieren und versucht mich zu einer Impfung zu überreden. Ich weiß, dass ich nicht klagen kann, darum geht es mir nicht. Aber ich wäre dankbar, wenn Sie diesen Brief, den ich anhängen werde, ebenso publik machen könnten, ich würde allerdings gerne anonym bleiben. Ich möchte Ihnen für ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit danken. Auch dafür, dass Sie eine der Wenigen sind, die sich noch für einen Rechtsstaat in Deutschland einsetzen. Ich weiß, dass Bonn nicht in Ihrem Gebiet liegt, hoffe aber dennoch, dass die Öffentlichkeit davon erfahren wird, wie ein Zentrum, dass für die psychische Gesundheit von Menschen zuständig ist, mit Patienten und (potentiellen) Mitarbeitern umgeht. Ich stehe immer noch unter Schock und bin unfassbar traurig. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung."
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Mit freundlichem Gruß