DER KLIMA-LÜGENDETEKTOR » Valentina Zharkova | https://klima-luegendetektor.de/tag/valentina-zharkova/
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Doch
die reißerischen Berichte haben gleich mehrere Haken:
1. Zwar beziffert Zharkova die Sicherheit ihrer Prognose zur schwächeren Sonnenaktivität auf 97 Prozent – doch viele andere Forscher bezweifeln, dass solche Aussagen mit so großer Sicherheit seriös getroffen werden können. Die Aktivität der Sonne sei „derart komplex, dass
niemand in der Lage ist, eine zuverlässige Prognose für die nächsten 15 Jahre zu treffen“,
sagt beispielsweise Sami Solanki vom
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen. „Eine Abnahme der solaren Aktivität über die nächsten Dekaden ist nicht auszuschließen, aber die
Vorhersagen dieser Entwicklung sind generell als sehr unsicher eingestuft“,
sagt Reto Knutti von der ETH Zürich.
2. Die „Kleine Eiszeit“ war laut neuester Forschung
kein weltweites Phänomen, sondern
auf die nördliche Halbkugel begrenzt. Außerdem waren die
Ursachen der Kältephasen nicht allein das Maunder- oder Dalton-Minimum – auch
Vulkanausbrüche spielten
eine Rolle, bei der Partikel in die Atmosphäre geschleudert werden, die die Sonneneinstrahlung verringern.
3. Vor allem aber haben die Journalistenkollegen von
n-tv, focus.de und
vielen anderen Medien die Pressemitteilung nicht richtig gelesen. (Falls sie die überhaupt gelesen haben.) Dort steht nämlich
kein einziges Wort darüber, welche Folgen die von Valentina Zharkova prognostizierte schwächere Sonnenaktivität für das Erdklima hätte. (Was man ihr kaum vorwerfen kann,
weil sie ja keine Klimatologin ist.) Kurz gesagt:
60 Prozent weniger Sonnenflecken bedeuten
nicht 60 Prozent weniger Sonnenstrahlung und
erst recht nicht 60 Prozent weniger Erderwärmung.
Aber was würde denn ein neues Maunder- oder Dalton-Minimum (wenn es denn käme) wirklich für den Klimawandel bedeuten?
Genau diese Frage ist in den vergangenen Jahren von zahlreichen Klimaforschern untersucht worden, hier eine Auswahl der Studien zum Thema:
Rahmstorf/Feulner 2010,
Jones et al. 2012,
Anet et al. 2013,
Meehl et al. 2013,
Zhao et al. 2014,
Ineson et al. 2015. Alle diese Studien kommen
übereinstimmend zu dem Ergebnis:
Die Abkühlung infolge sinkender Sonnenaktivität werde bis Ende des Jahrhunderts nicht mehr als 0,3 °C betragen – bei einer (
laut IPCC)
insgesamt erwarteten Erwärmung von bis zu 4,8 °C.
Zwar könne es gut sein, heißt es etwa in dem Aufsatz von
Ineson et al., der vor gerade vier Wochen in Nature Communications erschienen ist, dass eine neue „Mini-Eiszeit“ regional spürbar wird (wie eben vor Jahrhunderten beim Zufrieren der Themse) – doch weltweit betrachtet und im Vergleich zum Klimaeffekt der menschengemachten Treibhausgase falle sie kaum ins Gewicht:
Einfach (und in einer Autofahrer-Analogie) zusammengefasst:
Ein Sinken der Sonnenaktivität hülfe ungefähr so viel, wie wenn Sie mal kurz auf die Bremse tippen, während auf dem Gaspedal ein Backstein liegt.
Aber weil ein Bild mehr sagt als tausend Worte, zeigen wir hier noch eine
Grafik, in der die Kollegen von der Website skepticalscience.com die Ergebnisse der Forschung visualisiert haben:
Die schwarze Zick-Zack-Kurve zeigt die real gemessene Erdmitteltemperatur seit dem Jahr 1900. Die rote und die blaue Linie zeigen, wie es laut Klimamodellrechnungen bei einem bestimmten Niveau menschengemachter Treibhausgasemissionen mit der Erwärmung wohl weitergeht – einmal bei einer Sonnenaktivität auf bisherigem Niveau (rot) und einmal im Falle eines Großen Solarminimums (blau).
Sieht insgesamt irgendwie nicht nach „klirrend kalt“ oder einer Eiszeit aus, oder?
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Typisch Langer: Nix kapieren, aber fleissig nachplappern ...
Der Vahrenholt hatte sich schon mit seiner kleinen EIszeit danebengelegt, und dummes Zeugs behauptet ... durch die Realität binnen 10 Jahren widerlegt!